
Ich bin ein 25jähriger Student, der seine Exzess-Lektüre der letzten zwei Jahre ohne sportlichen Ausgleich - jetzt wo es zu spät ist - zutiefst bereut, aber was hilft es ...
Ich hatte 2002 einen Hexenschuss und mich aufgrund einer Arzt-Phobie (die ich in den letzten Tage zwangsweise abgelegt habe) nicht in Behandlung begeben.
Ab hier könnt ihr euch den weiteren Verlauf denken. Ein Jahr später hatte ich dann schon eine/n schlimmere/n Bandscheibenvorwölbung/vorfall usw. War aber immer erträglich und da ich Student bin konnte ich den Arztbesuch ständig vor mir herschieben und das Problem in der schmerzfreien Zeit verdrängen.
Nach zwei schmerzhaften Monaten bin ich letzte Woche (so gut wie bewegungsunfähig) zum Orthopäden gegangen.
Es folgten: Röntgen - Diclo 50 - Überweisung zum Radiologen.
Befund:
Im Segment L5/S1 zeigt sich ein sehr großvolumiger, breitflächig ausladender Bandscheibenvorfall, der fast den ganzen Spinalkanal in dieser Höhe ausfüllt und massiv die Cauda equina-Fasern nach dorsal abdrängt und den Liquorraum verlegt.
Kleine Erosion an der Deckplatte des 1.SWK zur hinterkante in Höhe des Prolaps.
Unauffällige Abbildung der Facettengelenke, knöchern gut aufgeweiteter Spinalkanal und Foramina. Streckstellung der gesamten LWS. Unauffällige Abbildung der übrigen lumbalen Bewegungssegmene.
Beurteilung:
Massenprolaps L5/S1 mit fast kompletter Verlegung des Spinalkanals in dieser Höhe mit deutlicher Kompression und Verlagerung der Caude equina-Fasern und Kompression beider S1-Nervenwurzeln. Keine köchern bedingte spinale Enge.
Streckstellung der LWS.
Wieder beim Orthopäden: Überweisung an einen Neurologen um abzuklären ob es sich um einen "OP-würdigen Bandscheibenvorfall" handelt.
Eigentlich sollte ein EMG gemacht werden.
Heute war ich dann in einer Klinik, weil ich so schnell keinen Termin beim Neurologen bekommen habe. Dort wollte man mich aber nicht zur Neurologie überweisen. Schließlich landete ich dann in der Neurochirurgie.
Befund:
ASR-Ausfall rechts
Sds. Laségue bei 30° Position
Rat zur OP. Entfernung der betroffenen Bandscheibe.
Da ich grundsätzlich kritisch gegenüber Ärzten eingestellt bin, zuviel erlebt und gehört, habe ich mich nicht sofort einweisen lassen, da ich keinerlei Lähmungserscheinungen oder Blasen/Darm-Probleme habe.
Momentan plagt mich nur ein Krampf im linken Oberschenkel, ansonsten ein leichtes Ziehen am Rücken.
Nachdem ich mich nun ein bißchen durch euer Forum gelesen habe, graut mir vor der OP so sehr, dass ich mich lieber an den Schmerz gewöhnen will als an die Reaktionskette OP + Schmerz + Folge-OP ...
Außerdem frage ich mich, ob nicht - wenn schon OP- eine Bandscheibenprothese oder Zelltransplantation besser wäre?
Ich hoffe hier kann jemand etwas mit den Befunden anfangen und mir zumindest Tipps geben, was ich nun tun soll, da ich die vorgeschlagene OP eigentlich vermeiden will.

dank & gruss, Otis
Nachtrag: Ich wäre wirklich äußerst dankbar, wenn mir jemand sagen könnte, ob ich eine halbseitige Lähmung riskiere, wenn das nicht sofort operiert wird.
Um das genau festzustellen muss ich wohl morgen besagtes EMG beim Neurologen machen. Habe jetzt bei ca. 20 im Raum München angerufen, aber die wollen mir alle erst Mitte Mai einen Termin geben. Könnte das nicht schon viel zu spät sein?

Mittlerweile habe ich so viele Horror-erfahrungsberichte gelesen, dass ich wirklich Angst kriege!
Hier sind doch so viele Bandi-Profis... will mir denn niemand helfen?
Ich bitte daher inständig um Kenntnisnahme meines Posts....

Oder habe ich irgendwas falsch gemacht und erhalte deshalb keine Antwort?