Hallo alle zusammen,

habe bisher nur mitgelesen (auf der couch mit laptop auf den knien im liegen oder an der arbeit). Mittlerweile gehts mir wieder so gut, dass ich mich auch zu hause an den pc SETZE-wahrscheinlich genau das falsche )

Nach einem bsv vor etwa 3 monaten und diversen schmerzmitteln und krankengymnastik, was alles nicht wirklich geholfen hat bin ich auf einen privaten geheim-tip hin zu einem heilpraktiker gegangen (bzw. 250 km gefahren) der mich nun zum zweiten mal behandelt hat mit chiropraktik, einrenken also. ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht so recht an einen erfolg glauben wollte, war sehr skeptisch.

Habe schon vorher auch hier gesucht nach erfahrungsberichten aber nichts gefunden (möglicherweise falsch gesucht).

Das Überraschende für mich ist nun, dass es mir nach der zweiten Behandlung WESENTLICH besser geht, und nach Meinung des Heilpraktikers nur noch eine Behandlung vorerst nötig ist um meine Wirbelsäule zu stabilisieren. Nach meinen diversen Recherchen im Netz weiß ich nun mittlerweile auch, was bei der Chiropraktik im besten Falle passiert (Aufklärung ist wohl auch in diesem Falle die Sache des Patienten...)

Meine frage ist nun: hat jemand erfahrung in hinsicht chiropraktik?

Lieben Gruß an alle Leidenden

Annett

annett991


Wen ich so die Beiträge hier überschaue die hier über das „Einrenken“ waren dann kam ich zur Erkenntnis (sofern ich eine hab) .Finger weg den ohne gesicherte Diagnose (MRT,CT und andere Methoden der Darstellung )sich an der Wirbelsäule manipulieren zulassen können die folgen unabsehbar sein. Im Fernsehen haben sie darüber auch schon berichtet welche folgen es haben kann .Dann ist es kein Geheimtipp mehr Schlaganfall usw. können die Folge sein . Jch glaube der bessere weg ist mit seinem Hausarzt die Probleme schildern und dann die nötigen Maßnahmen einzuleiten(Voruntersuchungen )

murmel

hallo anett (2999999?)

meine Erfahrungen mit dem Einrenken war leider nicht so anhalten gut, wie von Dir beschrieben..
Nach meinem BSV im letzten Jahr hat mich ein Orthopäde mit Akupunktur gegen den Schmerz und dann mit einem Ruck Einrenken für 15 Sekunden Schmerzfrei bekommen. Dann "schnippte?" alles wieder zurück und der Zustand war der alte. Seitdem bin ich sehr vorsichtig und würde mich eher meinem Vorgänger anschließen. Das Risiko ist einfach zu groß, die Hoffnung natürlich verständlich, dass mit einem einmaligen Eingriff alles wieder prima ist. Also raten kann ich dir nur zu Geduld und Spucke. Bei mir hat es zum Beispiel fast ein Jahr gedauert, bis sich über langwierige Therapie, KG usw halbwegs wieder alles gerichtet hat.
Weiterhin gute Besserung wünscht Dir Gecko

Hallo Annett
ein interessanter Beitrag. Schoen, dass es Dir geholfen hat. Eigentlich ist in den vorliegenden Antworten schon alles gesagt. Nur nochmal zusammengefasst. Die Heilpraktiker haben keine bildgebenden Verfahren zur Verfügung (z.B.) MRT. Sie arbeiten quasi blind (nach Erfahrung und Gefuehl).
Ob sich eine Bandscheibe in die richtige Stellung zurückrutschen laesst? Ich weiss es nicht. Die Aerzte versuchen offensichtlich diesen Weg nicht. Vielleicht gibt es unter den Heilpraktikern erfahrene "Kuenstler"?
Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass sich ein ausgetretener Gallertkern (dann das ist ein BSV) in die Bandscheibe zurückdruecken laeest. Eher kann ich mir vorstellen, dass die Gefahr besteht, das der Gallertkern noch weiter austritt oder der Vorfall "Abreisst" und womöglich noch ein Sequester entsteht.
Daher teile ich eher die Skepsis .... aber jeder kann seinen eigenen Weg probieren jedoch nicht blindligs ohne die gegenteilige Ansichten bzw. Gefahren zu kennen.
Hoffe, dass es Dir weiterhin besser geht.
Michael

Hallo Annett,

herzlich willkommen im Bandi-Club.

Deine positiven Erlebnisse mit der Chiropraktik sind zunächst einmal prima, denn es ist ja nichts weiter passiert.

Ich möchte lediglich zu bedenken geben, daß der Chiropraktor in der Schweiz ein Lehrberuf ist, während in Deutschland das im Prinzip jeder machen kann. In Deutschland reicht dafür ein "Wochenendseminar".

An der LWS mag es ja noch mit Fragezeichen in Ordnung sein, ganz kritisch wird es an der HWS. Wer hier sein Handwerk nicht versteht, kann mehr versauen als aufbauen und ohne Dir nun Angst zu machen, an der HWS ist die Gefahr der Querschnittslähmung nicht gerade klein.

Andere Risiken wie Brüche und Verletzen von Innereien sind auch an der LWS gegeben. Daher sollte der Chiropraktiker zumindest den Patienten kennen und wissen, was im Inneren des Körpers los ist.

So, nun habe ich Dir genug Angst eingejagt, denn das ist das, was passieren kann, aber nicht muss und bei Dir ging es ja schon zwei mal gut.

Und damit Du was zu lesen hast hier noch die Beiträge aus dem Forum über Chiropraktik: KLICK MICH

Liebe Grüße und gute Besserung weiterhin wünscht Dir

Ralf

hallo,

erst einmal verspäteten und lieben dank für eure antworten und hinweise!

ich hab mich so gut es ging durch alles hindurchgelesen, das fazit ist für mich eher deprimierend. die hoffnung auf schnelle heilung durch nen "wunderdoc" (wie von mir erhofft) gibt es wohl nicht. dass es mir nach den 2 behandlungen durch den chiropraktiker besser geht, ist vielleicht zufall. mache ja auch weiterhin kg, die verbesserung kann also auch daher kommen.

vielleicht bin ich auch ein "weniger schwerer fall" (obwohl ich dies in den vergangenen wochen seit dem vorfall anders empfunden habe) ....aber nach der lektüre eurer zum teil langen und schlimmen leidensgeschichten vermute und hoffe ich, dass ich diesmal noch glimpflich davongekommen bin....

@ ralf (zu meinem verständnis)
verlassen chiropraktiker sich nicht immer eher auf ihren tastsinn als auf die ergebnisse der bildgebenden verfahren? und ist dieser tastsinn so unglaubwürdig?
dann wäre das, was ich erlebt habe nur scharlatanerie.....

ich wünsche allen bandis hier von herzen ein schmerzarmes, frohes und glückliches weihnachtsfest!

lg annett