ich wollte mal einen kurzen Zwischenbericht abgeben, ich war lange nicht da, weil ich zu viel um die Ohren hatte.
Wie viele von Euch wissen, war ich 2,5 Jahre völlig fertig (35 Jahre alt, Gefühl wie 85, 1 x LWS, 2 x BWS, 1 x HWS, /7. HWK angebrochen, Schädelbruch.... ).
Ich glaube, so ziemlich alles erlebt zu haben, was man als Bandi erleben kann (allerdings noch immer ohne OP - bis jetzt -).
Eigentlich weiss ich gar nicht, wo ich anfangen soll....diese wahnsinnigen Schmerzen, absolut arbeitsunfähig, kein Geld, nur Ärger mit Behörden, medikamentenabhängig, keine Perspektive für die Zukunft, die totale Aussichtslosigkeit....
....alles mitgemacht...
...und ganz überraschend einen richtig guten Job bekommen, die grosse Angst, es nicht bewerkstelligen zu können, die Überlegung zwischen Rente und Job, das Abwägen der Risiken, und das ständige "vom Pechverfolgtsein"

Ich wollte Euch nur sagen, ich habe das komische Gefühl, nach 2 Monaten Dauerstress auf einem guten Weg zu sein. Der Job ist superstressig (das Gehalt ist eigentlich ein Schmerzensgeld

Zwar habe ich einen Bürojob, dieser ist aber mit mächtig viel Lauferei verbunden, was mir eigentlich richtig gut tut.
Ich hätte mir nie vorstellen können, solch einen Job je wieder leisten zu können, und bis jetzt schaffe ich es so gut, daß mir nur Fragezeichen erscheinen... Wie kann das sein ?
Warum geht es auf einmal doch ? Vor einem halben Jahr wäre das unvorstellbar gewesen.
Kann es tatsächlich sein, das diese Höllenschmerzen irgendwann nachlassen ? Oder ist es nur Gewohnheit ?
Ich habe das Tramal während der letzten 8 Wochen von 40 auf 5 Tropfen täglich reduzieren können !!!!!!
Vioxx nehme ich entweder gar nicht, oder nur im Notfall. Die Schmerzschübe lassen momentan nach !
Ich kann es gar nicht glauben, bleibt es vieleicht erträglich ?
Oder kommt wieder was ? Wird alles von vorn losgehen ?
Wieder durch die Hölle ? Wieder ohne Job ?
Ich glaube, als "Höllenbandi" (

...wenn ich auch als psychisch gesunder Mensch längst den Job wieder gekündigt hätte, diese Auswahl scheint mir aber wohl nicht zu bleiben, denn als "Megabandi" hat man keine Wahl mehr.
Es ist sowieso ein Wunder, das ich nach 2,5 Jahren Krankheit wieder einen Job habe. Mit 35 ist man alt, und wenn man dazu noch chronisch Rückenkrank ist, sind die Chancen eigentlich = O.
Ich wollte mit meinem langen Bericht nur zum Ausdruck bringen, daß es auch wieder aufwärts zu gehen scheint, die Schmerzen irgendwann etwas nachlassen, und man niemals die Hoffnung aufgeben darf.
Euer
Bandihansel
Ritter der Bandscheibe

in der Hoffnung, das alles so bleibt, wie es ist