Ein liebes Hallo an alle,
bin neu hier und möchte erst einmal meine Leidensgeschichte sowie den Befund reinstellen.
Bei mir wurde ein Bandscheibenvorfall diagnostiziert. Hier mein Befund:
BWS: Unauffällige Darstellung des Myelons vom craniocervikalen Übergang bis zum Conus medullaris. Thorakaler Bandscheibenprolaps BWK 9/10 median/paramedian RECHTS mit Kompression des Myelons.
LWS: Es finden sich degenerative Veränderungen im Sinne von Spondylosteochondrosen.LWK 3/4 und LWK 4/5 sowie Spondyarthrosen mäßigen Grades.
Neurologischer Befund:
Magnetstimulation: Bei transkranieller motorischer Stimulation mit der Magnetspule u. Ableitung vom Thenar ergeben sich folgende Latenzen (Normwert ca. 20 ms):
Reizung von re Hemisphäre: 20,7 (ms) Reizung von li Hemisphäre 19,7 (ms). Keine signifikante Seitendifferenz.
Somafo-sensibel evozierte Potenziale (SSEP):
Es ergeben sich folgende kortikale Reizantworten von P40 bei Ableitung der Tibialis-SEP: Re 36,8 (ms) Li 56,0 (ms).
Auch jetzt wiederum linksseitig eine deutliche Verzögerung gegenüber rechts.
Die motorische NLG des n. peroneus an beiden Beinen lag im Normbereich.
Beurteilung:
Insgesamt keine erkennbare Befundänderung innerhalb von 14 Tagen. Die SEP sind links verzögert gegenüber rechts, der rechtsseitige Wert liegt im Normbereich, links muss von einer leichten bis mittelgradigen Verzögerung ausgehen. Von Seiten der HWS ergaben sich keine verzögerten Messwerte.
Bandscheibenvorfall drückt auf rechte Seite. Neurologisch ist der Befund der rechten Seite aber unauffälig.
Meine bisherigen Beschwerden sind Taubheitsgefühl in beiden Beinen bis ca. Nabelhöhe. Unsicherer Gang und nachts im Liegezustand Rückenschmerzen und krampfartige Anfälle in den Beinen. KEINE Blasen- u. Mastdarmstörungen und KEIN Hust-Nies-Pressschmerz. Mittlerweile sind die Symptome schwächer geworden. Ich habe keinerlei Schmerzen mehr und die Krampfanfälle sind sehr schwach geworden. Auch das Taubheitsgefühl empfinde ich als schwächer. Also insgesamt gesehen eine Besserung eingetreten. Möchte hinzufügen, dass ich seit 4.1. krankgeschrieben bin und entsprechende Schonung habe.
Mittlerweile habe ich 3 verschiedene Neurochirurgen aufgesucht und 2 davon sind der Meinung nicht zu operieren, da das Risiko hoch ist, pop. eine Verschlechterung zu provozieren. Sie empfehlen konservative Maßnahmen und regelmäßige halbjährige neuro-physiologische Untersuchungen. Ein weiterer Neurochirurg rät zur sofortigen OP. Er hält es auch ausgeschlossen, dass sich Besserungen ohne eine OP einstellen. Das Risiko einer OP und einer Verschlechterung durch die OP ist für ihn nicht denkbar. Laut diesem Neurochirurgen ist auch nur eine Operation von vorne möglich.
Und nun zu meinen Fragen. Wie Ihr euch denken könnt, bin ich völlig ratlos, da die Meinungen sehr unterschiedlich sind. Wozu könntet Ihr mir raten? Seht Ihr eine Besserung durch konservative Maßnahmen für möglich? Ist eine OP unabdingbar? Wie hoch ist das Risiko einzuschätzen, dass der Bandscheibenvorfall noch weiter heraus tritt? Laut des MRT handelt es sich um einen verkalkten, möglicherweise auch teils frischen Bandscheibenvorfall. Kann man davon ausgehen, dass er sich jetzt noch weiter verknorpelt und ein weiterer Austritt der Bandscheibe dadurch verhindert wird? Hat schon jemand eine solche Operation (von vorne) machen lassen und wie ist die Erfahrung?
ielleicht könntet ihr mir weiterhelfen oder zumindest einen Rat geben.
Freue mich über jede Antwort.
Lieben Gruß an alle