Hallo Bandies,
habe mich lange nicht gemeldet. Bisher ging´s mir auch sehr gut. Ich wurde am 10.3. letzten Jahres von vorne an der HWS operiert und habe zwischen C5/C6 eine Bandscheibenprothese eingesetzt bekommen.
Ein Jahr später ging´s mir so gut als wäre nie was gewesen. Ich mache wieder Kampfsport und alles. Null Einschränkungen.
Bis heute morgen...
Ich war auf dem Weg zur Arbeit, stand im Stau, auf einmal hörte ich nur einen Knall und vernahm einen starken Schmerz, der ausgelöst wurde, weil ich mit dem Hinterkopf gegen die Kopfstütze knallte. Ich war erstmal total schockiert. Hatte Angst dass was passiert ist mit der Prothese. Die hatten mir bei der Entlassung gesagt, wenn ich mal einen Unfall habe, soll auf jeden Fall die HWS geröngt werden.
Naja Polizei kam, Feuerwehr, RTW, es war so dass derjenige der mir hinten rein gebrettert war, meinen Wagen noch auf den vor mir stehenden geschoben hat. Somit hatte ich also gleich von hinten und vorne das Unvergnügen, hart aufgeschlagen zu sein. Gemerkt habe ich allerdings nur den Knall und den Aufprall des Hinterkopfes.
Im Krankenhaus wurde ich geröngt, und die HWS hat zum Glück keinen Schaden genommen. Die Prothese sitzt dort wo sie hingehört. Puuuh war ich erstmal erleichtert! Aber durch die Prellung und die Muskelverkrampfung werde ich noch eine Weile mit den Schmerzen zu tun haben, meinte die Ärztin. Außerdem sei eine Gehirnerschütterung nicht 100prozentig ausgeschlossen, kann also sein dass da noch was nachkommt. Naja ich durfte dann erstmal wieder nachhause gehen. Habe dann den Rest des Tages nur noch gelegen, weil ich so fertig war (vor allem mit den Nerven nach dieser ganzen Aktion), und jetzt - Stunden später - sind die Schmerzen im Kopf- und Nackenbereich viel schlimmer geworden. Als ich heute morgen bei der Ärztin noch zeigen sollte, wie weit ich den Kopf auf die Brust und in den Nacken legen und nach links und rechts drehen kann, ging das nahezu uneingeschränkt. Inzwischen tut jede Bewegung weh, und sobald ich den Kopf abgelegt habe, kriege ich ihn aus eigener Kraft erstmal nicht mehr hoch. Es ist wie wenn der Kopf von einem Magneten angezogen wird. Genauso war das am Anfang nach meiner OP letzten Jahres.
Ich bin einerseits total erleichtert, dass abgeklärt wurde, dass mit der HWS nichts Schlimmes passiert ist. Andererseits sind die Schmerzen wie sie jetzt sind auch kein Zuckerschlecken, und ich hoffe wirklich, dass ich da nicht all zu lange mit zu tun haben werde. Wenigstens weiß man woher es kommt. Morgen früh muß ich zu meinen Hausarzt.
Mal eine Frage an Euch: Hat sowas jemand von Euch auch schonmal erlebt? Unfall nach so einer OP? Und wie waren Eure Erfahrungen: Hielten diese Schmerzen lange an, und kann man unterstützend irgendwas tun oder einfach nur abwarten, bis es von selber wieder aufhört? Und wie lange wird das voraussichtlich dauern?
Liebe Grüße von Tiger-Rike

Hallo,

ich denke mal da wirst Du noch eine Zeit lang was von haben

Nach unserem Autounfall damals hat man mir im KH gesagt ich werde die nächsten Tage wohl erstmal merken wieviele Muskeln mein Körper überhaupt hat und was soll ich sagen - ich habe gemerkt, den Tag danach tat alles weh , den zweiten Tag danach dachte ich meine Körper wär nur noch Schmerz wie Muskelkater - es tat wirklich alles weh und es hat auch tage gedauert bis es aufhörte. Bis auf die Schmerzn i.d. HWS und dem li. Arm das hörte gar nicht auf und wurde schlimmer - aber bis man da mal in die Pötte kam dauerte 1/2 Jahr und erst da fand man rauzs was losi war und das Spielchen nahm seinen Lauf ....

Ich bin auch an der HWS Operiert (Unfallfolgen) - aber Gott sei Dank bisher keinen weiteren Unfall gehabt. Ich weiss nur dass ich die Schmerzen die Du beschreibst auch nach dem Unfall hatte....

Rede aber mit Deinem HA nochmal darüber.

LG und vorallem gute Besserung

Hermine

Hallo!

Ich bin zwar zum Glück (noch) nicht an der HWS operiert, hatte aber auch einen Unfall.

Die Schmerzen wirst du wohl noch ein paar Tage haben, dann sollte es eigentlich besser werden. Sollte.... das haben die Ärzte bei mir auch immer gesagt. Wenn es nicht besser wird, dann musst du auf jeden Fall nochmal deinen Arzt aufsuchen. Auch wenn die Rö-Bilder ergeben haben, dass mit der Prothese alles i.O. ist, dann kann darüber oder darunter an der HWS trotzdem was passiert sein, was man auf den Bildern nicht sieht.

Aber wie gesagt: wenn alles normal läuft, dann sollte in ein paar Tagen der ganze Spuk vorbei sein.

Was ich - als leidgeprüftes Unfallopfer - dir aber auf jeden Fall noch mit auf den Weg geben will:
achte darauf, dass von Anfang an bei den ärzten alles ganz genau dokumentiert wird, alle Schmerzen, ggf. Übelkeit oder was sonst vielleicht noch auftritt. Und lass sie soweit das möglich ist, auch immer bestätigen, dass es sich um Unfallfolgen handelt. Sonst wird man hinterher versuchen zu sagen, dass du ja an der HWS vorgeschädigt warst und alle Beschwerden schon vorher da waren. So wollen z.B. Versicherungen sich um die Zahlungen drücken.
Und: lass dir von allen Arztberichten etc. Kopien geben und versuche auch die Röntgenbilder in deinen Besitz zu kriegen (ggf. über den HA anfordern lassen). Du musst jetzt zum Jäger und Sammler werden, damit du alles an der Hand hast, falls du später vom Unfallverusacher eine Entschädigung haben möchtest.

An erster Stelle sollte aber natürlich die Wiederherstellung deiner Gesundheit stehen!
Deshalb drücke ich dir die Daumen, dass es dir bald wieder besser geht!

Liebe Grüße
Alexandra