Ein Freund von mir wohnt in Irland und hat seit etwa 2 Jahren
gesundheitliche Probleme im Bereich Halswirbelsäule. Diagnostisch ist das
wohl einigermaßen geklärt (MRT/Bandscheiben).
Aufgetreten ist das zum ersten Mal bei einer Mountain-Bike Tour auf Gomera.
Er war alleine ausserhalb der Saison da unten, und nach einer Tagestour
bekam er furchtbare Kopfschmerzen und hat es gerade noch so geschafft, in
ein lokales Krankenhaus geschafft zu werden. Weil er, nunja, nicht so ganz
'gesellschaftsfähig' ist (etwas einsiedlerisch), hat man ihn da anscheinend
für sowas wie einen Penner auf Urlaub gehalten und in einem ziemlich miesen
Zustand in einen Flieger gesetzt und nach Hause transportiert. Muss wohl
ein ziemlicher Horrortrip gewesen sein. Zu Hause wurde alles mögliche
vermutet, Schlaganfall/Blutgerinsel/Herzinfarkt, was weiss ich. Wir haben
ihn dann hier in Deutschland zu verschiedenen Ärzten geschickt, und da
wurden eben in einem Scan div. lose Halswirbel diagnostiziert. Er war dann
bei einem Orthopäden, der das im Wesentlichen wohl bestätigt hat und ihm
nahelegte, einerseits bestimmte Belastungen zu vermeiden, andererseits
Nackenmuskulatur gezielt zu trainieren. Operativ sei bei sowas
vergleichsweise wenig zu machen, das sei Verschleiss.
Seit anderthalb Jahren ging es ihm auch ganz gut damit, er hat sich
beruflich ein bischen angepasst und schien es im Griff zu haben.
Trainingsmäßig freilich nix gemacht, sowas wie Kieser gibts im ländlichen
Bereich in Irland nicht.
Vor einem Monat wollte er mal wieder ne längere Radtour in Irland machen,
hatte dann wohl schon am ersten Abend nach so 120km wieder sehr ähnliche
Symptome wie damals auf Gomera und musste sich von Freunden mit dem Auto
abholen lassen. Diese Tour war, abgesehen von einem überschaubaren Berg im
ersten Drittel, nicht so heftig, normale Strasse halt.
Mittlerweile geht's wieder halbwegs, seine lokalen Ärzte pfuschen aber
wieder mit Rheumamedikamenten an ihm rum. Teilweise hatte er noch
wochenlang Wahrnehmungsstörungen (vermindertes Farbsehen, akustische
Aussetzer, Tinnitus). Er ist Handwerker und arbeitet körperlich sehr
intensiv, daher wohl auch die für sein Alter (45) relativ frühen
Verschleisserscheinungen an der Wirbelsäule, aber weder während der Arbeit
noch auf seinem Boot (wo er z.B. auch mal mit Netzen und Reusen manuell
schwer arbeitet) hatte er bisher solche drastischen Probleme.
Er kommt jetzt demnächst mal wieder nach Deutschland und wir wollen nochmal
versuchen, hier etwas mehr für ihn zu erreichen.
Hat jemand zufälligerweise mit ähnlichen Beschwerden zu tun, oder sowas mal
bei Bekannten erlebt? Also speziell so eine Halswirbel/Nervklemm Geschichte
bei intensivem Rad fahren? Kennt jemand zufälligerweise geeignete Ärzte in
der Region Ruhrpott/Köln/Koblenz? Andere Tipps, Gruppen, Foren?
Zu welchem Arzt würde man auf der Basis der bisherigen Erkenntnisse am Besten gehen?
Gruß - Siggi