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Fredy
Hallo,

ich heisse Friederike bin, 23 Jahre alt und habe gestern von meinem Neutochirurgen die Diagnose bekommen, dass ich zwei kleine Bandscheibenvorfälle in der LWS habe!

Ich war echt verwundert, denn Rückenschmerzen in der LWS habe ich eher weniger!
Er meinte ich soll viel Fahrrad fahren, schwimmen und Krankengymnastik bekommen.

Da ich schon seid längerer Zeit Schmerzen in den Armen/Händen/Fingern habe und mir des öfteren in Ruhe die Finger einschlafen, hatte er zuerst den Verdacht auf das Carpaltunnelsyndrom, was sich doch nun im Nachhinein nicht bestätigt hat.

Zudem habe ich oft Schmerzen/Verspannungen in der Schulter und im Nacken.Oft kribbelt es im linken Schulterblatt.Zudem habe ich dauerhaft Wassereinlagerungen in beiden Beinen, meine Füsse/Zehen schlafen ebenfalls schnell ein und ziehende Schmerzen sind dort auch leider öfters vorhanden.Besonders abends und nachts!
Und dann die Druckschmerzen am gesammten Körper und Ameisenlaufen!
Das ganze ist aber erträglich und ich brauch keine Schmerzmittel!!!

Mein Neurochirurg meinte diese Beschwerden kommen nicht von den Bandscheibenvorfällen.
Er meinte mann könnte bei mir das Nervenwasser untersuchen lassen.

Jetzt habe ich aber erstmal eine Überweisung an einen Neurologen bekommen mit dem Verdacht auf MS, was mich echt frustet!

Was meint ihr dazu? Hat jemand von euch auch diese Beschwerden?


LG Fredy wink.gif


ursi75
Hallo Fredy,

gut, dass du zum Neurologen geschickt wirst und das dein Nervenwasser untersucht werden soll. Dränge darauf, dass das auch gemacht wird. Ich spreche da aus eigener Erfahrung.

Bei mir fing es vor ca. 3 Jahren an, dass ich mit einem tauben Fuß aus dem Fitnessstudio nach Hause kam. Bin dann ein paar Tage später zum Hausarzt, der sofort auf einen BSV tippte. Also ab zum CT. Ergebnis: Alles in Ordnung. Also weiter zum Neurologen. Der tippte auf etliches, was aber nicht wirklich untersucht wurde und nur in den blauen Dunst hinein diagnostiziert wurde. Es entwickelte sich ebenfalls Ameisenlaufen bis zum linken Knie hinauf, die linke Hand wurde taub und kribbelte und ebenfalls die linke Gesichtshälfte (teilweise). Ich bekam es mit der Angst zu tun und habe meinen Hausarzt genervt. Der hat mir immer wieder KG aufgeschrieben, da auch noch starke Rückenschmerzen hinzukamen. Das ganze zog sich über ca. 1,5 Jahre hin bis er mich zu einem anderen Neurologen schickte, mit dem er zusammen arbeitet, wenn er nicht mehr weiter weiß. Dieser Neurologe war ebenfalls Schmerztherapeut und die Praxis entsprechend überfüllt. Termin bekam ich zunächst 6 Monate später - nach Hinweis auf Überweisung von meinem Hausartz und Beschreibung der Symptome klappte es dann nach 3 Monaten mit langem Warten.

Diese Neurologe war der erste, der sich wirklich Zeit für mich nahm und ausgiebig befragte und untersuchte. Ich fühlte mich zunächst gut aufgehoben. Er hatte dann auch sofort einen Verdacht auf Borreliose und nahm mir Blut ab. Das Ergebnis bekam ich ca. 2 Wochen später und wurde mit Antibiotikum behandelt - leider falsch bzw. mit eigentlich zu wenig Antibiotikum. Eine Nervenwasseruntersuchung wurde nicht gemacht. Nur noch 2 mal eine Blutkontrolle.

Auf einer Veranstaltung einer Jägerschaft zum Thema Borreliose erfuhr ich dann, dass ich zu wenig Antibiotikum bekommen hatte (als Standardtherapie) und suchte meine Hausärztin (musste wechseln wegen Umzug) auf. Diese hörte sich das ganze an und fragte nach der Nervenwasseruntersuchung. Aber diese wurde bei mir nie gemacht. Also bekam ich eine Überweisung/Einweisung ins KH zur stationären Abklärung meiner Symptome. Dies hatte ich auch sofort in Angriff genommen und die erste Untersuchung die dort überhaupt gemacht wurde war die Nervenwasseruntersuchung. Aufgrund meiner Kindheit und beruflichen Ausbilund zum Pferdewirt war den Ärzten eigentlich klar, dass ich mit diesen Symptomen Borreliose haben musste.

Dem war dann nicht so, aber eine Erklärung konnten die Ärzte mir auch nicht geben. Ich sollte also damit leben. Es gäbe auch mal Beschwerden, die die Ärzte nicht erklären können und wofür auch keine Ursache zu finden sei.

Borreliose ist irgendwie noch nicht bei allen Ärzten angekommen und wird nicht berücksichtigt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man einen Arzt auch mal auf einen Verdacht hinweisen sollte (hängt natürlich vom Arzt ab und der Art und Weise, wie mans rüberbringt) und meistens die Ärzte sich nicht angegriffen fühlten sondern merkten, dass man sich auch Gedanken macht. Hinterher ist man halt immer schlauer.

Ca. noch einmal ein Jahr später (Oktober/November 07) wurde dann ein großer BSV L5/S1 und eine Vorwölbung in der BWS festgestellt. Einen angeborenen Denshochstand habe ich auch noch und somit ist für mich geklärt, woher die Beschwerden kamen und kommen. Der BSV L5/S1 ist operiert und ich bin zuversichtlich, dass das auch gut wird. Meine Hand bzw. jetzt nur noch die Finger werden immer noch taub, wobei das Ameisenlaufen weg ist (ich beachte das aber auch nicht mehr). Meinem Gesicht geht es auch wieder gut und nur in Stresssituationen kommen die Beschweden wieder.

Ich hatte auch super viel Angst, dass ich MS habe. Meine Schwiegermutter leidet darunter und somit war mir das auch sehr präsent. Die MS kann aber auch mittels einer MRT-Untersuchung des Schädels unter Gabe von Kontrastmittel erkannt werden. Wurde das schon gemacht? Falls nicht, halte das im Hinterkopf für deinen Besuch beim Neurologen.

Mein Beitrag ist jetzt zwar sehr lang geworden aber was ich eigentlich sagen will ist, dass es viele Möglichkeiten zur Erklärung deiner Beschwerden gibt und nicht immer das Schlimmste zutreffen muss. Also Kopf hoch und erst mal den Neurologen löchern.

Hast du denn schon einen Termin?

LG Ursi
Fredy
Hi Ursi,

deine Krankengeschichte hört sich ja auch nicht so gut an! Jedenfalls danke für deine hilfreichen Tipps.

Als ich Ende Januar bei meiner Venenärztin war, wurde dort auch Blut abgenommen um eine Borreliose auszuschliessen und konnte auch nicht nachgewiesen werden. Heute war ich dann bei meiner Hausärztin zur Blutabnahme zur Bestimmung der Rheumawerte,Diabetes....(meine Mutter hat Diabetes).

Meine Hausärztin weiss schon seid längerer Zeit von meinen Beschwerden.Vor ca. einem Jahr hatte ich urplötzlich starke Schmerzen im LWS-Bereich, woraufhin ich dann zu ihr bin. Sie meinte es könnte ein LWS-Syndrom sein und schickte mich wieder nach Hause. Die Schmerzen gingen zum Glück nach einigen Tagen von alleine zurück.
Als ich vor zwei Wochen bei ihr war, habe ich dann den Vorschlag gemacht, mir eine Überweisung zum Rheumatologen zu geben und den Termin dafür habe ich jetzt am 14. April!

De Termin bei dem Neurologen habe ich am 5. Mai!.
Ich denke die Termine habe ich auch nur so zügig bekommen, weil ich die Überweisungen habe.

Das mit der Nervenwasseruntersuchung werde ich auf jeden Fall beim Neurologen ansprechen.
Vorhin habe ich mit meiner Schwägerin telefoniert (sie hat auch einen BSV) und sie meinte als bei ihr wurde das Nervenwasser beim Neutologen entnommen und sie konnte sofort wieder nach Hause!Mein Neurochirurg meinte aber gestern auch zu mir das es nur stationär gemacht werden kann!

Was das MRT vom Gehirn betrifft, da bin ich etwas skeptisch, gerade was das Spritzen eines Kontrastmittels betrifft!Soweit ich weiß können über das Nervenwasser auch sehr viele Erkrankungen nachgewiesen werden oder nicht?

LG Fredy

parvus
Hallole Fredy und willkommen im Forum winke.gif

Jetzt möchte ich vorweg nochmals nachfragen:
Deine BSV sind in der LWS nachgewiesen worden, aber die HWS hat man nicht mit angeschaut?
Da Deine Schilderung der einschlafenden Hände auf einen HWS-Schaden deuten, solltest Du auch da einmal nachschauen lassen. Es könnten natürlich lediglich schmerzhafte Verspannungen sein, aber auch da könnte sich bereits etwas in Richtung BSV getan haben kinnkratz.gif

Die Beinbeteiligung/-Beschwerden werden sicher durch die LWS hervorgerufen, sollten aber auch neurologisch abgeklärt werden..

Die Nervenwasseruntersuchung wird hierbei als Myelografie angewandt. Meine Meinung dazu, lasse sie in einer Klinik machen und bleibe auch dort mindestens 24 Stunden unter Kontrolle zwinker.gif

Alles Gute winke.gif parvus
Fredy
Hallo Pervus,

also bisher wurden bei mir zwei BSV in der LWS festgestellt, ansonsten nichts weiteres.Ich habe dem Neurochirurg natürlich auch gestern nochmal ausdrücklich gesagt, dass ich Beschwerden in den Armen habe. Vor einigen Wochen konnte ich nachts plötzlich meinen linken Arm nicht "mitbewegen", als ich mich drehen wollte.Das war ein Gefühl, als hätte ich keine Kraft gehabt oder als hätte der Arm in diesem Moment nicht zu mir gehört! Das habe ich ihm natürlich auch gesagt rock.gif

Mal schauen was der Neurologe meint!

LG Friederike

parvus
Hallole winke.gif

dem Neurologen unbedingt nochmals genau schildern, was da passiert ist.
Auch bitte darauf achten, was mit Schulter-Nacken-Arm-Hand sowie Bein/Fuß etc. so weiter passiert.

Insgesamt ist es für Ärzte brauchbare Information, wenn man sich die Beschwerdesymptome genau notiert, um sie dann auch gezielt schildern zu können.
Wann treten sie auf, wie sind sie zu spüren, wie verhält sich mein Körper, die Schmerzintensität und vor allem, wie kann ich es beeinflussen bzw. wodurch erfahre ich eine Veränderung/Besserung/Linderung.

Diesen Spikzettel dann auch zu den behandelnden Ärzten mitnehmen, somit ersparst Du Dir ein lästiges Nachfragen und vor allem auch ein Vergessen von wichtigen Mitteilungen an den Arzt zwinker.gif

Alles Gute und lasse alles abklären, notfalls nochmals ein MRT für die HWS einfordern.
zwinker.gif Grüßle parvus



ursi75
Hallo Fredy,

das ist ja schon mal gut, dass du relativ schnell einen Termin beim Neurologen bekommen hast. Ich wollte dir auch keine Angst mit meinem Bericht machen sondern eigentlich nur zeigen, dass vieles dann doch nicht so heiß gegessen wird wie es gekocht wird. Der Vergleich ist vielleicht ein bischen blöd aber ich habe das aus meinem Krankheitsverlauf für mich mitgenommen.

Du hast recht. Durch die Nervenwasseruntersuchung können sehr viele Erkrankungen nachgewiesen werden aber bei meinem Krankenhausaufenthalt wurde parallel auch nochmals (das 2. mal) die MRT-Untersuchung des Kopfes mit Kontrastmittelgabe gemacht. So genau kenne ich mich da jetzt auch nicht aus aber anscheinend ergänzen sich diese beiden Untersuchungen.

Die Gabe des Kontrastmittels fand ich nicht wirklich schlimm. Wurde über einen "normalen" Zugang am Arm gegeben. Nur eine geringe Menge und abgestimmt auf den Verlauf der MRT-Untersuchung - also nicht wie ein Tropf die ganze Zeit sondern nur wie eine Spritze.

Wie Parvus schon geschrieben hat solltest du nach einer Nervenwasserentnahme 24 Stunden möglichst flach liegen. Mir wurde das nicht so ausdrücklich gesagt - leider. Von den Kopfschmerzen hatte ich eine ganze Woche was. Ich fühlte mich dabei ausserdem im KH wohler weil man dann unter Kontrolle ist. Die ersten Ergebnisse bekam ich schon nach ca. 2 Stunden, da die im KH ja ein eigenes Labor haben und nichts eingeschickt werden musste.

Scheinbar sehen die Ärzte das sehr unterschiedlich wie und wo das Nervenwasser entnommen werden kann und soll und du solltest für dich entscheiden, wie/wo du dich dabei am wohlsten fühlst.

Zu einem Rheumatologen zu gehen finde ich auch sinnvoll. Da kenne ich mich zwar gar nicht aus aber erscheint mir logisch. Es ist immer gut, einen vernünftigen Hausarzt zu haben, der das ganze auch mit trägt und für alle Richtungen offen ist und die Beschwerden nicht als Lapalie abtut.

Ich wünsche dir alles Gute und drücke dir die Daumen für deine Termine.

LG Ursi
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