Hallo Siobhan,
die von Dir genannten Beschwerden kommen mir alle sehr vertraut vor - diese und einige andere Beschwerden mehr begleiten mich nun schon seit längerer Zeit und ich kann Dir mithin sehr gut nachfühlen, dass Du mit Sicherheit schon die Hoffnung hattest durch die geplante OP schmerzfrei zu werden.
Sicherlich möchtest Du ein wenig von Langzeit-BWS-Bandis erfahren, wie man nach so langer Zeit mit den Schmerzen umgeht, was es noch an Therapiemöglichkeiten gibt.
Zu allererst rate ich zu einem mitbehandelnden Schmerztherapeuten.
Dieser kann Dich bedarfsgerecht auf Medis einstellen (will Dich nicht entmutigen, aber ich weiß von einigen BWS-Bandis, dass schmerzfreiheit durch Medis Utopie ist) und mithin eine Schmerzlinderung erzielen. Auch weiterführende Therapien, wie z.B. speziellere KG etc. kann er verordnen.
Aufgrund der besonderen Problematik mit BSV im BWS-Bereich, möchte ich Dir ganz dringend ans Herz legen zu versuchen, diesen Umstand akzeptieren zu lernen und das beste daraus zu machen.
Die operativen Möglichkeiten an der BWS sind noch nicht so fortgeschritten, wie an HWS oder LWS, aufgrund der Anatomie gibts halt im Moment im Groben nur 2 Möglichkeiten, entweder endoskopisch durch die Seite (wozu auch ein Lungenflügel entlüftet werden muß...) oder halt die große Schnippelei von vorne (mit allen damit verbundenen Risiken).
Für Dich selber hast Du ja schon herausgefunden, dass Dir Wärme, aber auch Ruhe und Entspannung gut tut, KG bzw. wahrscheinlich aktives agieren eines Therapeuten im betroffenen Bereich alles nur verschlimmert, bis die Muskulatur dicht macht (krampft).
Ggf. lässt Du Dir mal bei der Physio eine heiße Rolle machen, das geht auch, wenn man auf der Seite liegt sehr gut, Bauchlage würde ich ohnehin vermeiden. Auch manuelle Griffe im BSV-Bereich würde ich vermeiden, chiropraktorische Maßnahmen sind auch nicht angezeigt.
Eventuell könntest Du es auch mal mit Einzel-KG im warmen Wasser versuchen (aber nicht so, wie in der Reha-Klinik ...schauder...).
Tut mir leid, dass ich Dir hier und heute nichts besseres oder aufmunternderes sagen kann. Es ist anfangs ganz bestimmt nicht leicht zu akzeptieren, dass man diesen Zustand kaum ändern kann - man kann nur versuchen das beste daraus zu machen.
Dennoch bitte nicht den Kopf in den Sand stecken - wer weiß, vielleicht gibts mittelfristig auch neue Verfahren, die unsereins helfen können - nie die Hoffnung aufgeben

Viele Grüße und weniger Schmerzen