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Komplette Version Hilfe, bin verzweifelt

Bandscheiben-Forum > BWS-Forum
siobhan
... verfolge schon seit längeren das Forum, jetzt bin ich am Ende und weiß nicht mehr weiter. Ich hatte für den 26.09. einen OP-Termin bei Dr. Rosenthal (BSV TH11/12) und heute erfahre ich, nachdem ich zum 2. Mal Eigenblut gespendet habe, von Dr. Bordon (Dr. Rosenthal war nicht da), ich werde doch nicht operiert und ich solle es nochmal konservativ versuchen.

Wer weiß einen Rat?

Viele Grüße,

siobhan
Strubbel
Hallo Siobhan,

erst mal herzlich Willkommen hier im Bandi-Forum smile.gif

Könntest Du bitte etwas mehr zu Deiner Diagnose schreiben und auch, welche OP Dr. Rostenthal zunächst mit Dir plante? Sollte eine Bandscheibenentfernung durchgeführt werden, endoskopisch oder von vorne in einer offenen OP (vermute offene OP, wegen der Eigenblutkonserven)?

Schreibe doch bitte auch etwas mehr zu der Charakteristik und dem Umfang der Schmerzen und Beeinträchtigungen, ja und was bislang an konservativer Therapie durchgeführt wurde.

Interessanterweise bist Du nicht der einzige Fall von dem ich höre, dass Dr. Rosenthal umfangreiche Diagnostik (bevorzugt in Würzburg bei einem Kollegen-Freund und mit dem alleinigen Ziel einer OP) durchführen ließ, um dann doch nicht zu operieren, oder halt, wie bei Dir, den OP-Termin kurzerhand absagt (bzw. absagen läßt...).

Klingt vielleicht jetz blöd - denn Du wirst viel Hoffnung in diese OP gesteckt haben - aber wer weiß, wofür es gut ist, dass diese erst mal nicht stattfinden wird.

Gerne können wir uns weiter austauschen - bin selber BWS-Bandi und kann Deine Schmerzen aber auch all die Hoffnungen gut nachvollziehen.

Viele Grüße
siobhan
Hallo Strub,

danke für Deine schnelle Antwort.

Zu Deinen Fragen:

Massive Beschwerden habe ich seit Juni 2004. Habe ständig Schmerzen im unteren BWS Bereich, zur rechten Seite ausstrahlend. Durch "tiefes Einatmen" und Drehbewegungungen im Oberkörper wird das ganze verstärkt. (Ging schon so weit, das sich die ganze Rippenmuskulatur verkrampfte, und ich angefangen habe, zu Hyperventilieren).

An Therapie ist bis jetzt gemacht worden: Krankengymnastik, Akupunktur, Schröpfen, Infusionen, Facetteninfiltrationen...

Schröpfen und Wärme lindert etwas die Beschwerden, nach Facetteninfiltrationen war ich einmal 20 Tage schmerzfrei (konnte aber nicht wiederholt werden). Durch KG und Akupunktur ist es schlimmer geworden.

Laut Dr. Treutlein ist es ein kleiner BSV, aber mit Kontakt zum Rückenmark, bei der Discographie, habe ich deutlich den Schmerz wiedererkannt (wenn Du es genauer wissen willst, ich habe die Befunde da).

Mittlerweile denke ich, eigentlich hast Du recht... wer weiß, wofür das gut ist. Doch die Schmerzen (und die ganzen Folgen), können einen zur Verzweiflung bringen...

Die OP sollte endoskopisch von der Seite gemacht werden. Der BSV sollte entfernt werden und die 2 Wirbel versteift werden. Das mit dem Eigenblut ist auf meinem Mist gewachsen, im Labor hat man mir gesagt, Dr. Rosenthal läßt immer Blut bereitstellen, braucht es aber so gut wie nie.
Strubbel
Hallo Siobhan,

die von Dir genannten Beschwerden kommen mir alle sehr vertraut vor - diese und einige andere Beschwerden mehr begleiten mich nun schon seit längerer Zeit und ich kann Dir mithin sehr gut nachfühlen, dass Du mit Sicherheit schon die Hoffnung hattest durch die geplante OP schmerzfrei zu werden.

Sicherlich möchtest Du ein wenig von Langzeit-BWS-Bandis erfahren, wie man nach so langer Zeit mit den Schmerzen umgeht, was es noch an Therapiemöglichkeiten gibt.

Zu allererst rate ich zu einem mitbehandelnden Schmerztherapeuten.
Dieser kann Dich bedarfsgerecht auf Medis einstellen (will Dich nicht entmutigen, aber ich weiß von einigen BWS-Bandis, dass schmerzfreiheit durch Medis Utopie ist) und mithin eine Schmerzlinderung erzielen. Auch weiterführende Therapien, wie z.B. speziellere KG etc. kann er verordnen.

Aufgrund der besonderen Problematik mit BSV im BWS-Bereich, möchte ich Dir ganz dringend ans Herz legen zu versuchen, diesen Umstand akzeptieren zu lernen und das beste daraus zu machen.

Die operativen Möglichkeiten an der BWS sind noch nicht so fortgeschritten, wie an HWS oder LWS, aufgrund der Anatomie gibts halt im Moment im Groben nur 2 Möglichkeiten, entweder endoskopisch durch die Seite (wozu auch ein Lungenflügel entlüftet werden muß...) oder halt die große Schnippelei von vorne (mit allen damit verbundenen Risiken).

Für Dich selber hast Du ja schon herausgefunden, dass Dir Wärme, aber auch Ruhe und Entspannung gut tut, KG bzw. wahrscheinlich aktives agieren eines Therapeuten im betroffenen Bereich alles nur verschlimmert, bis die Muskulatur dicht macht (krampft).
Ggf. lässt Du Dir mal bei der Physio eine heiße Rolle machen, das geht auch, wenn man auf der Seite liegt sehr gut, Bauchlage würde ich ohnehin vermeiden. Auch manuelle Griffe im BSV-Bereich würde ich vermeiden, chiropraktorische Maßnahmen sind auch nicht angezeigt.
Eventuell könntest Du es auch mal mit Einzel-KG im warmen Wasser versuchen (aber nicht so, wie in der Reha-Klinik ...schauder...).

Tut mir leid, dass ich Dir hier und heute nichts besseres oder aufmunternderes sagen kann. Es ist anfangs ganz bestimmt nicht leicht zu akzeptieren, dass man diesen Zustand kaum ändern kann - man kann nur versuchen das beste daraus zu machen.
Dennoch bitte nicht den Kopf in den Sand stecken - wer weiß, vielleicht gibts mittelfristig auch neue Verfahren, die unsereins helfen können - nie die Hoffnung aufgeben smile.gif

Viele Grüße und weniger Schmerzen
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