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Komplette Version Operierte WS und Schwangerschaft

Bandscheiben-Forum > Wirbelsäulen-Forum
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Printe
Hallo allseits,
ich wollte mal wieder einen kurzen Lagebericht abgeben.
Bislang ging es mir in der Schwangerschaft ja trotz meiner Vorgeschichte (4 operierte BS) recht gut.
Seit einer Woche merke ich nun mein Kreuz ganz gut!!!! Na ja, das war ja auch irgendwann zu erwarten. Bin nun in der 25. SSW und habe schon etliche Kilos zugelegt.
Es ist aber von der Schmerzintensität her nicht mit den Schmerzen von früher zu verlgeichen, als ich die akuten Bandscheibenvorfälle hatte. Ich habe den Rücken oft verspannt und nutze wieder sehr intensiv meine Heizdecke.
Nun beginnen für mich die "kritischen" Monate (ab heute bin ich im 7.!!!). Ich hoffe sehr, dass es "glimpflich" abläuft und die vorhandenen Bandscheiben/Bandscheibenreste schön bis zur Geburt an ihrem Platz bleiben.
Bewegungstechnisch bin ich langsam auch etwas eingeschränkt. Das heißt, dass ich nun auch so gut wie keine Bauchmuskelübungen mehr machen kann und somit natürlich auch für die Rückenmuskulatur weniger getan werden kann.
Ich versuche trotzdem regelmäßig schwimmen und ins Fitnessstudio zu gehen. So erhoffe ich mir wenigstens durch wenige und kleine Übungen etwas für die "Erhaltung" des derzeitigen IST-Zustandes zu tun.
Na ja, stöhnen darf ich hier auf keinen Fall, denn im Vergleich zu anderen hier geht es mir blendend.
Ich will Euch nur mit meinem Bericht hier mitteilen, dass die ersten 6 Monate völlig "unkompliziert" waren und es jetzt auch zwar recht gut geht, aber der Rücken so langsam die einen oder anderen kleineren Problemchen bereitet...., die ich zwar noch ganz gut im Griff haben, die mich aber nach Monaten wieder an "schlimme" Zeiten erinnern, die zum Glück hinter mir liegen.
Aber die zaghaften Bewegungen des Juniors im Bauch entschädigen für vieles   smile.gif
Herzliche Grüße und allen eine schmerzfreie Zeit
Printe
winke.gif
suse
Liebe Printe,

da kann man nur sagen, das  du ganz schön mutig bist und dir alles erdenklich Gute für dich und dein Kind wünschen!

Toi, toi, toi

PS: und ich denke, dass der Kaiserschnitt eine weise Entscheidung ist, nicht auszudenken, welche Kräfte bei einer normalen Geburt auf die unteren Wirbel und auf das Becken wirken, das ist schon für Rücken-Gesunde eine Belastung!


Viele Grüße

Susanne
Kessi
Hallo Printe,
ich wünsche dir auch, dass alles weiter gut verläuft.
Verspannungen und normale Rückenschmerzen sind ja auch vielen nichtoperierten in der Schwangerschaft bekannt.
Darfst du auch Stromanwendungen(Physiotherapie) bei Schmerzen machen?
Ich drücke die Daumen  smilie_up.gif ,für den Rest der Schwangerschaft und die Geburt.
Alles, alles Gute für euch zwei.
Gruß Kessi winke.gif
Printe
Hallo Kessi und Susanne,
vielen Dank für Eure guten Wünsche. Die kann ich sehr gut brauchen!!  :)
Zitat
PS: und ich denke, dass der Kaiserschnitt eine weise Entscheidung ist, nicht auszudenken, welche Kräfte bei einer normalen Geburt auf die unteren Wirbel und auf das Becken wirken, das ist schon für Rücken-Gesunde eine Belastung!

Der Kaiserschnitt kommt inzwischen bei mir nicht mehr zwangsläufig in Frage. Ich habe mich bei den Neurochirurgen und Anästhesisten im Klinikum vorgestellt und die meinen, dass ich es ruhig erst "so" probieren kann. Mein Rücken wäre stabil genug.
Sollte es dennoch zu Komplikationen kommen (diese sehen sie in erster Linie im "Verteilungsproblem" von Medikamenten die durch eine PDA oder eine Rückenmarksspritze eingebrach werden), kann man immer noch einen Kaiserschnitt unter Vollnarkose durchführen (die Neurochirurgen und Anästhesisten sind mit meiner Klinikanmeldung über die Geburt informiert und stehen helfend bereit, wenn ich komme und die Gyns Probleme mit mir haben  :) ).
Der Doc, der mich operiert hat sieht derzeit die größten Probleme darin, dass es eben dieses Verteilungsproblem durch die vielen Narben in der LWS geben kann. Dann wirken die Medis nicht und es muss eine VN gemacht werden. Eine MRT-Aufnahme, die in der übernächsten Woche gemacht werden soll, wird vielleicht Aufschluss geben!!!!
Na ja, warten wir`s ab. Vielleicht wird ja doch "alles gut" und dann scheint im Frühjahr gleich doppelt die  :sonne  (erstens weil ich es rückentechnisch "geschafft" habe und zweitens, weil neues Leben auf der Erde ist  :) ).
Derzeit versuche ich langsam kürzer zu treten und mir die eine oder andere Ruhepause auf der Heizdecke zu gönnen  :D
Ich wünsche Euch auf jeden Fall auch alles Gute und hoffe bes. für Kessi, der es ja in letzter Zeit gar nicht gut geht, dass es bald wieder "bergauf" geht.
Liebe Grüße
Printe
:winke

P.S.: Nun habe ich vergessen auf die "Stromanwendung" zu antworten. Keine Ahnung, ob man das während der SS machen kann. Aber ich werde es im Hinterkopf behalten. Vielen Dank für den Hinweis!!!
Derzeit mache ich keine KG oder irgendwelche Therapien, weil es mir - bis auf die Verspannungen - gut geht!!!
Hollie
Hallo Printe,
erstmal herzlichen Glückwunsch, auch wenn man das im 6. Monat nicht mehr unbedingt sagt...toll!!! Ich finde es auch ganz schön mutig von Dir, so eine Schwangerschaft, ich glaube, ich würde mich das nicht trauen (wobei es bei mir auch eh nicht mehr infrage kommt, aber das ist eine andere Geschichte).
Soweit ich weiss, kann man durchaus noch z.B. ein Tensgerät während der Schwangerschaft benutzen.
Ich drücke Dir die Daumen, dass es bei den auszuhaltenden Rückenschmerzen bleibt und Du auch eine *normale*Geburt packst.
Alles Liebe
Hollie
Printe
Hi Hollie,
vielen Dank für die guten Wünsche.  smile.gif
Ich finde diese Entscheidung eigentlich gar nicht "so mutig".
Von 2000-letzten Nov. habe ich eine schlimme Bandikarriere durch gemacht. Ich habe seeeeehr viel Zeit im Krankenhaus verbracht, jede Menge Nächte gehabt, wo ich kein Auge zu bekam, Lähmungen in den Beinen und sonstwo, hilflose Docs erlebt, unzählige Therapien "durch gemacht" und wirklich eine sch..-Zeit erlebt.
Vor der Bandscheibengeschichte war mir meine berufliche Karriere am wichtigsten. Ich habe mir im Studium viel Mühe gegeben, gejobbt, hatte tolle Kollegen und Freunde. Plötzlich änderte sich vieles, als sich von einem Tag auf den anderen alles um "die Wirbelsäule" drehte.
Mir ging es körperlich und seelisch nicht gut (wie es ja bei fast jedem Bandi so ist!!!). Zum Glück habe ich einen Partner, der allzeit zu mir stand und steht. Ich habe plötzlich gesehen, wie "vergänglich" Werte sind, die mir davor so wichtig waren (Karriere, gewisse Freunde, Kollegen usw.). Damals schwor ich mir, dass ich in meinem Leben etwas verändern wollte. Der Wunsch nach einer eigenen Familie kam plötzlich durch und ließ mich (und auch meinen Mann) nicht mehr los. Vorher hatte ich mir diesbezüglich irgendwie nie so richtig Gedanken gemacht, da für mich die berufliche Laufbahn am wichtigsten war.
Anfang diesen Jahres ging es mir dann sehr, deutlich besser. Ich arbeitete wieder viel, die Freunde (auch die "oberflächlichen") kamen zurück und (fast) alles wurde wie früher. Dennoch machte ich mein inneres "Versprechen" wahr und entschied mich (natürlich zusammen mit meinem Mann) die Pille abzusetzen und es "drauf ankommen" zu lassen.
Es "klappte" sehr schnell und wenige Wochen später war ich schwanger. Nun gab es kein Zurück mehr! In der Anfangszeit waren es Sorge und Freude, die sich bzgl. dieser Neuigkeit in mir so auftaten. Die Schwangerschaft verlief jedoch bislang sehr gut und auch rückentechnisch geht es mir weiterhin gut. Ich hatte kaum Probleme (ein wenig Übelkeit in der Anfangszeit und eine dolle Magen-Darm-Infektion kürzlich), aber nichts schränkte mich im Alltag ein oder hinderte mich am "normalen" Leben, wie damals die Banscheibengeschichte. Von Woche zu Woche wurde ich mutiger. Wir flogen dann auch im August in den Urlaub (erstmals nach Jahren!!) und es war einfach nur herrlich. Die Sorgen wichen komplett....!
Inzwischen habe ich mich recht "breit" informiert und auch Gespräche mit den Docs geführt, die mir ebenfalls "Sicherheit" bei der ganzen Angelegenheit geben. Ich habe jederzeit das Gefühl einen kompetenten Ansprechpartner zu wissen, den ich im "Notfall" (der hoffentlich nicht eintritt) kontaktieren könnte. Alle kennen meine "Vorgeschichte" und können zur Not helfen bzw. raten, wo ich Hilfe bekomme.
So habe ich nun schwangerschaftstechnisch bzw. geburtstechnisch keine Ängste oder Sorgen mehr. Ich fühle mich in jeder Hinsicht gut betreut und der Rest ist eben "Glückssache" (wie bei einer "gesunden" Frau auch).
Die einzige Enttäuschung, die ich nun erlebt habe und an der ich noch ein wenig "knabbere" ist, dass ich meinen Job auf eine ziemlich "linke" Art zum nächsten 1. verloren habe. Der Grund ist wohl oder übel die Schwangerschaft.
Aber ich denke, dass dieses Problem sicherlich viele Frauen im Alter zwischen 20 und 40 haben.....! Unsere Gesellschaft ist eben wirklich nicht kinderfreundlich. Da kannst Du noch so viel im Vorhinein organsieren. Ich war schon dabei mich um einen Betreuungsplatz zu kümmern und hatte schon alles versucht zu regeln.....! Dennoch ist ja zu befürchten, dass ich nun die eine oder andere Woche (bes. nach der Geburt) ausfallen werde und das scheint wohl nicht tragbar zu sein, wenn man die Auswahl an anderen Kandidaten für diesen Job hat. Mein Pech! Ich hatte nur einen Zeitvertrag!
Na ja, werde ich mich eben nun mehr um mein Promotionsstudium und das "Mutter" werden kümmern.
Aber ich bin derzeit gesund (was ich ja auch in der Vergangenheit erst "richtig" schätzen gelernt habe) und bemühe mich, optimistisch in die Zukunft zu blicken......! Richtige "Sorgen" und "Nöte" habe ich derzeit zum Glück keine und kann diese Zeit doch recht gut genießen.
Es wird schon alles weiter gehen. Ich habe mich für diesen Schritt (Familiengründung) bewusst mit meinem Mann entschieden und war mir auch über die "mögliche" Konsequenzen bewusst!
Machen wir nun also das Beste aus allem  smile.gif
Du siehst, es ist nicht unbedingt Mut, der mich zu dieser Entscheidung trieb, sondern viel mehr eine veränderte Lebenssituation, in der ich mir plötzlich sehr gut vorstellen konnte meine eigene Familie zu haben (was vorher nicht der Fall war). Dafür bin ich nun auch bereit das Risiko erneuter Rückenprobleme (auch wenn ich INSTÄNDIG hoffe, dass alles glatt geht!!!) in Kauf zu nehmen und eben auch beruflich deutliche "Abstriche" zu machen. Auf der anderen Seite bekomme ich u.U. etwas einzigartiges, was das ganze Leben positiv verändert und einem vielleicht ganz andere Kräfte verleiht, als eine klasse Karriere, liebe Freunde und irgendwelche potentiellen "Reichtümer".
Dabei ist es natürlich die Gesundheit, die die Basis für alles ist!!!!
So, nun genug "philosophiert". Ich hoffe, dass Du verstehst, dass ich nicht besonders "mutig" bin, sondern diese Entscheidung tatsächlich durch die "schlimmen Zeiten" zu erklären ist, die ich wirbelsäulenmäßig durchgemacht habe und die meine persönlichen Werte total verändert haben.
Liebe Grüße und Dir alles Gute (bes. rückentechnisch)
Printe
winke.gif
lilly
ich finde das toll und nicht nur mutig, sondern auch konsequent. hast du dein studium denn abgeschlossen, bzw. deine diplomarbeit fertig?


viel erfolg - bei allem.


lilly
schwarzhex
Hallo Printe winke.gif

ich wünsche Dir erstmal alles Gute für Dich und dem Kind, das alles so läuft wie du es gern willst und ich drücke dir die  smilie_up.gif für die Geburt.

Wollte Dir eigentlich schreiben weil es meinem Mann seiner Tante (die ist jetzt 34) genauso ging wie es dir ging, schlimme Zeit gehabt mit Ihrem BAndscheibenvorfall....sie würde operiert....auch bei Ihr kam in dieser Zeit der Wunsch nach Kinder......und heute hat sie 2 gesunde Kids auf die Welt gebracht......die letzte auch ohne Kaiserschnitt. Ich wollte dir damit sagen, das ich es super finde das du so eine Entscheidung getroffen hast und das du dich nicht von unserer Krankheit entmudigen lässt smilie_klatscht.gif

Liebe Grüße

Melanie
Sodega
Hallo Anne,

das sind ja wirklich gute Nachrichten von Dir!
Ich freue mich sehr für Dich und für Euch.
Sicher, vielleicht es es nicht immer Mut, aber ganz bestimmt STÄRKE, solche schweren Entscheidungen zu treffen, denn der möglichen Konsequenzen warst Du Dir ja bewusst.
Es ist schon eigenartig, welche Wege das Leben geht. Wie Du weißt sah mein "vor-bsv-liches" Wertesytem auch etwas anders aus.
Schneller-Höher-Weiter scheint heutzutage ein Nonplusultra zu sein.
Da wir Menschleins in dieser Hinsicht sehr veränderungsresistent zu sein scheinen, bedarf es schon eines kräftigen "Schubses", sich der wahren Werte bewußt zu werden.
Nun bin ich ja im Vergleich ein "leichter Fall" und kann nur meine Sicht wiedergeben - aber möchte diesen Anstoss nicht mehr missen...
Auch mein Leben hat sich seit dem sehr verändert und last but not least mit Sicherheit nicht zum Nachteil.
Für diese Einsicht -die auf "normalem" Wege kaum möglich gewesen wäre- bin ich nunmehr dankbar, so komisch es klingen mag.
Es sind andere Prioritäten, andere Werte, die wichtig sind und manchmal ertappe ich mich bei einem Lächeln, wenn ich Menschen begegne, in deren Verhalten ich mich zu früherer Zeit wiedererkenne.
Aber wollen wir nicht philosophieren, denn über einen BSV ists sicher ein steiniger Weg der Erkenntnis.

Ich wünsche Euch drei auch in den kommenden Monaten alles erdenklich Gute und vielleicht gibt es ja in absehbarer Zeit ein Familientreffen im hohen Norden!

Ganz liebe Grüße schickt

   SODEGA
Printe
Hi Melanie und Lilly,
vielen Dank für Eure Postings.
Jau, mein Studium habe ich seit Frühjahr 2002 fertig (habe ich zum Schluss zu Großteilen im Bett machen müssen, weil Sitzen ja jahrelang ein "Ding der Unmöglichkeit war"  smile.gif ). Dann stellte sich die Frage, was danach kommt. Ich war zum Zeitpunkt meines Abschlusses noch nicht gesund und habe mich für eine Promotion in Verbindung mit einem Job als wiss. Hilfskraft an der Uni entschieden. So hatte ich zumindest teilweise eine gute Möglchkeit mir die Zeit nach den Beschwerden einzuteilen (was bei einem "normalen" 8-10 Stundentag wohl nicht drin gewesen wäre).
Das lief so bis jetzt! Nun bin ich den Job los, habe ein Baby im Bauch, will aber in jedem Falle die Doktorarbeit fertig machen (bis Mitte/Ende nächsten Jahres) und danach dann sehen, welche Möglichkeiten ich beruflich habe.
Melanie, vielen Dank für den Erfahrungsbericht! Das hört sich doch gut an und macht mir viel Mut!!!! smile.gif  smile.gif
Freut mich sehr, dass bei anderen das auch so geklappt hat. Bin auch zuversichtlich, dass ich das packe (und vor allem mein Kreuz)  smile.gif
Liebe Grüße
Printe
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter