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Komplette Version Pro und Contra OP

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samariter68
Hallo zusammen,

ich trete hier mal wieder die leidige diskussion des pro und contra einer op los.
Grund dafür ist,das ich durch meinen jetzigen bürojob auch viel mit patienten zu tun habe,welche ebenfalls unter rückenproblemen leiden.
dabei hält sich das verhältnis von operierten und nichtoperierten die waage.
auch hab ich mit kollegen gesprochen,welche operiert worden und heute wieder fast komplett belastbar sind und ihren beruf ohne einschränkungen ausführen können und nicht so wie ich nur rumkruxen.
nun zu meinen nicht repräsentativen ergebnissen:die meisten der operierten(ca.80%)sind zufrieden,beschwerdefrei und voll integriert.die nichtoperierten klagen ausnahmslos alle über probleme,ständige schmerzen,einschränkungen im alltag usw.

da stellt sich für mich doch die frage,warum wird heutzutage so lange konservativ behandelt,um irgendwann zu sagen,tut uns leid,sie müßen doch unters messer. rock.gif
das sind doch auch gerade in unserem kostenintensiven und von einsparungen geplagten gesundheitswesen große kostenfaktoren.ich möchte nicht wissen,was ich meiner KK und BfA dieses jahr schon gekostet habe und ein ende ist wohl nicht abzusehen,da sich meine beschwerden eher verschlechtern,statt besser zu werden.


LG
euer Micha

Just
QUOTE (samariter68 @ 2.10.2006, 20:36)
nun zu meinen nicht repräsentativen ergebnissen:die meisten der operierten(ca.80%)sind zufrieden,beschwerdefrei und voll integriert.die nichtoperierten klagen ausnahmslos alle über probleme,ständige schmerzen,einschränkungen im alltag usw.
da stellt sich für mich doch die frage,warum wird heutzutage so lange konservativ behandelt,um irgendwann zu sagen,tut uns leid,sie müßen doch unters messer. rock.gif

Servus Micha, ich hab's hier irgendwo schonmal geschrieben - ich persönlich gratuliere Operierten frühestens 5 Jahre nach der OP schulterzuck.gif
FuerstKlaas
Hallo Micha,

eine Grundsatzdiskussion pro oder Kontra OP ist wohl eher sinnfrei. Denn erstens sind die Rahmenbedingungen viel zu unterschiedlich, um irgend etwas verallgemeinern zu können, und zweitens tendiere ich da eher in Richtung Just: Auch nach einer OP bist Du nicht automatisch aus dem Schneider.

Deinem Beitrag entnehme ich, dass Du selbst zwar Beschwerden hast, aber bislang noch nicht operiert wurdest. Und dass, obwohl die Ergebnisse Deiner Umfrage ja eindeutig in eine Richtung zu deuten scheinen. Viel interessanter ist also die Frage, warum Du Dich nicht operieren lässt.

Auf mich wirkt Dein Beitrag, als suchtest Du nach Argumenten, warum Du trotz keiner OP und Beschwerden richtig gehandelt hast, oder Du brauchst den letzten Anstoß zu einer OP, weil Du ganz einfach Angst davor hast (was ich gut verstehen kann).

Grüße,

Klaas
nicole33
Hallo Micha!

Die Frage warum zuerst konserativ behandelt wird müssen wir wohl nicht wirklich besprechen.Keiner weiss was nach der Op ist!!!
Jch bin auch so manches mal am Zweifeln,ob ich nicht doch zu Dr. sowieso gehe der mich sofort operiert!
Meine Schmerzen werden zwar nicht extremer aber ich werde immer weniger belastbar.
Jch glaube auch nicht das es eine Kostenfrage ist,ob du nun operiert wirst oder nicht, zumindest nicht von der KK.
Komme auch aus Sachsen Anhalt,konnen uns ja evtl. mal über Ärzte austauschen.

Liebe Grüße

Nicole
wi-ro
Hallo,

es kommt auch ganz darauf an, was für ein BSV es ist, ist es ein Sequester würde ich jeden uneingeschränkt zu einer schnellen OP Raten, vorrausgesetzt, es sind Lähmumgen im Spiel.
Über die Schmerzen müssen wir hier nicht diskutieren, die muss ich nie wieder haben, Schmerzen bis zum Filmriss, und dann Medis, die einen so zudröhnen, das mann endlich weiss, was ein Drogendrip ist.

Mein NC hat mir das Pro und Contra nach meinem Sequester L4/L5 sehr bildlich beschrieben.
Ich kann sie operieren, dann sind die Schmerzen nach der OP sofort weg, die Lähmung werden sie mit 95% Wahrscheinlichkeit in den nächsten 10 Monaten los.
Allerdings gibts da ein gewisses Restrisiko, wie Narbenbildung, Entzündugen, deren Ausgang kein NC vorraussagen kann.

Ich kann Ihnen die Schmerzen auch über einen Zeitraum von 4-8 Wochen wegspritzen, dann wird sich der Sequester vermutlich zurückbilden, die Schmerzen weniger, vermutlich auf ein erträgliches Maß zurückgehen, Ihre Lämung wird wahrscheinlich
nicht komplett zurückgehen, wäre aber auch möglich, das sie ganz verschwindet.

Wichtig ist das mann Rückengerecht mit viel Bewegung lebt.

Ich bereue es bis heute nicht, das ich an der LWS operiert wurde.

Allerdings habe ich vor der OP an der HWS eine Sche...angst.

Ich glaube, das viele Betroffene genauso eine Angst haben, und dann nach dem Strohhalm "Konservative Behandlung" greifen, obwohl es vermutlich mehr Sinn machen würde zu operieren.

Das andere wäre, wie sind die Wirtschaftlichen Zwänge der Klinik, was wird verdient, bei wochenlanger konservativer Behandlung, und was wir bei einer OP verdient.
Sind alle NC von diesen Zwängen befreit, und entscheiden immer zum Wohle des Patienten ? frage.gif

Diese Thema ist nicht so einfach zu beantworten.

@ Nicole
QUOTE
Die Frage warum zuerst konserativ behandelt wird müssen wir wohl nicht wirklich besprechen.Keiner weiss was nach der Op ist!!!


es weiss auch keiner was nach wochenlangen konservativen Behandlungen mit dem vollen Register ist, es gibt genug, die nach 6 Monaten immer noch nicht belastbar sind. Ich weiss nicht, ob dann die OP das "kleinere Übel" ist.

Gerald winke.gif
Just
Warum gehen eigentlich die meisten Menschen im Leben davon aus, dass sie (in diesem Fall 80%) auf der Winner-Seite stehen - und verdrängen den Gedanken völlig, das sie auch auf der Loser-Seite stehen können ? Diese in diesem Fall 20% sind auch mit Personen besetzt ...
Ich bin zwar ganz bestimmt kein Pessimist, aber bei einer Entscheidung in solchen Fällen gehe ich persönlich immer von der Loser-Seite aus - denn die möglichen Konsequenzen können nachhaltig sein und bestimmen, so oder so, mein weiteres Leben.
Wenn's schief geht, zieht's mich kopfmässig nicht so tief runter und wenn's gut gelaufen ist, freue ich mich umso mehr.
nicole33
Hallo liebe Bandis!

@ wi-ro
natürlich weiß das auch niemand,aber es gibt ja genug Beispiele wo die konserative Behandlung geholfen hat.
Jch hampele schon seit Mai von einer Therapie zur nächsten,weil sich nicht mal die Ärzte einig sind ob OP oder nicht.

Schön das du zu den glücklich operierten gehörst und es nicht bereut hast!

Was wirklich der richtige Weg ist weiß man immer erst im nachhinein!

Liebe Grüsse

Nicole
Tigerente
Lieber Just,

man/frau muss so denken, sonst bringt sie den Mut für eine OP nicht auf.....! schulterzuck.gif


So war es zumindest bei mir! Und ich sehe es teilweise so wie Sama!

Im Rückblick hätte ich mich 5 Jahre früher operieren lassen sollen - ich hätte sowohl der Volkswirtschaft - als auch mir persönlich sehr viel er/gespart.......

Natürlich ist das oft fatal, weil aus diesem Zweckoptimismuss heraus natürlich viele falsche Entscheidungen getroffen werden!!!! kinnkratz.gif



LG

die Tigerente

Marlies

thomas63
Hallo,


darf ich auch meinen Senf dazugeben? kinnkratz.gif

@Sami,

Die Umfrage, wie denkst du über das Ergebnis?
Die hat garantiert nichts mit der Wirklichkeit zu tun!

Ws gibt ein ganz normales Phänomen, die Leute jammern gerne, positives wird selten berichtet!
Eine Kollgin wurde vor ca. 4 Jahren operiert, danach haben sich 5 Patienten angefreundet, 4 haben wieder Probleme!

Meistens nicht Narben etc, ganz einfach, ein Stockwerk darüber oder drunter, oder in anderen Bereichen.
Ein BSV heilt nicht, das ist einfach ein Defekt, der Rest wird mehr beansprucht!

OP ja oder nein, das soll und muss jeder mit sich selbst abmachen,
Umfragen helfen nicht!

Gruß winke.gif

Thomas
walter1958
Hallo , bin heute morgen aus dem St.Anna Hospital in Herne entlassen worden und wollte mich auch kurz zu der angesprochenen Thematik äußern.

Zunächst mal meine Diagnose :
Osteochondrose und Discusdegeneration L4/L5 L5/S1, NPP L4/5 intraformaminal li, PT L5/S1 lumbale ZAG-Arthrose

Habe seit 3 Monate Dysästhesien L5/L4 mit Taubheit im von linken Kniegelenk bis in den Fuß .

Bin mit meiner Diagnose zunächst in der NC Krupp Krankenhaus in Essen gewesen. Nach einer Untersuchung in der Ambulanz stand die Diagnose relativ schnell fest = OP indiziert...

Anschließend bin ich nochmals in die Ambulanz Sta.Anna in Herne gewesen.
(kannte ich schon aus einer Schmerzbehandlung im März)
Dort wurde mir empfohlen, nochmals eine intensive Diagnostik vornehmen zu lassen, um anschließend die weitere Vorgehensweise festzulegen.

So bin ich dann ´Mitte letzter Woche stationär ins St. Anna.
Dort wurde eine vernetzte Diagnostik vorgenommen ( Neurologe, Orthopäde, Chirug) Fühlte mich erstmals so richtig gut diagnostisch versorgt.

Als Ergebnis hat man mir auf keinen Fall zu einer sofortigen Operation geraten.
Man machte mich ausführlich auf die Risiken einer OP aufmerksam und auch darauf, dass man nicht dafür garantieren könne, dass nach der OP keine Mißempfindungen und Taubheit mehr vorhanden sei. Man riet mir zu einer umfangreichen Therapie mit analgetisch / antiphlogistischen Medikation , die man in 3 Sitzungen mit 9 Injektionen innerhalb und außerhalb des Wirbelkanals in den genannten Bereich unter CT gespritzt hat. Muß schon zugegeben, dass es schon eine recht unangehme ´Prozedur gewesen ist. Die Chance das eine Abschwellung
und damit eine Linderung stattfindet wurden mit ca. 50 % gesehen.
Muß jetzt sehen, wie die Medikamente
Ich bin zunächst mal froh, dass ich mich nicht sofort habe operieren lassen und diese Chance wahrgenommen habe.

Liebe Grüße
Walter



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