Hallo liebe Bandis!
Bin neu und suche Leute mit ähnlichem Leidensgang, um Tipps und ähnliches zu erfragen. Ich habe eine Bandscheiben-Verwölbung. Glück im Unglück, bin ich froh, dass es solch ein Forum wie dieses gibt.
Vorerst einiges zu meiner Person.
Ich bin männlich, 30 Jahre alt. Angefangen hat mein Leidensweg mit einem Taubheitsgefühl (kleine Stelle) am rechten Oberschenkel. Nicht weiter Schlimm. Habe dennoch den Orthopäden meines Vertrauens aufgesucht, der mich wiederrum an einen Neurologen verwiesen hat. Dieser konnte mir kein kurzfristigen Termin geben, sodass ich jobbedingt dieses Leiden vorerst ignoriert habe.
Anfang 2005 habe ich bei einer Ruderübung im Fitnessstudio ein Stechen im Kreuz gespürt. Vor Schmerzen bin ich nach Hause gegangen und habe mich erstmal hingelegt. Ca. 2 Stunden später konnte ich nur noch auf allen Vieren kriechen. Sowas hatte ich noch nie in meinem Leben habt. Voller Schmerzen bin ich wieder zum Orthopäden regelrecht gekrochen.
Dieser wiederrum diagnostizierte einen Hexenschuss in Verbindung mit einem "LWS-Syndrom". Konnte nichts näheres dazu sagen. Eine KT wäre nicht notwendig, da ich kein Schmerz auf der Druckstelle im Kreuz verspürte bzw. kein Taubheitsgefühl/Kribbeln im Bein hatte. Verschrieben wurde mir eine Krankengymnastik.
Viel gebracht hatte mir dies nicht. Die Schmerzen blieben ein ganzes Jahr. Jobbedingt konnte ich mich aber diesen nicht mehr annehmen, ignorierte es und beisste die Zähne ein Jahr zusammen.
Letzte Woche, mittlerweile habe ich meinen ersten Urlaub seit langem gehabt, wurde es mir zuviel. Die Schmerzen/das Taubheitsgefühl reichte mir und die Rückenschmerzen auch. Ich habe dieses Forum konsultiert, mich durchgelesen und eigene Spekulationen aufgebaut. Auf dessen Basis habe ich mich direkt an einen Neurologen mit den Oberschenkelschmerzen gewandt.
Dieser hatt mich durchgecheckt und mich direkt in eine Radiologie zur KT geschickt. Dann kam das Ergebnis, dass ich mal vom Befund heraus zitiere:
"Medio-dorsale Bandscheibenprotrusion L5/S1 leicht nach caudal ragend mit Tangierung des Duralsacks und der Nervenwurzeln S1. Kein Nachweis eines freien Sequesters. Keine Spinalstenose oder Foramenstenose. Geringe aktivierte Osteochondrose L5/S1 links. Normale Darstellung der übrigen lumbalen Bandscheiben und Segmente".
Was immer das auch heißt. Auf dem Bild des KT sieht man, dass die unterste Bandscheibe verwölbt ist und der Gallertkern nicht mehr existiert.
Mit dem Befund bin ich wieder zum Neurologen. Der hat zusätzlich einen eingeklemmten Nerv an der Leiste festgestellt und mich wiederrum zum Orthopäden verwiesen. Dieser hatte ursprünglich eine Laserbehandlung der Bandscheibe vor. Als er das mit dem eingeklemmten Nerv an der Leiste gelesen hat, will er zunächst mit Kortison-Spritzen anfangen und rausfinden, ob die Oberschenkelbetäubung davon abklingt.
Wie auch immer, heute hatte ich meine erste Kortisonspritze direkt in Kreuz. Zum erstenmal seit einem Jahr habe ich keine Rückenschmerzen mehr. Das Taubheitsgefühl im Oberschenkel ist allerdings nicht davon weggegangen. Der Orthopäde will, dass ich noch ca. 3-4 Termine zum Kortisonspritzen wahrnehme.
Meine Fragen an euch: Bringt das mit den Spritzen was? Allmählich verliere ich das Vertrauen zu dem Orthopäden, da er mich mit dem Befund eines einfachen Hexenschusses damals fast nach Hause geschickt hat, und ich ein Jahr mit einem Bandscheibenvorfall rumgetigert bin. Gibt es für meinen Fall auch andere Ärzte, die ich konsultieren kann? Oder soll ich mich direkt an eine Spezialklinik wenden? Kennt jemand einen guten Arzt/eine gute Klinik im Ruhrgebiet? Welche Behandlungsmethoden/Operationsmethoden würdet Ihr für meinen Fall empfehlen?
Was soll ich tun? Ich danke für eure Antworten und entschuldigt den ganzen Roman, den ich hier niedergeschrieben habe.!