Hallo Ulla und alle Anderen,
wie sich die Schmerzbewältigungskurse doch unterscheiden.
Ich war bei einem Schmerzdoc in Hannover in Behandlung, da wurden auch solche Kurse angeboten und voll von der Krankenkasse übernommen.
Es handelte sich bei dem Kurs um reine Muskelentspannung nach Jacobson und ich habe mich mal wieder "breit schlagen" lassen, obwohl ich damit nicht so gut zurecht komme, eher besser mit autogenem Training. Ja, das wäre so eine Mischung aus Beidem, wurde mir gesagt. Da ich ja meine Bereitschaft zu Kooperation auch signalisieren wollte, habe ich mich angemeldet.
Der Kurs fand immer locker mit 10 - 12 Personen statt, sämtlich im Sitzen auf normalen Stühlen (und das geht gar nicht bei mir, habe es mehrfach in Rehas erlebt). Eine einzige Untersuchungsliege stand noch im Raum, die habe ich mal ausprobiert, aber es machte bei den Quietschgeräuschen der Liege keinen Sinn für mich - ich kann dann einfach nicht abschalten und loslassen… Und mich hat auf jeden Fall auch die Masse der Kursteilnehmer gestört (hust - raschel - schnarch).
Fazit: 10x 90 km gefahren (hin und zurück) und außer einer Übung, die aber von Jemand anderem zur Sprache gebracht wurde (Kieferentspannung) hat es mir nix gebracht, im Gegenteil, habe mich an guten wie an schlechten Tagen dahin gequält, damit ich am Ende nicht durch mehr als zwei Ausfälle auf den Kosten sitzen blieb…
Da mir der Doc auch medikamentös nicht geholfen hat, habe ich inzwischen gewechselt. Mein jetziger Schmerzi bietet solche Sachen zwar nicht an, aber meine Psychologin unterstützt mich nun in solchen Dingen und damit bin ich besser bedient.
So gesehen, hört sich Dein Kurs bei weitem interessanter an als meiner (auch wenn er mit mehreren Teilnehmern ist), ich würde es ruhig mal ausprobieren, damit Du für Dich heraus finden kannst, was in dieser Hinsicht gut für Dich ist und was nicht.
Alles Gute und viele liebe Grüße
Christine