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Bandscheiben-Forum > Wirbelsäulen-Forum
schnake
liebe bandis,
ich wüßte gerne mal von euch, wie ihr mit euren ängsten umgeht, eure bs betreffend.
die angst im mrt oder ct vor dem ergebnis, die vielen fehldiagnosen (die einige ja mit sicherheit auch schon bekommen haben) und die ignoranz einiger ärzte, die so sensibel wie ein panzer sind.
ich würde mich freuen von euch und euren strategien zu lesen
liebe grüße
schnake winke.gif
hexilein_3
Morgen Schnake, also beim CT probier ich mich auf meine Atmung zu konzentrieren. Das hat bis jetzt ganz gut geklappt.
Und bei allem anderen...cool bleiben.. was mit Sicherheit nicht immer einfach ist, aber um so älter man wird um so einfacher wird es, zumindestens bei mir.
LG wink.gif Verena
Christine
Hallo schnake, winke.gif

Fehldiagnosen gab es bei mir bisher nicht. Angst vor Untersuchungen habe ich auch nicht, mich nervt nur das lange Warten z.B. auf MRT-Termine.

Meine Angst war lange Zeit, nicht ernst genommen zu werden bzw. das man mir meine Schmerzen NACH der OP nicht glaubt. Nach meiner BS-OP z.B. wurde ich nach 2 Monaten nach Aktenlage von der Krankenkasse aufgefordert, wieder arbeiten zu gehen. Ich war nicht nach der vorgeschriebenen Zeit wieder arbeitsfähig. So musste ich dann zum Medizinischen Dienst, dort wurde ich dann ernst genommen (und beim MDK jedes Mal danach auch - insgesamt 3x).

Wurde dann zur Reha geschickt, die behandelnde Ärztin dort hat mich meines Erachtens nach nicht ernst genommen, war eigentlich bisher die Einzige.

Na ja, die Angst vor Gutachtern und den Ergebnissen hat wohl jeder. Ich kann mich an einen Orthopäden bei meiner ersten Rentenantragsstellung erinnern, der nach der Untersuchung mir beinahe väterlich die Schulter klopfte und so ganz besorgt tat - "Hm, da ist ja so Einiges im Argen bei Ihnen, was kann man denn nur tun, damit Sie wieder arbeitsfähig werden?" - Sprach's und befand mich lt. Gutachten für voll arbeitsfähig (für leichte Arbeiten - aber ich bin ja schon "Bürostute" gewesen).

Ernst genommen hat man meine psychischen Probleme dann in der zweiten Reha nicht: Ich habe um Termine bei der psychologischen Abteilung gebeten (habe das selber schon gemerkt, dass ich immer depressiver wurde und nicht mehr mit der Situation umgehen konnte - von Hundert auf Null, was das Berufsleben anging). Darauf hin bekam ich einen ellenlangen Fragebogen mit über hundert Fragen zum Ankreuzen und ein paar Tage später nach Auswertung einen Termin. Dort habe ich dann gesessen und unter Tränen über meine Ängste vor weiterer Arbeitsunfähigkeit gesprochen und die Dauerschmerzen, die mich fertig machen, dargelegt.
Am Ende hieß es nur, dass ich psychisch für eine Frau in meinem Alter und in meiner Situation (Krankheit) normal ticken würde und es gab keine weitere psychologische Betreuung.

Wenige Monate später bekam ich meine volle EU-Rente aufgrund meiner Depressionen - der zuständige Gutachter hat in seinem Gutachten sogar angeprangert, dass die Reha-Klinik das bei mir so unter den Tisch fallen ließ! - War also so gesehen dann doch eine Fehldiagnose seitens der Klinik.

Einen schönen Sonntag und viele liebe Grüße sonne.gif
Christine
Gisi
Hallo schnake,

bei der Angst (Platzangst) im MRT, habe herausgefunden, daß es auch offenen MRT's gibt da liegt man auch wie in einem Sandwich, aber man sieht wenigstens raus. Eine große Hilfe war mir mein superlieber Ehemann, der mir ca. 10 Min. die Hand gehalten hat, weil ich sonst kolabiert wäre. Mein Gott wie peinlich mir das war, aber nützt nix.


Mit den anderen Untersuchungen versuche ich nicht so viel darüber nachzudenken und lenke mich ab. Es kommt sowiso wie es kommt ohne daß man was machen kann.

Meinen schlechtesten Befund bekam ich von einem Gutachter der DRV, da ging es um eine amb. Reha.
Er hat mich für voll arbeitsfähig geschrieben, mit der Einschränkung, daß ich nicht schwer heben darf !!! Zum Verständnis, ich bin Altenpflegerin.............
Die Reha wurde mir natürlich nicht genehmigt.

Denk positiv und genieße jeden Tag, an dem es Dir halbwegs gut geht, daß versuche ich immer.

Wünsche Dir alles gute.

vlg, Gisi
Nicoline
Hallo Schnake,
einige meiner Strategien kennsz Du ja schon vom telefonieren. Die wichtigste und in meinen Augen beste Strategie beherschst Du aber schon: nämlich das Reden mit anderen Leuten über Deine Ängste. Das hilft mir immer am besten, egal um was es geht. Wenn Du es alleine aber nicht schaffen solltest, wäre es natürlich auch eine Überlegung wert, um professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine Schande wäre das auf gar keinen Fall, bei allem was Du schon mitgemacht hast.
Du kannst ja mal darüber nachdenken. Auch ich war nach meinem Schädel-Hirn-Trauma eine Weile lang in neuropsychologischer Behandlung. Weil ich mit den psychischen Folgen des Unfalls nicht fertig geworden bin.

Liebe Grüsse von Nicoline
Mona01
Hallo Schnake,
wie Nicoline es schon angedeutet hat, hilft reden am meisten.
Mir persönlich hilft es sehr hier im Forum zu lesen und sich mit den anderen auszutauschen, da ich im Bekanntenkreis nun extrem merke, wer sich Freund nennt und wer nicht.Oder wer einen ernst nimmt?!?! traurig2.gif
Denn viele meinen, Rückenschmerzen können ja garnicht sooo schlimm sein, und schütteln nur mit dem Kopf, wenn ich von Treffen (z.B. Geburtstage,Hochzeit ) weg bleibe, oder nach 2-3 Std. wieder gehen muss, da die Schmerzen zu schlimm werden. Daran merke ich, das die eigentliche Angst bei mir darin besteht, das mich andere nicht ernst nehmen könnten und mir meine Schmerzen nicht abkaufen. kopfklatsch.gif

Um so mehr lese ich hier im Forum, und das gibt einem ne Menge Mut !! streicheln.gif

Und bei den Ärtzten, hatte ich bis jetzt nur einmal Pech, aber dies macht mir zum Glück keine Angst, zumindest bis jetzt noch nicht. rock.gif

Allen einen sonne.gif igen Sonntag

Lg Mona
Alexis
Hallo Schnake!

Also wenn es um die reine Platzangst im MRT geht (beim CT guckt man hinten raus, das ist ja quasi nur eine Scheibe), dann sag das den Doc´s vorher, da bekommst du zur Sedierung ein bissel Dormicum gespritz und das macht eine tolle leck-mich-am-Arsch Stimmung!

Grüße

Alexis
schnake
ihr lieben smilie_kiss1.gif
ich danke euch schonmal von ganzem herzen für eure antworten DAS ist es, was mir die angst nimmt! zu wissen, dass es da draussen leute gibt denen es genauso geht und die einen verstehen.
ich kenn das aus dem freundeskreis. so nach dem motto: du siehts doch ganz gut aus, also kanns ja wohl nicht so schlimm sein. oder, auch n klassiker: sowas hab ich jahrelang, weiß garnicht warum du so ein geschiss um ein bisschen rückenschmerzen machst...
na danke... roechel.gif
da trennt sich schnell die spreu vom weizen.
klar, ich stell mir das auch schwer vor, wenn jemand immer wieder mit dem gleichen thema loslegt (schmerzen), weil es den tagesablauf nun mal bestimmt. aber es gibt ja noch unzählige andere themen über die man reden kann, und so erzieht mich das, nicht immer darüber zu reden (ausser hier).
mein mann ist immer für mich da und hat verständnis, aber ich kann mir vorstellen dass er manchmal auch nicht weiß wie er damit umgehen soll...
ich drück euch alle mal ganz lieb und wünsch nen schönen abend
liebe grüße
schnake smilie_kiss1.gif
mr.notes
Hallo Schnake,

mit Aengsten umgehen ist bei mir auch so eine Sache, klar nach aussen hin "spiele" ich gerne den Harten, den das alles kaum belastet aber zu Hause bei meiner Frau, gebe ich mich dann genau wie es mir geht, habe schon manchmal ein schlechtes Gewissen, weil ich mich immer nur bei Ihr "ausheule".

Aengste habe ich vorallem, wenn mir mal wieder etwas weh tut, dann denke ich gleich wieder "Oh mein Gott - nicht schon wieder" oder "Ich werde wohl nie wieder gesund"

Bin (erst) 28 Jahre alt und habe noch so viel vor in meinem Leben, habe auch verdammt Angst davor meinen Job nicht mehr so zu machen wie bisher (bin Buerotaeter) auch eine meiner groessten Aengste ist, dass wenn ich mal Kinder haben sollte, ich Ihnen nicht der Papa sein kann, der ich gerne sein wuerde.

Ich bin von Natur aus ein sehr sehr nachdenklicher Mensch, ich denke dass das in meiner (oder unserer) Situation nicht gut ist, ich bewundere dann immer Menschen, die sich um nichts Sorgen machen. Leider kann ich auch nur sehr schlecht "abschalten" wobei ich daran seit meinem "Vorfall" schon ganz gut gearbeitet habe.

Sorgen mache ich mir auch immer, wenn ich mal nicht zu Hause schlafen kann (Gibt es da einen Arzt der mir im Notfall helfen kann??? Habe ich "Notfall" Medis dabei???) Gibt es in meinem Urlaubsland eine entsprechende Medizinische Versorgung??? usw.... frage.gif

Jeden Tag, denke ich darueber nach wie es denn weitergehen soll hammer.gif

Helfen tut mir am meisten meine Frau, die wirklich immer fuer mich da ist und mir wenn noetig auch mal arschtritt.gif

Sie sagt dann immer wenn ich mich mal wieder reinsteigere "Und was willst Du denn jetzt daran aendern? Wir wissen doch wo her es kommt, und es dauert einfach bis Du genug Muskeln aufgebaut hast. Aber es wird werden."

Helfen tut mir auch dieses Forum, einfach zu sehen das es anderen aehnlich geht und ich kein besonders schwieriger "Sonderfall" bin....

Liebe Gruesse

Frank
Britt
Hallo wink.gif
Also, ich kenne viele solcher Tage auch.
Ich habe seit Anfang Januar Probleme, habe mit tierisch Gedanken gemacht, was ich haben könnte. Das hat mich Nächte des Schlafes gekostet.
Nachdem ich die Diagnose hatte, war ich völlig verplant mit Terminen bis zur OP (hatte nur ne Woche Zeit), habe mir noch zwei unabhänige Meinungen von Neurochirurgen geholt und die OP Vorbereitung ect. Da hatte ich wenig Zeit zum grübeln. Vonwegen OP Risiken ect.
Aber nach meiner OP, jeden Tag Probleme/ Einschränkungen. Von Doc zu Doc. Ewiges ausprobieren der richtigen Medikation, wie geht es mit meinem Job weiter? übersteh ich die Probezeit? Warum ich mit mal 25 Jahren? Was passiert aus unserem Hausbau? Warum trotz OP immer noch Beschwerden? Was ist mit unserem Babywunsch?

Mein Mann und meine Familie, meine Freunde sind eine gute Unterstützung für mich, psychisch wie tatkräftig.
Mir hat es viel geholfen, hier zu lesen "anderen geht es auch so". Mich mit Betroffenen auszutauschen.
Außerdem hilft es mir, wenn mir danach ist, mich einfach abends mal in ein "Loch" fallen zu lassen, mir die Seele aus dem Leib zu heulen und mich zu bedauern. So blöd das jetzt klingt.
Ich habe täglich mit Ärzten zu tun (beruflich), da kann man sich mal austauschen.
Außerdem lese ich gern (Phantasie), habe "fast" Haus und Hof, meine Tiere, meinen Garten. Das lengt auch gut ab.

Liebe Grüße Britt
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