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Bandscheiben-Forum > Wirbelsäulen-Forum
Silikonmensch
Hallo,man hört und liest ja oft,das Bandscheibenvorfälle auch psychisch bedingt sein können.Ist das korrekt?Wie muss ich mir das vorstellen?Was ich definitiv bestätigen kann,ist das Stress und psychische Probleme auf den Magen und auf den Blutdruck gehen.Aber die Wirbelsäule???
Ich habe ja unter anderem den BSV in der HWS,was mich ja immer zum rätseln brachte.Hatte nie einen Unfall oder sowas,was die HWS angreifen könnte.
Aber sehr große psychische Probleme.Habe innerhalb von 2 Jahren einen sehr schlimmen Schicksalsschlag und die größte Entäuschung meines Lebens mit einem Nervenzusammenbruch gehabt.Diese Entäuschung war so heftig und gravierend für mich,das ich jetzt sogar in Psychotherapie bin.Kann das mit der Wirbelsäule Hand in Hand gehen?
Hermine
Huhu Sili,

schau mal hier :

BSV und Psyche

Der BSV aus psychosozialer Betrachtung wird dort auch angesprochen


LG wink.gif
wi-ro
Hallo Sili,

das Beschwerden mit der Psyche zusammenhängen ist bekannt und hier auch schon in mehreren Beiträgen beschrieben.

Das bei psychischer Belastung die Schmerzen verstärkt und das Wohlbefinden schlechter Wahrgenommen wird ist bekannt.

Das die Psyche verantwortlich ist für einen BSV glaube ich nicht, die Bandscheibe wird beansprucht, durch lange Fehlhaltungen oder schwere körperliche Arbeit geht sie mehr oder weniger schnell kaputt. (fast, lassen wir Unfälle außsen vor))Alle BSV sind selbst Produziert. Sei es durch falsche, einseitige oder mangelnde Bewegung.
Wer 8 Stunden am Tag unergonomisch am PC sitzt, braucht sich nach 10 Jahren nicht wundern, das die HWS Probleme macht.

Wenn man bedenkt, das die Evulotion lange gebraucht hat um das Wunder Mensch zu erschaffen, und die Lebenswerwartung erst in den letzten 150 Jahren so "dramatisch" gestiegen ist, (um ca. 1850 lag das Durchnittsalter bei ca. 35-40 Jahre, in der Steinzeit bei ca. 22-27 Jahre, Heute ca. 75 Jahre) wo soll es denn herkommen ?
vor 1000 Jahren wärst Du mit fast vierzig schon ein Opa gewesen, vor 3000 Jahren Methusalem. da ist es nicht verwunderlich, das unsere Wirbelsäule mit mitte 30 Anfängt zu mucken.

@Hermine
ich traue nur der Statistik die ich selbst gefälscht haben, und 100 Patienten, mag als Erguß für eine wissenschaftliche Dissertation reichen, ist aber alles andere als räpresentativ.

Gerald winke.gif
Silikonmensch
Es zeigte sich, dass 92% aller Patienten belastende Lebensereignisse im Sinne von Aktualkonflikten erlebt hatten und bei allen Patienten fanden diese Ereignisse vor dem erstmaligen Beginn oder vor der erneuten Zunahme der Beschwerden statt. 65% der Patienten hatten Todesfälle zu verzeichnen. Die weitere psychosoziale Exploration zeigte eine starke Einseitigkeit im Leben der Patienten. Sie waren fast ausnahmslos (97%) stark leistungsbetont und legten auf ihr körperliches Wohlergehen großen Wert. Zwischenmenschliche Kontakte und die Auseinandersetzung mit religiös-weltanschaulichen Fragen kamen zu kurz oder wurden verdrängt. Nur 12% gaben an, sich mit diesen Fragen und Themen zu beschäftigen.

Bandscheibenvorfall als Ausdruck: Die Fähigkeit zu zeigen, dass man etwas nicht ertragen kann; die Fähigkeit, Spannungen und Konflikte motorisch und statisch zu verarbeiten und sich den gegebenen Umständen anzupassen; die Fähigkeit, lieber zusammenzubrechen als nachzugeben.


Hi Herminsche,ich schick dir bald mit Fleurop einen Blumenstrauß.Ich glaube,dieser Text sollte viele hier zum Nachdenken bringen.Vor 2 Jahrem,am 22.Sep. 2005 ist meine Mutter (+68) nach einem fürchterlichen einjährigen Todeskampf an Krebs verreckt.Ich sag bewußt verreckt,weil das kein Sterben war.Sie hat furchtbar gelitten.Für mich war das ein Gefühl,als wenn die eigene Mutter brutal vergewaltigt wird und man muß hilflos zuschauen.Wir,meine Frau und ich,hatten die Pflege gemacht.Fast genau 1 Jahr später fingen die ersten Rückenprobleme an.Dann fing dieser teuflische Kreislauf an.Wegen der Schmerzen konnte ich weniger arbeiten,also weniger Einnahmen.Das vertrug sich aber mit meiner Einstellung nicht.Hab also krampfhaft mehr malocht und bekam mehr Schmerzen.Geld wurde weniger,Schmerzen immer mehr und das Bewußtsein,das es so nicht weitergeht wurde auch stärker.Ich brauchte dringend Hilfe.
Hatte dann meinen Vater (sehr vermögend/76/wohnt bei uns und ich bin Alleinerbe) gefragt,ob er mir finanziell helfen könnte,damit ich endlich meinen Körper ruhe gönnen konnte und eine Umschulung beginnen konnte.Nachdem wir absolut selbstlos seiner Frau geholfen hatten und wirklich viel in dieser Zeit aufgegeben hatten,dachte ich das er mir selbstverständlich hilft.
Stattdessen wurden ich und meine frau aufs dreckigste beschimpft und beleidigt.
Das war so ein Schock,das ich darauf zusammenbrach.Und daraufhin wurde mein Rücken immer schlimmer.Das Verhältnis zu meinem Vater ist immer noch sehr gestört.







Harro
Moin,
hab mir den Link von Herminchen auch mal durchgelesen, dort steht aber nix davon das die Psyche der Verursacher eines BSV´s ist, sondern:
Zitat
Ursachen sind vor allem Übergewicht, angeborene Bindegewebsschwächen, oft zusammen mit falschem Heben von schweren Gegenständen. Aber auch in der Schwangerschaft besteht die Gefahr einer relativen Überlastung der Bandscheiben mit Vorfall.


a bisserl weiter steht dort
Zitat
Etwa 60 bis 80% aller Erkrankungen sind psychosomatisch, also psychisch bedingt oder zumindest mitbedingt. In fast allen Fällen seelischer oder körperlich-seelischer Auffälligkeiten lassen sich Zusammenhänge finden, wenn mehr als nur die eindimensionale Krankengeschichte des Symptomträgers betrachtet wird.


Aha, oben schreibt sie die Ursachen auf und unten drunter schreibt sie das.
Ist sie sich selber nicht einig? Oder will sie nur ihre Page voll bekommen?

Ich bestreite nicht das die Psyche bei einer Erkrankung eine gewichtige Rolle spielt, nur sollte man nicht die Ursache und Auswirkungen durcheinanderschmeissen.

Übrigens, da die Mneschen so zahlreich hier auf dieser Erde vertreten ist lassen sich bei JEDEM "körperlich-seelischer Auffälligkeiten" nachweisen.

In diesem Sinne

Harro

PS. Der ganze Artikel ist a bisserl populistisch.
Hermine
Huhu Sili streicheln.gif

Code
ich schick dir bald mit Fleurop einen Blumenstrauß
...ääähm - wiesoooooohooooo ?!?!? augenbraue.gif ...... ich finde allerdings auch sehr viel wahres in diesen Sätzen (und ich habe auch schon allein durch den Beruf und der einzelnen Schicksale viele Zusammenhänge erkennen können (auch bei mir selbst) und wenn man scih richtig mit den einzelnen Fällen beschäftigt sieht man auch hier und da einige (wenn nicht sogar viele) Zusammenhänge - aber das Thema Psyche kann bei vielen nach hinten losgehen - vorallem wenn nach einem Zusammenhang gefahndet wird ..... kinnkratz.gif

Du hattest ja schon mal berichtet was Du in den letzten Jahren erleben musstes - was Du gemacht und wie Du Dich für Deine Ma geopfert hast (einschl. Family und es ist verdammt schwer und zermürbend wenn man dann so vons einem eigenen Pa behandelt wird smilie_troest.gif - ich denke mal dass Dir das verdammt zu schaffen macht und die psychische Komponente natürlich auch einen Teil dazu tut (Fakt sind allerdings auch die organischen Schäden die bei Dir vorliegen und die kann keiner leugnen und auch die tun ihren Teil dazu.) Hier treffen ja auch zwei Sachen aufeinander - richtig ?

Ich bin allerdings auch der Meinung dass die Psyche durchaus auch gerade bei den Schmerzn und der Schemrzevrarbeitung eine Rolle mitspielt - weisst Du, man sagt nicht umsonst "Du hast aber auch eine schwere Last auf den Schultern zu tragen" ..... und diese Last die drückt natürlich.

Gut ist dass Du bereits die psychotherapeutische Behandlung bereits machst - ich denke dass das auch sehr wichtig für Dich ist um wieder einigermaßen auf die beine zu kommen und auch das was geschehen ist richtig zu verarbeiten - vielleicht bist du ja auch irgendwann mal bereits mit Deinem Vater darüber zu sprechen ..... vielleicht !


Huhu Wi-ro,

ja die Statistiken ....... kann man sehen und verwenden wie man gerne möchte - ich habe mir auch schon über viele Statistiken den Kopf zerbrochen .....und glaube auch noch nicht lange daran zwinker.gif

Liebe Grüsse
Hermine
Ralf
Huhu Ihr,

also meiner Meinung nach ist nicht die Psyche der Auslöser eines Bandscheibenvorfalles.

Sicherlich mag es dort verstärkende Faktoren geben und natürlich ist die Schmerzbewältigung bei psychischer Belastung ungleich schwerer.

Wenn man mal weiterspinnt, dann haben nur 15% (Zahlen rein fiktiv) aller psychisch erkrankten Menschen einen Bandscheibenvorfall. Auch könnte man eine andere Statistik aufmachen, nachdem fast 60% aller Tierbesitzer einen Bandscheibenvorfall erleiden.

Ich hoffe, Ihr merkt, worauf ich hinaus will. Genau so könnte man die Statistik unendlich weiter quälen.

Liebe Grüße

Ralf winke.gif
Hermine
Huhu Ihrs,

dass die Psyche jetzt direkt einen BSV auslöst kann ich mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen bzw. ist für mich un vorstellbar - eher eben die Richtung Schmerzn, Psyche etc. kinnkratz.gif

Und wie gesagt Statistiken ...... es gibt ja nun auch kaum was worüber es keine Statistik gibt - oder ?!?!?

Liebe Grüsse
Just
Zitat (Hermine @ Freitag, 21.September 2007, 13:49 Uhr)
... dass die Psyche jetzt direkt einen BSV auslöst kann ich mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen ...

Ich auch nicht, aber ...
Statistiken traue ich nicht, da halte ich es mit wi-ro bzw. Churchill, ich habe mich mal mit meinem Physioten über das Thema unterhalten und mir daraus meinen eigenen Reim gemacht.
Erbliche Veranlagung (bspw. Bindegewebsschwäche) spielt in den meisten Fällen eine Rolle, ebenso Vorschädigungen (Morbus Scheuermann etc.), das "Fass zum Überlaufen bringen", das "Zünglein an der Waage" könnte aber schon die Psyche sein.
Stress verursacht diverse körperliche Beschwerden und lt. der Erklärung meines Physioten werden in einem solchen Fall u.a. die Bandscheiben vom Körper unterversorgt, die Energie wird eben momentan woanders gebraucht - leuchtet ein.
Bei einer solchen "Zusammenstellung" halte ich es durchaus für möglich, dass die Psyche zuschlägt - das mühsam gehaltenen körperliche Gleichgewicht kippt - in Form einer Protrusion oder eines BSV.

Im Endeffekt muss es jeder ehrlich mit sich selber ausmachen, wenn er die Umstände seines Vorfalls hinterfragt, ob das zutrifft.
Ich für mich kann sagen, dass dieses Bild auf 3 meiner 5 Vorfälle zutrifft - womit wir wieder bei der Statistik wären ... zwinker.gif
Gundis
Viele Leute werfen alles in einen Topf, wenn es um Rückenschmerzen geht. Man hat mir auch schon Esoterisches gesagt wie "Das kommt daher, dass du alles so schwer nimmst, du kannst die Last nicht mehr tragen." Demnach hätte mein Chef meine Bandscheiben zerfetzt und gehört wegen Körperverletzung ins Gefängnis. user posted image

Die Inhaber der verlinkten (Werbe-)Website machen sich diese diffuse Vorstellung zunutze. Die Behauptung, dass etwa 60 bis 80% aller Erkrankungen psychosomatisch seien, ist m. E. völlig aus der Luft gegriffen.

Und was sollen Aussagen wie „65 % hatten einen Todesfall.“ beweisen? Die meisten Operierten sind in einem Alter, in dem man schon ein Elternteil verloren hat. Das führt aber nicht zum Zerreißen des annulus fibrosus.

Der Bandscheibenvorfall ist doch letztendlich etwas rein Mechanisches. Es handelt sich um Materialverschleiß, der in Abhängigkeit von der genetischen Disposition und der Beanspruchung in unterschiedlicher Geschwindigkeit vonstatten geht.

Anders sieht es mit der psychischen Komponente aus, wenn die Rückenschmerzen auf keine erkennbare Ursache oder auf ständige Muskelverspannungen zurückzuführen sind. Dass Stressreaktionen sich z. B. auf den Muskeltonus auswirken, ist ja wissenschaftlich nachgewiesen. Und auch das Schmerzempfinden ist anders, wenn man psychisch angeschlagen ist und/oder man keinerlei Ablenkung hat.
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