Hallo,
wie gewünscht werde ich mal meine Krankengeschichte aufschreiben. Es fing alles vor zwei Jahren an, mir tat die Hüfte weh, sobald ich länger lief. Auch lief ich nicht mehr so schnell. Mit ein paar Spritzen und der Bemerkung ich sei ja wohl nicht sportlich ging ich wieder nach Hause. Dann schmerzten die Füße. Jetzt hat ich Spreiz- und Senkfüße. Mit den neuen Einlagen konnte ich auch besser laufen. Seit ca. einem Jahr schmerzenmir jeden Morgen die Füße, ich muss sie erst einlaufen (inzwischen habe ich mich daran gewöhnt). Dann kamen Schmerzen verstärkt in der Leiste dazu, manchmal auch im Knieund im rechter Knöchel. Ich also zu einem Sportarzt. Der diagnostizierte eine Sehnescheidenentzündung im Knöchel, aber weder die Medikamente noch die Lymphdrainage halfen. Im Gegenteil, der Knöchel wurde immer dicker. Daraufhin wurde ich auf Zeckenbiss und Rheuma untersucht. Fehlanzeige. Nun wurden die Venen untersucht. Wieder Fehlanzeige. Ich war natürlich froh, was ich alles nicht habe. Jetzt zum Kernspin der Lendenwirbelsäule. Und siehe da, die Ärzte wurden fündig. Zwei Bandscheibenvorfälle L2/3 und L3/4. Jezt hatten alle eine Diagnose und nun bekam ich ein Rezept für gezieltes Rückentraining nach dem anderen. Obwohl ich Kraft im Rücken hatte, wurden die Beschwerden nicht besser. Auch hatte ich immer einen Brummschädel, fühlte mich schlapp und total zerschlagen. Jetzt bekam ich 5 PRT gesteuerte Spritzen in den 2. Lendenwirbel. Die Leistenschmerzen wurden besser, aber ich lahmte immer öfter. Ich kamm nur unter Schmerzen die zwei Treppen zu meinem PC hoch, dann musste ich jedesmal eine Pause einlegen, bis der Muskelschmerz aufhörte. Zwischendurch war mir nach bestimmten Arbeiten immer schummerig. Die Folge, ich schlief öftes mal eben einehalbe Stunde. Dann ging es wieder.Der Orthopäde meinte, was zwei Jahre eingeklemmt ist, braucht auch seine Zeit um sich wieder zu erholen. Meine feinmotorischen Beschwerden der rechten Hand seien eindeutig ein Karpaltunnel, den ich möglichst bald operieren lassen sollte. Dazu hatte ich wenig Lust, weil ich nur noch mit Krankheitenbeschäftigt war (OP sulcus ulnaris links, Op Überbein linke Hand). Dannmeinte der Arzt anhand eines Röntgenbildes ich hätte Sondylose in der BWS und einen Rundrücken. Ich bräuchte mich nicht wundern, wenn ich vermehrt BWS Beschwerden hätte. Außerdem strahlt alles aus. Also fühlte ich mich als Simulantin und turnte brav weiter bzw. ging mit seinenRezepten zur Cranio sacral Therapie. Irgendwann dann im März bekam ich fürchterliche Ohrenschmerzen. Ab zum HNO Arzt. Der konnte nichts feststellen und sprach von einer Neuralgie. Aus den Ohrenschmerzen wurden halbseitige Kopfschmerzen, dann Nacken- und Schulterschmerzen. Nur Wärme half. Ich ging zu meiner Hausärztin. Die wollte der Sache nun auf den Grund gehen, Blutabnahme etc. Außerdem wurde ich endlich länger krank geschrieben, ich war nur noch ein Häufchen Elend. Während einer Familienfeier konnte ich plötzlich gar nicht laufen, die Beine wurden ganz spastisch und klebten am Boden fest.Jetzt wieder zum Kernspinn, diesmal der Kopf mit Verdacht auf MS oder Tumor. Aber Gott sei Dank, nur eine alte Nasennebenhöhlrenerkrankung wurde entdeckt. Jetz kam die HWS dran. Und siehe da, die Gelehrten wurden fündig. Zei Vorfälle C5/6 und C6/7, dazu eine Retrospondylose mit Myelonbedrängung. Der Spinalkanal betrug nur noch 7mm. Jezt wunderte mich gar nichts mehr. Ich atmete sogar erleichtert auf, endllich eine Diagnose. Der Neurochirurg wollte dann auch sofort opereiren, weil so die Gefahr einer Querschnittslähmung zu groß ist. Ich denke die Gehschwierigkeiten waren schon der Anfang. Ich war eine Woche im Krankenhaus, es wurde von vorne operiert. Die Bandscheiebn wurden entfernt und ersetzt und das Ganze dann mit Titanplatten verstärkt (nennt sich PCB I) Ich muss mich absolut schonen, dargf nichts heben, ziehen etc.) Nach sechs Wochen dann Physiotherapie. Die Narbe ist nur 5 cm lang. Keine Halskrause. Bereits einen Tag nach der OP habe ich im Krankenhaus die Treppen (bis in den 3. Stock) ausprobiert: die Beine waren nur noch wackelig, kein Vergleich zu vorher. Mit ist nicht mehr schummerig und ich habe keine Kopfschmerzen mehr. Fühle mich viel klarer im Kopf. Schmerzen habe ich nur in den Schultern, da aber ordentlich. Es ist alles durchaus auszuhalten. Ich hoffe, es bleibt so. Entschuldigt, dass ic so weit ausgejholt habe, aber ich habe jetzt ja auch viel Zeit (Krankschreibung)
Gruß Inge