Hallo zusammen
- dann muss ich noch z.Info ergänzen, dass KIESER in sporttherapeutischen Kreisen durchaus kontrovers diskutiert wird.
Zum einen hat das mit einer deutlichen Wirkung auf die oberflächliche Muskulatur zu tun - zum anderen, dass dem Einsatz von Gewichten ein besonderer Wert beigemessen wird - oder auch, weil Übungsabläufe im "gros"
beim bereits geschädigten Patienten etliche Gefahren mit sich bringen, aber auch, weil nicht immer von einem therapeutischen Qualitätsstandard der Trainer in jedem Studio ausgegangen werden kann.
Tatsächlich soll hier auch nicht vom grundsätzlichen "Aufbau der Rücken- und Bauchmuskulatur" abgeraten werden. Die Frage ist eher, welche Bedingungen nach BS-Problematiken vorliegen. Irritierte Statik, fehlende Difussusionsmöglichkeiten der Bandscheiben bei wachsender Degeneration, Instabilitäten, beeinträchtigte Bandstrukturen bei BS-Geschädigten bieten naturgemäß eine weitaus schlechtere Basis. Was nützt folgedessen der (alleinige?) Aufbau von Muskulatur (überhaupt, wenn sie vor allem oberflächlich stattfindet) - wenn die inneren Abläufe des SKELETTSYSTEMS mit einer Trainingsweise schwerer zurecht kommen?
Im gesamten ärztlichen und therapeutischen Fachbereich ist man hier ziemlich uneinig. So wird man Ärzte finden, die unter allen Umständen gegen KIESER sind (nicht selten auch Sportmediziner) - und wieder jene, die darauf schwören... In der Prävention lässt sich das Prinzip problemloser übertragen - im ausschliesslich therapeutischen Einsatz aber ist es vielfach - nicht ohne Grund - umstrittener.
GEWICHTE bei BS-Problematik sind ohnehin generell mit Vorsicht zu genießen...
Alleine die "Hausmanns-Verstand-Rechnung" erklärt, dass
BS-SCHADEN eben ein SCHADEN bleibt - bei dem man
nicht mehr, wie bei einem "gesunden Rücken", an Kraftakte (kurz-/mittel- oder langfristig)
ungestraft gehen kann...
Letztendlich gilt leider auch nicht die Devise: besser als NICHTS tun...
bedenkt man, dass durch unvorsichtiges/unkompetent begleitetes Training schon mancher NEUE SCHADEN dazu gekommen ist.
Wie auch immer (nicht nur im Sport) - bleibt ein Gesetz bestehen: Achtung auf ERSTE SIGNALE einer Verschlechterung! Die kann man nur SELBST wahrnehmen kann - sofern man bereit ist, sensibel genug darauf zu achten. Und das unabhängig davon, was ein Trainer gerade für besser/schlechter findet.
Bisher bringen am meisten Erfolg Konzepte, die möglichst VIELSEITIG ausgeführt werden. D.h.,
nicht nur Gerätettraining,
nicht nur Schwimmen,
nicht nur Walken usw... also eine
Kombination aus sämtlichen Pfeilern.
Soviel zur zusätzlichen Überlegung - egal, ob KIESER-Liebhaber oder nicht.
Alles Gute für einen angenehmen NEUEN Weg in die Bewegung wünscht
Ilva