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Komplette Version LWS, HWS und nun auch BWS

jolmela

17 Mär 2007, 01:01

Hallo, alle beisammen,
vor 2 1/2 Jahren fings es mit der LWS an, vor 1 Jahr kam die HWS dazu
(HWS: C5/C6 Spondylose mit Uncovert.Arthrose.<br> Zervikalgie bei Blockierung C2 mit Tinnitus<br>LWS: BSV L5/S1, Protrusionen L4/L5, L3/L4, <br> Spondylarthrose mit beg. Einengung des Spinalkanals <br> L4/L5und L5/S1) und nun muckt auch noch meine BWS - für die fehlen mir aber noch die Befunde.
Bisher war ich nur einmal 6 Wochen arbeitsunfähig (beim akuten BSV der LWS), 14 Tage wegen Tinnitus-Behandlung und dann nochmal einige Tage wegen starker Schmerzen.
Ich gehe immer zur Arbeit, auch mit Schmerzen und Schwindel, da ich damit rechnen muß, von meinem Chef die Kündigung zu bekommen, wenn ich öfter ausfalle. Doch manchmal kann ich einfach nicht mehr.

Kann mir hier jemand sagen, wie es weitergeht, falls ich wirklich gekündigt werde?
Schreibt nun nicht, bei Krankheit darf nicht gekündigt werden usw. - dann wird es eben aus wirtschaftlichen Gründen o.ä. gemacht.
Hätte ich (bin im 54.Lebensjahr) die Chance, Erwerbsunfähigkeitsrente zu bekommen? Müßte ich vorher eine Reha einreichen - da bin ich wahrscheinlich gleich weg von meinem Arbeitsplatz - mich öfter krankschreiben lassen?

Bitte, gebt mit Ratschläge - wie geht es weiter, was sollte ich tun?

Liebe Grüße, Jolmela

Awolux

19 Mär 2007, 07:04

Hallo,

Zitat

Hätte ich (bin im 54.Lebensjahr) die Chance, Erwerbsunfähigkeitsrente zu bekommen? Müßte ich vorher eine Reha einreichen - da bin ich wahrscheinlich gleich weg von meinem Arbeitsplatz - mich öfter krankschreiben lassen?

darüber könnte ich jetzt einen ganzen Roman schreiben, und einige andere auch.

theoretisch: ja
praktisch: nein

Ich habe die Rente beantragt im September 2003 und noch kein Ende in Sicht.

Einfach mal alle Beiträge über Rente durchforsten, da wirst du einige Überraschungen erleben ...

Sehr, sehr wichtig:
erst Rechtsschutzversicherung für Sozialrecht kaufen, Wartezeit beachten, erst dann Rente beantragen. Ohne so gut wie aussichtslos !

Viele Grüße

Pfälzer

20 Mär 2007, 02:20

Zitat (Awolux @ Montag, 19.März 2007, 07:04 Uhr)

Sehr, sehr wichtig:
erst Rechtsschutzversicherung für Sozialrecht kaufen, Wartezeit beachten, erst dann Rente beantragen. Ohne so gut wie aussichtslos !

Viele Grüße

Hallo,
und einen oder besser noch mehrere gute Ärzte finden,die dir alle deine Beschwerden und Krankheiten die du hast,gegen einen Gutachter der LVA bzw. BFA,vor Gericht "verteidigen" kann/können!

Awolux

20 Mär 2007, 06:58

Hallo,

völlig richtig, die Sache mit den Ärzten.

Problem:
Du hast das Recht bei Gericht zu beantragen, daß ein Arzt deiner Wahl als Gutachter bestellt wird, in der Regel wird dem auch stattgegeben. Das passiert allerdings meistens erst in der 2. Instanz, und das kann noch dauern. Es sollte dann auch ein Arzt sein, der so was schon mal gemacht hat.

Bis dahin mußt du die Gutachter, die vom Gericht beauftragt werden, akzeptieren. Es gibt auch hier wieder Möglichkeiten, aber jetzt wird es kompliziert, so daß du schon allein deswegen ohne Rechtsbeistand nicht weiter kommen wirst.

Was deine behandelnden Ärzte aussagen oder aufschreiben, interssiert nur theoretisch, in Wirklichkeit nicht.

Und den Rechtsbeistand mußt du bezahlen, eventuelle sog. Gegengutachten auch, und das wird teuer.
Außerdem hält sich hartneckig das Gerücht, daß künftig auch Sozialrechs-Sachen kostenpflichtig werden sollen.
(Irgend so was hab ich kürzlich gelesen oder gehört, hat mich nur nicht weiter interessiert, weil ich schon lange RS versichert bin.)

Bekannte Tatsache:
die meisten Renten-Sachen scheitern allein schon an den Kosten !
(und da steckt System dahinter - meine Meinung)

Viele Grüße

Pfälzer

21 Mär 2007, 20:00

Zitat (Awolux @ Dienstag, 20.März 2007, 06:58 Uhr)

Und den Rechtsbeistand mußt du bezahlen, eventuelle sog. Gegengutachten auch, und das wird teuer.

Meines Wissens(von meiner Fachanwältin in Sozialrecht)ist die 1.Instanz(Sozialgericht)noch kostenfrei,also auch die Gutachten und insbesondere dann,wenn man mittellos(ALG2 usw.)ist.In der 2.Instanz(Landessozialgericht)wird es teuer und da sollte man am besten eine RechtsschutzV haben,die Sozialrechtsfälle incl. Gutachten bezahlt.

Beste Grüße

jolmela

21 Mär 2007, 22:00

Hallo, Awolux und Pfälzer,
habt Dank für Eure Antworten - wenn sie auch nicht gerade sehr aufbauend sind.
Eine umfassende Rechtsschutzversicherung habe ich auch schon lange - man weiß ja nie . . .!
Wie ich lese, habt Ihr Beide ebenfalls einen Tinnitus, wie ich auch. Nimmt man bei Euch auch an, dass er von der HWS herrührt? Unternehmt Ihr noch was dagegen oder lebt Ihr mit ihm einträchtig beisammen?
Meint Ihr denn, dass man überhaupt einen Antrag stellen kann, ohne öfters AU gewesen zu sein? Ich habe einfach Angst, den Job zu verlieren, wenn ich mich krankschreiben lassen, wenn es mir schlecht geht. Also quäle ich mich zu Arbeit hin - egal wie es mir geht. Ich überlege mir nur langsam, ob das richtig ist. Was ist, wenn ich durch Unkonzentriertheit wegen der Schmerzen oder Schwindel Fehler mache, einen Unfall baue o.ä.? Da hilft mir bestimmt keiner!
Nun, am 12.4. habe ich erstmal ein MRT für die HWS, da das Taubheitsgefühl der Hände und die Schulterschmerzen immer mehr zunehmen. Warte ich das erstmal ab.
Also, viele Grüße, Jolmela

Elke

22 Mär 2007, 06:56

Hallo Jolmela,

ob es immer richtig ist sich in einem solchen Zustand zur Arbeit zu quälen, ich weiss. Du hast ja auch Schwindelanfälle und das kann mal richtig nach hinten losgehen. Wie lange arbeitest Du denn schon in Deiner Firma? So schnell kann man auch nicht gekündigt werden und wenn ja, wozu gibt es Arbeitsgerichte? Meinst Du mit Antrag - einen Antrag auf EU-Rente? Wenn ja, stellen kann man diesen, aber durch bekommen wirst Du diesen nicht. Da muß die Krankengeschichte doch schon länger sein. Was hast Du denn schon alles versucht um eine Besserung zu erzielen.? Meine so etwas wie Reha usw.! Du solltest mit Deiner angeschlagenen Gesundheit nicht weiter solchen Raubbau treiben. Du schreibst ja selber was alles passieren kann, dass sollte Dir schon zu denken geben. Ich habe für die Klage beim Sozialgericht wegen meiner EU-Rente nichts bezahlen müssen. In der ersten Instanz kostet es Dich nichts. In die zweite mußte ich nicht, da ich dann recht schnell meine Rente bewilligt bekommen habe. Du schreibst, dass Du Dich auf Arbeit schleppst weil Du Angst hast das Dir gekündigt werden kann! ist es denn Praxis bei Deiner Firma das kranken Arbeitnehmer schnell gekündigt wird? Wie groß ist denn die Firma?

Tschau

Elke

Awolux

22 Mär 2007, 08:05

Hallo,

Zitat

ist die 1.Instanz(Sozialgericht)noch kostenfrei,also auch die Gutachten und insbesondere dann,wenn man mittellos(ALG2 usw.)

richtig, aber der Anwalt nicht, der kostet immer.
Die Gutachten, wenn vom Richter veranlasst auch immer kostenfrei. Aber wer weiß, ob das so bleibt?

Mein Tinnitus kommt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit von der Skoliose, ich mach dahingehend nichts mehr, den habe ich kompensiert, stört nicht mehr.
Für die Rente übrigens bedeutungslos, weil nicht als Krankheit anererkannt, es sei denn er macht schwere Depression oder so was.

Beantragen kannst du immer, mit dem Job hat das erst mal nichts zu tun. Du bekommst so wie so erst mal eine med. Reha (auf deutsch: Kur) - Reha geht vor Rente! steht so im SGB, müssen die machen. Mit etwas Glück sogar 6 oder 8 Wochen.

Also, warum nicht sofort beantragen, nach dem, was du schreibst, kanns dem Job kaum schaden. Und deiner Restgesundheit nur nützen.

Zitat

... Da hilft mir bestimmt keiner!

völlig richtig.

Selber machen, geht schneller, Anträge bei jeder Beratungsstelle und/oder Krankenkasse. Ist ein bisschen Schreibarbeit, aber hinzukriegen. Befunde von deinen Ärzten dazu - eintüten - wegschicken - fertig.
Dann warten und hoffen.

Viele Grüße

Hopserle

22 Mär 2007, 11:42

Hallo,

ich wollte mal schnell mein Senf dazu geben.

Ich selbst habe diverse Probleme in der HWS/BWS/LWS mit diversen Begleiterscheinungen. Ich habe vor 2 Jahren die Rente beantragen müssen (BfA und Krankenkasse) und obwohl der VDK meinte: "Das geht nie durch!", ging die Rente sofort für 2 Jahre durch. Ich habe den Rentenantrag jedoch selbst gestellt und nicht über den VDK. Ich war der Meinung, das ich, wenn eine Ablehnung kommt immer noch über den VDK gehen kann. Als jetzt der Verlängerungsantrag gestellt werden sollte, habe ich gleich meine Rente bis 65 bekommen. Und das war vor meinem erneuten Unfall (seit dem ich im Rolli sitze).

Also ich denke es liegt immer an dem Sachbearbeiter. Das sind auch nur Menschen, die sich an gewisse vorgaben halten müssen.

Versuch es einfach, Wiederspruch kannst du dann immer noch einlegen. Wenn du es nicht versuchst, weist du auch nicht, ob es durch geht.

Hopserle

Pfälzer

28 Mär 2007, 21:04

Zitat (jolmela @ Mittwoch, 21.März 2007, 23:00 Uhr)

Hallo
ja mein Tinnitus kommt vermutlich auch von der HWS.Habe ihn genauso wie Awolux kompensiert/ignoriert.
Wird beim Schwerbehinderungsgrad und auch bei der EU-Rente nicht berücksichtigt.
Leider sind andere/weitere Beschwerden der LWS und HWS viel schwerwiegender bei mir,die bei einer Arbeitsaufnahme,mit einer sehr hohen Unfallgefahr einhergeht.
Da ist der Tinnitus ein kleines "Übel" dagegen.....
Versuche schon fast seit 2 Jahren,meine EU-Rente durchzukriegen.Bei mir "hängt" es an den Ärzten,egal ob Neuro,Ortho....(mehrmals gewechselt)

Gruß Pfälzer

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