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Komplette Version Schmerzen und Verzweiflung

Bandscheiben-Forum > Wirbelsäulen-Forum
olleni
Guten Morgen liebe Bandis,

nach vielen ergebnislosen Laufereien wende ich mich wieder an Euch.
Im Okt. 06 wurde bei mir bei C 4/5 eine dezente mediale BSprotrusion mit diskreter Touchierung des Duralsaches li, und bei C 5/6 ein sehr flacher, paramedian li.-betonter NPP mit dezenter konvexbogiger Impresion des Dualsackes li-seitig und auch geringer Eineinengung des Neuroforamens, mit li.-seitiger Wurzelbeeinträchtigung möglich festgestellt. Keine höhergradige Stenosierung des Spinalkanals.
Wegen großer körperlichen Einschränkungen und Schmerzen wurde ich in eine Schmerzklink überwiesen.
Ich habe große Gleichgewichtsstörungen, Sehstörungen, kribbeln in den Fingern, und Kopfhaut, Schmerzen in Schultern, Händen, Kopf.
Leider brachte mir selbst ein PRT keine Besserung.
Weitere Beschwerden blieben unbeachtet, wie z.B. das ich kaum laufen kann, Hüftschmerzen, Beine, vorallem li.-seitig, zu dem Zeitpunkt, das ich Probleme hatte das Wasser zu halten etc.
Es folgten keinerlei Unetrsuchungen. Es wurde alles auf die Psyche geschoben, schliesslich habe ich ja drei Kinder.
Nach 2 Wochen habe ich mich dann selber aus der Klink entlassen, weil man keine Therapie, Untersuchungen mehr machte, sondern mich nur weiter zur Psychologin schicken wollte. Schmerzmittel wurden eingestellt.
Ein Mitpatient emphal mir einen Wirbelsäulenspezialisten.
Ich machte mir sofort einen Termin, und hatte das Gefühl, als ich das Erstemal da war ernst genommen zu werden.
Mir ist seit dem 10. LJ bekannt das ich einen Scheuermann habe, aber in der Klinik haben sie den nicht festgestellt. Der Wirbelsäulenspezi sah es sofort. Er veranlasste ein CT der LWS, und Röntgen der BWS.

Befund:
BWS: Re. konvexe Kyphoskoliose der BWS. Mässige Spondylosis deformans im Scheitelpunkt der Kyphose.
LWS: Verschmälerung des ZWR zw. L 3/4. Kleiner dorsaler, lateraler, li.-seitiger Bandscheibenforamenprolaps mit Einengung des li. Recessus lateraliis, so dass eine Wurzelkompression anzunehmen ist.
Verschmälerung des ZWR zwischen L 4/5. Spinalkanal knöchern leicht eingeengt. Homogene mittelständige BS.
Flache dorsale, mediane, craniale Bandscheibenprotrusion zwischen L 5/S 1 mit leichter Impression des Duralsackes. Leichte Spondylolisthesis des 5. LWK nach ventral gegenüber des S1. Verschmälerung des ZWR. Spinalkanal knöchern leicht eingeengt.
Osteochondrose, Spondylosis deformans sowie Spondylarthrose. Zeichen eines Morbus Scheuermann.

Nachdem der Spezi den Befund hatte sprach er von Op, wollte aber vorher auch noch eine MS ausschliessen.
Es folgte ein MRT vom Kopf, war negativ.
KG würe in meinem Fall erstmal nix bringen, vorab müsse operiert werden, weil meine Wirbel "zackig" sind, und sich die Nerven darin "verklemmen".
3 Wochen später wollte er von einer Op, mir der ich mich gerade abgefunden habe, nix mehr wissen, ich solle KG machen.

Im Jan. 07 musste ich zur Begutachtung für die RV. Die Neurologien stellte fest, dass meine Reflexe nicht i.O. sind, ich motorische Ausfälle, Gleichgewichtstörungen etc habe. Sie meinte ein negatives MRT schliesse eine MS noch nicht aus, weil bei der Sehnervuntersuchung Auffälligkeiten seien. Ich müsste zur Lumbalpunktion.
Diese wurde im Juli 07 gemacht, und eine MS ist weitgehends ausgeschlossen.
Wegen meiner Sehstörungen ging ich daraufhin zum Augenarzt. Das einzigste was festgestellt wurde, mein Muskel am li. Auge kommt bei seitlich sehen verzögert nach.
Wegen der Schlcubeschwerden, Heiserkeit ging ich zum HNOarzt. Der Hals wurde gespiegelt, aber nix festgestellt.
Beide Ärzte meinten es würde dann wohl durch die Bandscheibenvorfälle im HWS hervorgerufen. Ich solle zum Orthopäden.
Mittlerweile hatte ich schon rechtsseitig Ausfälle und Schmerzen. Ich also wieder zum Orthopäden. Ergebnis...keine Untersuchung, aber Rezept für Rehasport. Keine Medikamente.
Ich bin ja willig. Ich also hin zum Fitnessstudio mich anmelden. Es wurde eine Aufnahme Untersuchung gemacht...die zeigte das mein EKG nicht ganz in Ordnung ist. Im KH zeigte das EKG Extrasystolen auf.
Ich fing also mit dem Trainig an, was meine Schmerzen verstärkte. In der Aufwärmphase schlafen mir die Zehen ein. Nach dem 3. Training hat mein Trainer abgebrochen, zu riskant weiter zu machen.
Dafür weiter Rückengymnastik, wo ich aber viele Übungen selbst unter größter Anstrengung nicht machen kann. Die Physio hat mir dringend angeraten zum Arzt zu gehen.
Die Schmerzen waren eh kaum noch zum aushalten, und selbst 800 mg Ibu zeigten keinerlei Wirkung, auch Diclo nicht.
Ich bin dann wieder zum Wirbelsäulenspezi zurück. Bekam Akupunktur, die machte mich sehr müde. Nachdem ich 2 Stunden geschlafen hatte waren die Schmerzen schlimmer als vorher. Konnte mich fast eine Woche gar nicht mehr bewegen. Auf meine Bitte er möchte mir doch was gegen die Schmerzen aufschreiben verordnete er mit "Freude".

Vor einer Woche fingen die Schmerzen an unerträglich zu werden. Am Dienstag kam es dann zum Höhepunkt. Ich konnte mich vor Schmerzen nicht mehr auf den Beinen halten, konnte aber auch nicht stehen oder sitzen. Diclo und Ibu zeigten keinerlei Wirkung. Ich hatte Seh- und Gleichgewichtsstörungen.
Mein Mann fuhr daraufhin, obwohl ich nicht wollte in KH.
Die Ärztin bot mir an mich stationär aufzunehmen, oder ich solle am Donnerstag zur Oberarztsprechstunde, solle aber mit einem stationären Aufenthalt mit anschliessender Reha rechnen.
Sie spritzte mit Lokalanästhetikum an der HWS, gab mir Ibu 800 und Tetrazepam 50 mg mit.
Nach 2 Stunden zeigte Ibu keinerlei Wirkung, und mein Mann holte mit bei meiner Freundin Tramal. Ich war nur noch am heulen vor Schmerzen, wollte schon von der Brücke springen. Die Schmerzen waren nicht mehr zum aushalten.
Nach einer guten halben Stunden waren die Schmerzen dann erträglich. Nach einer Stunde war ich so gut wie schmerzfrei. Zum schlafen nahm ich dann die Tetrazepam. Ich hatte nun gar keine Schmerzen mehr. Am nächsten Tag bis zum Mittag auch nicht, lief aber rum wie auf Wolken.

Gestern war ich dann bei dem Oberarzt, ein Wirbelsäulenspezi.
Der schaute sich nur die Bilder an, wollte gar nicht viel hören, Untersuchung erfolgte nicht.
Ergebnis...ich weiß nicht was Sie haben, was ich für Sie tun kann, bin auch kein Wunderheiler. Sie haben normalen Verschleiss in der HWS, nur die LWS ist etwas viel, und die BWS ist versteift. Ich kann nichts für Sie tun. Die Bilder sind ja auch erst über ein Jahr alt

Völlig verzweifelt zog ich dann von davon. heul.gif

Ich habe das Gefühl als Kassenpatient Mensch zweiter Klasse zu sein, wenn ich in meinem Freundeskreis sehe wie Privatpatienten behandelt werden.
Ich bin verzweifelt, weiß nicht mehr weiter. weinen.gif Vllt weiß ja hier noch einer einen Rat.

LG wink.gif
Elke
Hallo Olleni,

ich kann Dir nur raten Dich nach anderen Ärzten um zu sehen! Vielleicht Berlin, liegt, glaube ich nicht zu weit. Wurde Dir durch den Arzt, der Dich erst operieren wollte der Meinungswechsel begründet? Desweiteren solltest Du zu einem Schmerztherapeuten gehen, der kann Dich Meditechnisch richtig einstellen. Die Tramal haben Dir ja sehr gut geholfen und somit waren die anderen Mittel nicht ausreichend. Bist Du noch irgendwie in Behandlung? Sind alle Deine Ärzte der Meinung das die Probs psychisch wären? Hast Du den KG-Abbruch mit der Begündung des Therapeuten Dir schriftlich geben lassen? Schließlich muß der Abbruch ja begündet werden. Die Begutachtung für die RV ist sicherlich für den EU-Antrag und da solltest Du alles an Befunden über Dich in den Händen halten. Ich hoffe Du findest ganz schnell einen guten Arzt zu dem Du Vertrauen haben kannst. Muß ja nicht auf eine OP hinaus laufen, es gibt noch viele andere konservative Behandlungen die helfen können.
Geht es Dir im Moment etwas besser? Wünsch Dir alles Gute und weniger Schmerzen.

Tschau wink.gif Elke
olleni
Hallo Elke,

danke für deine Antwort.
Ich war schon bei so vielen Ärzten, mein Bedarf ist gedeckt, auch in Berlin.
Ich mache ja weiter KG, nur kein Gerätetraining. Das bezahlt die Kasse ja eh nicht.
Eine Schmerztherapie wurde mir schon angeraten. Würde ich auch machen, aber denke das begleitend dazu auch was getan werden muss.
So wirklich in Behandlung bin ich nicht, weil eigentlich kein Arzt weiß was er machen soll.
Der Neurologe meinte...sicher bin ich psychisch angeknackst, aber das käme eben durch die permanenten Schmerzen. Und das weise ich auch gar nicht von der Hand.
Ich bin gar nicht scharf darauf operiert zu werden, möchte nur endlich Linderung meiner Beschwerden.
Ich weiß nicht mehr zu welchem Arzt ich noch hingehen soll, und je mehr Ärzte ich konsultiere um so unglaubwürdiger scheine ich zu erscheinen.
Nein, mir geht es eben zurzeit wieder richtig schlecht, und deswegen bin ich ja auch so verzweifelt.

Trotzdem vilen Dank Elke
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