Hallo Bandis,

muss euch von einer, selbst für mich neuen Erfahrung bei meinem Arzt erzählen und euch gleichzeitig warnen. Schreibe euch erst heute, da ich gestern zu fertig war.

Ich habe gesehen, bei euch in der Ärzteliste wird die Gemeinschaftspraxis des Rücken und Schmerzzentrum der Klinik Links vom Rhein empfohlen. Ich kann nur jedem Bandi davon abraten. Denn wenn denen Ihr Budget aufgebraucht ist tun die nichts mehr für eine Kassenpatienten. Ich bin seit ca. 1 Jahr dort in Behandlung bei Dr. Seeliger. Habe zwischenzeitlich dann auch meine 2 OP, diesmal L4/L5 in der Uni Klinik Köln hinter mich gebracht und danach lief alles super. Kein schmerzen, keine Probleme, bis vor ca. 2 Monaten. Da fing alles wieder an. Also, wieder ab in die Praxis. Doch da tat sich nicht viel. Es wurde mir zwar immer KG verordnet, aber kein neues MRT veranlasst und zu schauen was passier ist. Er sagte mir nur der Rücken wäre kaputt und so lange keine Ausstrahlung ins Bein da sind, wäre das nicht notwendig. Jetzt habe ich seit letzter Woche wieder Ausstrahlungen ins Bein. Also bin ich gestern da wieder hin. Da wurde mir gesagt, ich bin doch schon zwei mal am Rücken operiert worden, das wäre halt so und da würde sich auch keiner mehr ran trauen. Es wurde mir auch ein MRT verweigert mit der Begründung. Da wäre alles entzündet und vernarbt, da würde man sowieso nichts sehen. Dann habe ich Dr. Seeliger nach neuen Medikamenten wie den COX2 Hemmer gefragt die deutlich weniger Nebenwirkungen haben als das Ibuprofen. Ibu kenne ich schon seit ’89 und ich habe auch das Gefühl das die nicht mehr richtig wirken. Da hat er zu mir gesagt, das diese COX2 Hemmer sehr gut seinen, aber sehr teuer und nur ungern von der Krankenkasse bezahlt werden. Habe auch mit der Kasse gesprochen und die hat mir gesagt das Verordnungshoheit ausschließlich beim Arzt liegt und natürlich alles bezahlt wieder was der Arzt verschreibt.
Danach hatte sich diese Praxis für mich erledigt. Jetzt muss ich mal wieder auf die Suche nach einem neuen Arzt gehen.
Also, Finger weg von dieser Praxis.

Das war jetzt kein Märchen

Gruß
Käpt’n Blaubär

Hallo Käpt´n Blaubär,

liest sich schlimm. Jenseitsmechaniker ohne Rückgrat wie ich schon seit mehreren Jahren diese Spezialisten betitele.
Geh bitte zu Deinem Hausarzt, welcher Dir ebenso ein MRT verschreiben kann.
Falls Du es noch nicht getan hast, sage Ihm Du willst das alle Fäden bei Ihm zusammenlaufen und er alles koordiniert. Für ein MRT muss er kein Orthopäde
sein. Und Schmerzmittel kann er ebenso verschreiben.
Es ist auch durchaus möglich, dass Du gar keine stärkeren Medikamente benötigst sondern eventuell vielleicht nur ein anderes Präparat. Ibuprofen 800 hat bei mir dafür gesorgt, dass ich neben mir stand, aber keine schmerzstillende Wirkung. Nach eingen anderen Präparaten bin ich inzwischen bei Valoron gelandet und mache beste Erfahrungen damit. Durchprobieren, bis Du das Richtige gefunden hast.
Lass diese Klinik in Deinem Fall wirklich außer acht und gehe zu richtigen Ärzten. Diese im Krankenhaus haben Dich operiert, aber darüber hinaus als Chirurgen wahrscheinlich keine allzu große Ahnung vom Zusammenspiel der einzelnen Rückenkomponenten.
Mit der manuellen Therapie und der KG solltest Du vielleicht im Moment langsam machen, da in eine Entzündung hineinzuarbeiten meist ebenso falsch ist wie in den wirklichen Schmerz hinein.Lass vor allen Dingen feststellen ob bei Dir wirklich Rückenteile entzündet sind.
Übrigens habe ich habe beste Erfahrungen damit gemacht meinen Hausarzt von Anfang an zu involvieren und ihn mir zu einem Kampfgefährten zu machen.
Bei mir funktioniert es. Alerdings muss die gefühlsmäßige "Chemie" zwischen den beiden stimmen!
Liebe Grüße

Hansi

Hallo Hansi,

Danke für deine Antwort. Das freut mich für dich das du in deinem Hausarzt einen Weggefährten gefunden hast. Ich glaube das hilft ungemein. Wenn du mir jetzt noch verrätst wie und wo man so eine findet. Das wäre echt der Hammer für mich so einen Arzt an meiner Seite zu haben. Ich muss dir gestehen das ich von Hausärzten nichts halt bzw. noch keinen qualifizierten gefunden habe der mich auf meinem Weg begleitet hat. Aber dafür habe ich bis jetzt nur wenig von mir preis gegeben um zu wissen was ich bereits in punkto Ärzte hinter mir habe
Das hängt aber auch damit zusammen das ich ziemlich schnell die Nase voll hatte von den Hausärzten. Das reicht bei mir bis in das Jahr 89 zurück. Hier begann meine Leidensgeschichte und meine Ärztekarriere. Wie gesagt ich bin kein Frischling. Hier muss ich die Geschichte aber abkürzen, weil sonst bin ich morgen noch dran. Nur ein paar Stichpunkte. Von ’89 bis 91 bin ich fast zu jedem Arzt in Trier gelaufen wegen massiver Probleme und höllischer Schmerzen im rechten Knie. Keiner konnte mir helfen. Ich wurde sogar als Simulant hin gestellt. ’91 musste ich zum Bund und da traf ich Prof. Rogarz im BWZK in Koblenz. Der hat mich dann operiert und alles wurde besser. Bis mich dann 98 die Bandscheibe erwischte. Hier hatte ich dann einen guten Orthopäden in Konz gefunden, der gerade eine Praxis übernommen hatte. Damals noch jung und dynamisch und alles für seine Patienten. Ich fühlte mich echt wohl bei dem und obwohl ich zwischenzeitlich umgezogen bin und bei Bonn wohne hatte ich immer noch Kontakt zu ihm. 2004 war ich dann noch mal bei ihm, als das ganze wieder mit Rückenproblemen los ging. Was soll ich dir sagen, kein MRT kein CT und es wurde halt einfach als Rückenschmerzen abgetan. Obwohl ja in meinen CT-Bericht von 98 schon die Rede ist von Auswölbungen L4/L5. Also, auch wieder ein Kalter. Wo ich dann gelandet bin habe ich ja oben schon geschrieben. Die Orthopäden und Hausärzte dazwischen spare ich mir einfach. Wie du siehst war der Weg für mich nicht einfach gewesen und er wird wohl auch nicht einfacher werden. Mal eine Frage, mache ich was falsch oder erwarte ich zu viel von den Ärzten.
Vielleicht hast du ja noch einen Tipp wie ich die Sache am besten angehe.

Grüße vom Käpt’n Blaubär

Hallo Käpt´n Blaubär,

nur kurz weil ich einen Notfall im Betirbe habe.
Versuche mal in einem kleinen Ort n Deiner Nähe den dortigen Allgemeinarzt. Nicht in der Stadt!

Melde mich wieder!

Tschüss
Hansi

Ich muss Hansi vollkommen Recht geben, den HA als Begleiter ist sehr hilfreich.
Auch ich habe dies über Jahre so gehandhabt und alle Unterlagen, die mir bezüglich meiner Erkankungen in die Finger kommen bekommt er von mir und im Gegenzug bekomme ich von ihm eben auch alle Unterlagen ausgehändigt

Vielleicht wäre es bereits recht gut gewesen dies über alle Jahre so zu handhaben. Ich denke jetzt ist es schade, dass Du erst einen Weggefährten suchst, da wie Du ja schreibst bereits schon seit 1989 Deine Probleme zurückliegen.

Hallo Kät´n,
was ich noch dazu sagen wollte ist, dass ein Landarzt zwar meist ein bisschen derb ist, sich aber meist mit seinem Patienten beschäftigt während Du bei einem "normalen Arzt" meist nur die Bandscheibe, der Wirbel, oder die Influenza bist. Er vermeidet das was ein Arzt auch wirklich vermeiden soll. Er beschäftigt sich nicht mit dem Patienten sonern nur mit seinen Beschwerden. Ist im Prinzip verständlich, wenn man sich überlegt warum das so ist.
Denk mal selber nach. Angenommen Du bist Arzt. Du hast einen jungen Menschen der total verkrebst ist. Wenn Du beginnst über das Schicksal dieses jungen Menschen nachzudenken und Dir passiert so eine Diagnose öfter, dann bist Du bald reif für die Klappse und wirst den Beruf nicht allzu lange ausüben.
Meist sind die Landärzte durch ihr Umfeld da etwas anders, da sie Ihre Patienten wirklich persönlich kennen.
Das ist zumindest meine Meinung. Deshalb die Empfehluung einen Landarzt zu suchen. Das heißt nicht, dass die anderen Ärzte schlecht wären. Aber durch die Vielzahl Ihrer Patienten in der Stadt ist das persönliche Verhältnis recht selten und
sie kommen dadurch psychisch besser weg.
Die "Jenseitsmechaniker" die es gibt, lasse ich hier außen vor. Es gibt auch gute und schlechte Verkäufer, Krankenschwestern, Kfz-Mechaniker oder was auch immer.


Liebe Grüße

Hansi

Hallo, alle zusammen,

ja es ist eine Plage mit den Ärzten, Verordnungen und Krankenkassen. Aber es ist wirklich so, daß die Ärzte bei Überschreitung der Verordnungen wie KG, Massage und ... im Vergleich zu Ihrer Arztgruppe sehr genau berechnet werden und auch tatsächlich in Regress genommen werden. Die Berechnungen kommen immer ca. ein halbes bis ein Jahr später zustande, die Bestrafung kann schon mal ein paar Tausend Euro kosten. Die Krankenkassen sagen immer, wir zahlen was ihr Arzt verordnet. Aber das ändert nichts an der drohenden Zahlung, die kommt trotzdem.
Es ist immer günstig, am Anfang des Quartals die dicken Brocken beim Arzt zu bestellen, die Chance ist größer etwas zu bekommen. Wenn man versucht, bei der KK eine Kostenübernahmebescheinigung für z. B. KG zu erhalten, ohne daß die den Arzt regressmäßig belangen, wenn der über der Verordnungsnorm liegt: Man findet keinen Sachbearbeiter, der mit seinem Namen unterschreibt, daß die KK das bezahlt, was der Arzt verordnet.

Gruß

Molle

Hallo Bandis,

ist ja OK. Ihr habt mich überzeugt. Ihr habt ja recht. Ich werde die Facharzt-Hopserei einstellen. Es macht derzeit auch keinen Sinn von einem Arzt zum anderen zu laufen, solange ich nicht weiß was los ist. Ich werde jetzt versuchen eine guten Hausarzt zu finden. Habe auch schon für morgen Termin bei einem Allgemeinmediziner ohne Zusatz. Wünsche mir nur, dass ich vielleicht diesmal Glück habe. Die Hoffnung stirbt zu Letzt.

Melde mich dann morgen wieder und berichte euch wie es gelaufen ist.

Gruß
Der Käpt’n

Huhu Käpt´n

dann wünsche ich Dir mal Glück und vor allem viel Erfolg für morgen.

Vielleicht machst Du nur ganz wenig Worte und versuchst ihm ganz grob lediglich Deine Beschwerden darzulegen. Wieviel Fachärzte Du schon durch hast ist bestimmt nicht relevant und muss ihn ja nicht tangieren, denn der neue Doc soll seine eigene Meinung haben

Also toi, toi, toi
parvus