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Komplette Version Yoga zu empfehlen?

Bandscheiben-Forum > BWS-Forum
ginebrita
Hallo an alle,

ich habe dieses Forum heute entdeckt und wollte erst mal Hallo sagen wink.gif

Ich habe 3 BSV in der BWS und starke Verspannungen in der HWS. Starke Schmerzen vom linken Schulterblatt ausgehend nach vorne zu den Rippen habe ich bereits seit Jahren (als ob man in einen Schraubstock gedreht wird und so hängen gelassen wird).

Seit ca. 2 Wochen habe ich zu allem Übel noch ganz starke Schwindelgefühle, so als ob mir jemand einen dicken fetten Sandsack auf den Kopf legt und mich total "aus der Mitte" bringt. Ich fühle mich irgendwie "schief", habe aber gar nichts getan, was meine Wirbel hätte ärgern können...bis auf Yoga ??

Ich mache Yoga eigentlich schon seit ca. 3 Jahren und seit ca. 8 Monaten sehr intensiv 3-4 x die Woche - seitdem die BSV festgestellt wurden.

Ach ja, anmerken sollte ich vielleicht noch, daß dieser Hauptmuskel, der den ganzen Rücken rechts und links entlang der Wirbelsäule hochläuft, auf der linken Seite total hart und verspannt ist und auch durch zig Massagen nicht gelockert werden konnte. Man sagte mir, ich solle versuchen, die Muskeln "irgendwie" locker zu bekommen und mit Muskelaufbauübungen warten, bis sich die Lage etwas entspannt hätte. Ich schätze, daß sich diese extremen Verspannungen auf meinen alten Arbeitsplatz zurückführen lassen, denn da stand mein Bildschirm links neben mir auf dem Tisch, sowie auch die Tastatur und das Telefon (ohne headset natürlich) stand mit meinen Ablagekästen rechts neben mir, so daß ich ständig mit gekipptem Becken, überschlagenen Beinen und eingeklemmten Hörer zwischen Ohr und Schulter in dieser Sitzhaltung gearbeitet hatte (so ca. 6-7 Jahre lang).

Seit einem Jahr jedoch sitze ich nun gerade mit Bildschirm direkt vor mir, habe ein Headset für das Tel. und bemühe mich um eine halbwegs korrekte Sitzhaltung.

Arbeite 37,5 Stunden die Woche.

Nun meine Fragen: kann extremer Schwindel und Übelkeit dann und wann von der HWS kommen (die knackt mehrmals am Tag, wenn ich den Kopf drehe) und: ist Yoga bei meiner Rückenproblematik zu empfehlen oder macht es das Ganze noch schlimmer?

uff, text total lang geworden. Sorry!!

Nun ja, wollte wenigstens ein brauchbares Bild meiner Rückenproblematik abgeben.

Ich danke Euch schon mal fürs Lesen. Werde mich das nächste Mal kürzer fassen...

Lieben Gruß
ginebrita
biggrin.gif
Underwater
hm..also mir wurde gesagt yoga ist ein absolutes NO NO weil ich hypermobil bin...
Strubbel
Hallo Ginebrita,

herzlich Willkommen hier im Bandi-Forum smile.gif

Deine Probleme kommen sind mir allzu bekannt.
Selber auch mehrfach BWS-Bandi, HWS-verspannt, Schultergeplagt, Schraubstockverdreht und Rückenmuskel aus Stahl (aber nicht vom Training).

Schwindel hat mich sehr lange begleitet und tut es hier und da immer wieder mal noch. Allerdings war es bei eine, wahrscheinlich durch den ganzen anderen "Mist" verursachte, Kopffehlhaltung, in dem Sinne, dass das Kinn eher vorgereckt war z.B. gerade dann wenn man am PC sitzt und Daten in die Kiste einhackt, nimmt man beinahe automatisch diese Haltung ein, bei der Kopf leicht vorgeschoben wird.
Diese leichte Veränderungen reichen jedoch schon aus über kurz oder lang das senosmotorische System in die Irre zu leiten.
Mein Schmerztherapeut erklärte mir, dass meine Kopfhaltung für mich zwar nicht bemerkbar falsch wäre, dem Körper jedoch durch diese Haltung signalisiert wird, man würde in den Himmel schauen - unsere Augen liefern jedoch ein ganz anderes Bild und schon hat man den Salat, denn das Hirn weiß nun nicht, wie es diese nicht miteinander passenden Eindrücke verarbeiten soll -> Ergebnis: Schwindel.

Ich habe an meiner Kopfhaltung arbeiten müssen und muß es im Grunde auch noch täglich, zu leicht nimmt man die verkehrte Haltung wieder an.
Die Übung ist recht leicht zu erklären.
Stell Dir ein Schaschlik vor, eines der Stücke Fleisch z.B. ist nun ein Kopf, der Spieß geht quasi quer von Ohr zu Ohr hindurch. Nun drehst Du das Stück Fleisch (nicht den Spieß) ganz leicht nach unten.
Auf den Körper bezogen heißt dies, dass man den Kopf bzw. das Kinn ganz leicht Richtung Hals heran zieht, den Hinterkopf quasi hochzieht (alles ganz minimal und vorsichtig), mithin wird der Kopf wieder in die normale Position gebracht.

Allerdings kenne ich auch den Schwindel aufgrund von falschen Körperbewegungen und auch Verspannungen: zu schnell herumgedreht, "verkehrt" aufgestanden, absolut "verknotet" sein, Schmerzen, Krämpfe im Rücken, alles das kann auch Schwindel bei z.B. auslösen, die Verspannungen und Krämpfe bleiben ja schließlich nicht nur in der BWS, sie ziehen ja auch hoch.

Um auf Yoga zu kommen - Soweit ich weiß, sollte Yoga nur ausgeübt werden, wenn man körperlich fitt dafür ist, keine Rückenkrankheiten vorliegen. In diesen Fällen nur nach ärztlicher Rücksprache. Schon mal mit dem Arzt darüber gesprochen? Wenn diseser grünes Licht gibt und Du Dich ansonsten wohl und gut dabei fühlst, keine darauf zurückzuführenden Verschlechterungen oder Schmerzen erfährst, dann sollte wohl wahrscheinlich nichts dagegen sprechen.

Wenn Du noch weitere Fragen hast, so tausche ich mich bzw. wir alle uns gerne mit Dir aus.
Wünsche Dir weniger Schmerzen und Beschwerden.

Viele Grüße
Strub winke.gif
ginebrita
Hallo Strub,

erst mal lieben Dank für die lange Antwort! Ist ja interessant, bei dem Thema mit der Kopfhaltung fühlte ich mich gleich ertappt. Ich habe eigentlich immer diese "Taubenhaltung" mit nach vorne stehendem Kopf und leicht eingesackt, weil es mir "angenehmer" ist. Nun, wenn ich den Kopf zurücknehme (also quasi den Kopf nach hinten und oben), zieht es total im BWS Bereich und ich komme mir vor, als ob ich total unnatürlich und stockensteif sitze. Nun ja, wie sagt man so schön: das größte Leid, ist was der Mensch sich selbst gedeiht, oder? Deiner Theorie nach hätte mein Körper dann von morgens bis abends das Gefühl, "in die Luft zu gucken" und dann ist mir schon klar, warum ich speziell bei der Arbeit oft das Gefühl habe, wie betrunken durch die Gegend zu rennen. Das würde natürlich auch den verspannten Schulterbereich erklären.

Werde Deinen Rat beherzigen und mal versuchen, drauf zu achten (nun ja, dazu muß ich wohl mein Handy mal stündlich klingeln lassen, damit ich wenigstens für den Anfang ständig dran erinnert werde..).

Zum Yoga: ich merke schon, daß einige Übungen mir überhaupt nicht guttun. Ich werde es für die nächste Zeit mal einstellen und eine Rückenschule besuchen. Mal schauen, ob sich was tut. Leider hat mir bisher kein Arzt so recht weiterhelfen können. Ich war bei 3 Orthop. und alle sagten mir, daß es bei BWS BSV so recht gar keine Hilfe gibt, da sich da keiner mit OP's ran traut. Und eine Facetteninfiltration hab ich schon bekommen von meinem Hausarzt. Hat überhaupt nix gebracht. Somit fühl ich mich mit den BSV ganz schön allein gelassen und weiß so recht gar nicht, welche Therapie da zu empfehlen wäre. Fest steht, daß die Schmerzen echt total unangenehm sind, da zumindest ich morgens beim Aufwachen das Gefühl habe, ich hätte eine Axt in der BWS hängen, die auch tagsüber nicht so ganz rausgehen mag. Am Anfang dachte ich immer, ich hätte irgendwas an der Lunge.

Nun ja, wem erzähle ich das. Ihr hat bestimmt alle auch totale Schmerzen.

Aber es ist super, daß es dieses Forum gibt! Auch wenn BSV im BWS Bereich anscheinend eine absolute Rarität sind, weiß ich wenigstens, daß ich nicht ganz alleine dastehe mit dem ganzen Mist.

Lieber Strub, ich wünsch Dir ein schmerzfreies WE (sofern möglich) und danke Dir für die Antwort..Du hast mir aus der Seele gesprochen ;-))

Vlg ginebrita
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter