Hallo,ich habe folgendes Problem.Ich habe einen Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule und eine Vorwölbung der HWS und Athrose.Mein Problem:Ich bin selbständig ohne Angestellte im Baugewerbe.Das seit 10 Jahren.Mein Rücken behindert mich nun aber massiv.Ich habe zuviele Ausfälle.Eine Ausszeit von z.B. 8 Wochen,um eine Therapie zu machen,sitzt nicht drin.Ich muss ständig für Kunden erreichbar sein.Wenn ich mich operieren lassen würde,wäre meine Firma am Ende.Laut Aussage vom Neurochirurgen wäre ich fast ein Jahr in meiner Berufssparte arbeitsunfähig.Das heißt,ich muß umschulen.Ich wollte dann wohl Baubiologe werden.Aber wer bezahlt sowas?Gibt es Fördermittel?Und wenn mich die Ärzte auf grund der Risiken nicht operieren wollen,was soll ich dann machen?Simulieren und einen auf perverse Schmerzen machen,um das Krankengeld der Versicherung zu kassieren??
Die Schmerzen sind ja nicht ständig;nur bei verkehrten Bewegungen und beim heben schwerer Lasten ab ca 15 Kilo.Wer weiß Rat???

Hallo Silikonmensch! (ein lustiger nick übrigens )

Herzlich Willkommen im Forum - ich wünsche Dir, dass Du hier viele Antworten auf Deine Fragen findest - und einen netten Austausch natürlich!

Hmmm - da Du selbstständig bist, ist die DRV natürlich nicht zuständig---schon mal schlecht!

Kommt nun gewiß drauf an, wie Du privat Versicherungstechnisch abgesichert bist!? Hast Du eine private BU/Invaliditätsversicherung?

Eine Umschulung würde Dir von der DRV oder der Arbeitsagentur nur bewilligt, wenn Du Deine erforderlichen Beiträge voll hast - aber das weißt Du sicher selbst!

Wenn dein Doc meint, es würde mind. 1 Jahr dauern, bis Du wieder fit für Deinen Job bist, dann sprach er sicher von einer Versteifungs-OP?

Hast Du evtl. die Möglichkeit, während Deines Krankengeld-Bezuges Jemanden einzustellen, der Deine Arbeit macht??

Du siehst, ich kann Dir nicht wirklich den entscheidenen Tipp geben - aber manchmal muss man in so einer Situation die Prioritäten neu regeln...auch wenn dies unendlich schwer fällt.... (ich spreche da aus Erfahrung....)

Ich hoffe, Du bekommst hier noch mehr Antworten, die Dir wirklich weiterhelfen!!

Wünsche Dir ganz viel Geduld und wenig Schmerzen - und lass bloß das Heben se - es rächt sich!!

LG

von der Tigerente

Marlies

Hallo,jemanden einstellen geht nicht,da er dann nicht für uns beide gleichzeitig arbeiten kann.Dafür springt zu wenig Kohle rüber und was ein Mitarbeiter an monatlichen Kosten verursacht.....
Und was ist,wenn er Krankheitsbedingt ausfällt.Vielleicht sind hier ja Leute,die in der gleichen Zwickmühle stecken.Kann ein BSV eigentlich von alleine verheilen.

Hallo Silikonmensch,
ich muß Dich leider enttäuschen, einen Bandscheibenvorfall kann man nicht rückgängig machen. Was draußen ist, ist draußen. Man kann aber auch mit einem Bandscheibenvorfall weiterleben! Allerdings müssen die Lebensumstände angepaßt werden und schweres Heben gehört leider nicht dazu.
Ziel ist in erster Linie die Schmerzfreiheit und die Schädigung von Nerven zu verhindern. Wie das funktioniert, müssen die Ärzte aber von Fall zu Fall entscheiden. In der Regel werden sie immer versuchen, eine Operation zu vermeiden.
Ich zum Beispiel werde mir Infusionen, Krankengymnastik und Spritzen in den Nervenkanal (PRT od. IST) behandelt. Ich hatte starke Beschwerden und befinde mich auf dem Weg der Besserung!
Bist Du als Unternehmer denn nicht privat gegen solche Umstände versichert?
Wünsche Dir, dass Du für Dich einen Weg findest!
Lieben Gruß
Bia

Versichert bin ich schon.ABER:Da ich alleine arbeite,wäre eine Genesungsphase von z.Bsp. 8 Wochen indiskutabel.Die Baustellen müssen weiter laufen.
Die Firma könnte ich schließen.
Einzige Möglichkeit:Mindestens 1 Jahr arbeitsunfähig geschrieben werden,um Zeit UND Geld für eine Umschulung oder ähnl. zu haben.Ich würde ca 1500 Euro pro Monat Genesungsgeld bekommen.Deswegen machen 8 Wochen Ruhephase keinen Sinn.Firma weg und kein Geld.NA SUPER... Aber welcher Arzt macht das?
Mir ist auch durchaus bewußt,das ich meinen Beruf nicht mehr lange machen kann,da mein Rücken laut Neurochirurg wie der von einem 85 jährigen aussieht.
Kann ich eine OP verlangen?Ich kann so meinen Beruf eigentlich nicht weiter führen.Besteht überhaupt Sinn,dieses mal meinem Hausarzt so vorzutragen???

Hallo Silikonmensch,
Du bist da zugegebenermaßen in einer schwierigen Situation.
Allerdings ist eine OP immer mit Risiken verbunden und keiner kann Dir garantieren, dass Du danach wieder voll einsatzfähig bist. Von daher würde ich erst einmal den "normalen" Weg gehen und einen Schritt nach dem anderen machen und nicht unnötige Risiken eingehen. Wichtig ist doch, dass Du wieder schmerzfrei bist.
Es gibt sicherlich Beratungsstellen die Dir weiterhelfen können. Ich drück Dir die Daumen, dass Du einen Weg findest, bei dem Du finanziell abgesichert bist, und vor allem schmerzfrei!
Lieben Gruß
Bia

Hallo Silikonmensch,

ich bin selbstständig, meine LWS ist ebenfalls kaputt, aber es kann beruflich bedingt sein und des wegen läuft seit 2 Jahren ein Anerkennungsverfahrn zu einer BK 2108.

Erst mein Hausarzt und dann mein Orthopäde haben mich die vollen 18 Monate, in der ich Krankengeldanspruch hatte, krank geschrieben, da ich meinen Beruf nicht mehr ausüben konnte. Das müßte bei Dir doch auch gehen! Zwischen durch wurde ich an der WS operiert.

Grüsse von Helmut

Ganz ehrlich: Die Arbeit ist jetzt (ich weiß, du siehst das anders, aber das ist zu kurzfristig gedacht) nicht so wichtig.
Deine Gesundheit ist sehr viel wichtiger. Wenn du jetzt weiterarbeitest schaffst du es vielleicht maximal 1 Jahr, dann ist dein Körper total hin und du kannst vielleicht nie wieder arbeiten.

Helmuts Lösung ist doch gut.

Anderen, die Angestellte sind, geht es auch nicht besser, viele werden bei der Diagnose BSV entlassen.

Es geht immer irgendwie weiter.

Das Wichtigste ist, dass du jetzt an deine Gesundheit denkst, du hast nur einen Körper, einen anderen gibt es nicht. Lerne, mit der Krankheit, die eine Krankheit für`s Leben ist, zu leben. Du wirst nie mehr schwer heben können, damit musst du dich abfinden.

Alles Gute für die zukunft wünscht dir
Lady

Hallo Silikonmensch,
ich sehe es leider auch so , das du wohl deinen jetzigen Beruf nicht mehr lange ausüben kannst.


Daran liegt es bei mir nicht. Man muss eben wissen, wie man Gegenstände anhebt.
Rückenmuskulatur stärken ist sehr wichtig. Auch den Besuch einer Rückenschule solltest du in Erwägung ziehen.

Ich habe auch gedacht das man als Handwerker sich genug bewegt und fit ist. Leider ist dies nicht der Fall.

Ich kann z.B. nicht lange in einer so genannten Zwangstellung ausharren.
Deinen Namen nach zu urteilen verfugst oder dichtest Gebäude ab. Da wirst du wohl auch mit Zwangshaltungen zu tun haben (längeres arbeiten in gebückter Haltung etc). Nach spätestens 2 Minuten fangen bei mir die Probleme an.
Ich bin selber gelernter Handwerker und weiss wovon ich schreibe. Allerdings bin ich schon ewig und 3 Tage als LKW Fahrer tätig.

Mein Rücken soll auch schon ziemlich alt aussehen (Arthrose). Es gibt wohl kaum jemand der keine Arthrose hat. Das wurde mir schon vor 1994 gesagt und ich laufe immer noch rum und arbeite.
Es gibt natürlich auch Leute die überhaupt nicht mehr arbeiten können.

Warst du schon mal bei einem Neurochirurgen? Natürlich kannst du deinen HA fragen, ob er dir eine vernünftige Antwort geben kann, wage ich zu bezweifeln.

Wenn man deinem Profil entnehmen könnte aus welcher Gegend du kommst, könnte man dir vielleicht bei der Arztwahl helfen.

Ich bin bisher noch nicht operiert. Ob es nach einer OP besser wird kann dir auch keiner sagen. Da mußt du nur mal ein bisschen im Forum suchen.

Hallo Silikonmensch,

Einiges habe ich Dir ja durch eine PM geschrieben, aber es wäre trotzdem gut, wenn Du zum besseren Verständnis für Alle mal Deine Arbeit etwas näher beschreiben würdest.

Grüsse von
Helmut