
Ich hab's geschafft. Am Dienstag wurde bei mir eine Laser-Nukleotomie im Beckumer Elisabethkrankenhaus durchgeführt. Da ich im Vorlauf festgestellt habe, dass es noch nicht ganz so viele Erfahrungsberichte über diesen Eingriff gibt, schreib ich einfach mal auf, wie es bei mir war.
Mein Bandscheibenvorfall befand sich in L4 / 5 und ich kaspere damit bereits seit Jahren herum. Krankengymnastik, Spritzen, nichts hat etwas gebracht. Irgendwann erwähnte mein Orthopäde dann die Möglichkeit der Laser-Nukleotomie. Überwiesen hat er mich zu Dr. Skuginna nach Beckum. Er sagte, wenn's einer kann, dann der.

Am 17.07. kam ich also ins Krankenhaus. An diesem Tag bat mich der Stationsarzt Dr. Takeh (sehr sehr nett) zu sich. Er untersuchte mich kurz und stellte fest, dass ich in beiden Beinen überhaupt keine Reflexe mehr habe. Dann erklärte er mir kurz den Eingriff. Das Ganze findet unter örtlicher Betäubung statt, da man den Ärzten sagen muss, wenn ein Nerv getroffen wird.


Somit wusste ich also, was auch mich zukommen wurde und ich ging mit einem Mordsbammel schlafen. Am nächsten Morgen um 8 Uhr war es dann soweit. Entspannungstablette einschmeisssen, OP-Dress anziehen

Ich wurde auf die rechte Seite gelegt (mein Schmerz war immer linksseitig) und musste mich wie ein Embryo zusammen rollen. Dann wurde ich komplett mit blauen Tüchern abgedeckt, was mordsheiss war. Anschließend stellten die ihre Computer ein, da der komplette Eingriff für den Arzt auf einem Bildschirm dargestellt wird. Und dann gings los, wie oben beschrieben.
Die Betäubungsspritzen waren schmerzhaft, aber wer schon mal Spritzen in den Rücken bekommen hat, überlebt die schon. Das Einführen der Nadel in die Bandscheibe tut weh, ich kann es - so wie der Arzt mir - nur mit den Worten "schmerzhafter Plopp" erklären. Stellt Euch vor, Ihr müsstet mit einer recht stumpfen Nadel einen nicht ganz prallen Luftballon kaputt stechen.
Das Kontrastmittel ist der unschönste Teil des Eingriffs. Ich habe zweimal richtig laut vor Schmerz geschrien. Aber in dem Moment haben die aufgehört und es war wieder ok. Das Lasern selber ist eigentlich nur merkwürdig. Es "puckert" einfach nur. Irgendwann wurde es mir zu heiss, und siehe haben die Dosis pro Laserschuss etwas verringert.
Nach 2 Stunden war ich fertig und ich wurde zurück auf die Station geschoben. Jetzt musste ich 2 - 3 Stunden liegen, danach durfte ich mit einem Rollator herumlaufen. Kerzengerade - versteht sich. Am Tag danach ging es schon ohne Rollator, wenn auch nicht lange.
Gestern wurde ich dann entlassen. Ich muss jetzt für 6 Wochen ein Stützkorsett tragen, was aber an sich ganz angenehm ist. Es stabilisiert sehr gut (der einzige Nachteil ist, das man sich darunter totschwitzt). Ich darf nicht sitzen, und muss immer zwischen Stehen und Liegen und Laufen abwechseln. Vorbeugen und schwer heben ist ebenfalls tabu. Ich bin erstmal bis zum 31.07. krank geschrieben, was danach kommt, werde ich sehen.
Nach 6 Wochen muss ich 3 Wochen zum Muskelaufbau zur Kur. Da ich aber eh in einem Kurort wohne, kann ich dies ambulant machen.+
So, das war erstmal alles von meiner Seite. Vielleicht ist ja der ein oder andere da, den es interessiert. Wenn Ihr Fragen habt, schickt mir einfach eine Nachricht.
Bis dann, Sabine