heute muss ich einfach mal meinen Schreck mit euch teilen - hab ja sonst niemanden, der es verstehen könnte.

Neuer Arzttermin - voller Hoffnung

Der Neurochirurg ein wenig wortkarg (und ohne Händeschütteln ist ja auch hygenischer) - bot mir Injektionen ans ISG an. Fand ich ok. Sollte heute gleich losgehen. Ich hatte ja auch einen Zettel unterschrieben, wo cih bestätigte, dass ich nichts gegen Injektionen habe, da keine bekannte Allergie gegen Medis besteht.
Nach den Injektionen mit Betäubungsmittel sollte noch eine Infusion mit Kochsalz, VitaminB und Cortison folgen.
ABER, es gab nach den Injektionen nur noch eine Infusion mit Kochsalz - nun mit Mittel gegen Übelkeit, dazu Dauer-EKG, Stufenbett, immer wieder Blutdruckmessung, Sensor an Finger wg. Sauerstoffkonzentration und jede Menge Spritzen - Notfallkoffer - viel Rennerei - da mein Kreislauf zu kollabieren drohte. Der Arzt kam immer wieder (arme Patienten im Warteraum). Ständige "Bewachung" durch eine Sprechstundenhilfe u die OP-Schwester. Irgendwie beruhigte mich diese Frau in "grün"

Zeitweise spitzte sich die Situation zu, da neben Übelkeit, starkem Schwindel, nun Herzrasen und Schüttelkrämpfe hinzukamen. Ich musste kurz über diese Reaktion meines Körpers lächeln, obwohl den anderen das P in den Augen stand. Der Doc fragte, ob ich schon früher Krämpfe hatte - ich doch nicht - war ja selbst so geschockt, aber andererseits sah es so "bescheuert" aus. Es gab immer neue Spritzen - wie man mir sagte: gegen die Nebenwirkungen.
Irgendwann bin ich kurz eingeschlafen - aber immer unter Kontrolle. Nach mehr als 2 Stunden durfte ich mich setzen und abwarten. Ich bekam einen Taxischein und musste weiter sitzend warten. Zum Ende der Sprechstunde (ich war seit Beginn dort), wurde der Taxifahrer gerufen.
Auf meine Frage an den Doc, ob er mir "so eine" Spritze nochmal geben würde, sagte er mit einer Bestimmtheit : NEIN, Ihnen nie wieder! Kommen sie trotzdem in 2 Wochen wieder.
Die OP-Schwester, von der ich mich noch ein bisserl humorvoll verabschiedet habe, sagte, das das nicht wirklich harmlos war und sie die Nr. des Notarztes schon griffbereit hatte. So etwas hatten sie noch nie. Sie wunderte sich, dass ich das noch mit Humor nehmen konnte.
Aber ehrlich, in mehreren Augenblicken hatte auch ich mich schon wieder im Krankwagen gesehen, und das wollte ich doch nie wieder.
So bin ich einfach froh, habe mich ausgeschlafen und kann wieder sicher gehen.
Aber die Angst vor irgendeiner neuen Injektion ist geblieben, wo ich doch bisher immer pro PRT, Injektionen und Infusionen war. Sie hatten mir schon oft geholfen.
Geht es noch jemandem unter Euch so? Kann man die Angst vergessen und es wieder probieren? Ich fühlte mich länger als eine Stunde so hilflos, da ich meinen Körper ja nicht mehr unter Kontrolle hatte und einmal kurz weggetreten war.
Liebe Grüße und gute Nacht
Conny