Hallo Olli,
Du kommst mir vor wie mein Sohn. Am liebsten sollte alles vorbei sein, bevor es begonnen hat. Gerade weil Du erst zwanzig Jahre alt bist, solltest Du jetzt nicht an Heute denken sondern eher an Morgen. Du hast Dein ganzes Leben noch vor Dir.
Wenn Du jetzt aus Ungeduld die falsche Richtung wählst, beißt Du dich in ein paar Jahren am liebsten in den Hintern.
Bevor Du nicht in der Röhre warst, ist kaum eine richtige Aussage über Deine Schädigung möglich.
Die Röhre beißt nicht. Da Du im LWS Bereich untersucht wirst, bist Du mit dem Kopf bereits wieder im größeren Teil der Röhre. Lass die Augen zu und versuche den Rhytmus in dem Klopfen und Schlagen zu hören. In der Großküche war die Geräuschentwicklung wahrscheinlich auch nicht viel weniger. Mit den Bildern des MRT kann man dann gezielt auf Deine Schädigung eingehen. Konservativ ist immer noch der beste Weg. Man sagt nicht umsonst, dass die erste Op der Auftakt zur nächsten sei. Wenn sie sein muss, dann ab unters Messer. Aber ehe das nicht klar herauskristallisiert ist, bleibe beim konservativen, allerdings nicht mit einer Therapeutin welche auf die Uhr schaut wenn Du sie etwas fragst.
Ob eine Op angeraten ist, kann Dir dann ein Neurochirurg sagen, wobei Du auf jeden Fall eine Zweitmeinung einholen solltest. Mit konservaiver Behandlung kann man aufhören. Eine durchgeführte Op ist nicht rückgängig zu machen.
Und das ist jetzt ganz lieb gemeint: Habe jetzt Geduld, dann brauchst Du später nichts zu bereuen.
Liebe Grüße
Hansi
Hallo Olli,
sicher sind die allgemeinen Warnungen vor einer OP berechtigt und sicher kann es auch Probleme mit/nach einer Op geben, auch gibt es keine 100 % Sicherheit.
Sicher ist nur, dass Du auch mit noch soviel KG und PT Deinen Schaden nicht behoben bekommst. Du kannst ihn lindern, aber er ist da und bleibt da. Das ist Fakt.
Du bist erst zwanzig, also ungefähr so alt wie ich war, als ich das erste BS Problem hatte. Jezt bin ich knapp Mitte 50 und habe schon wieder oder besser gesagt immer noch, die gleichen Probleme. Mein ganzes aktives Leben habe ich darauf einstellen muessen, vieles ist an mir vorbeigegangen, was ich gern getan hätte. Vor 35 Jahren gab es nur die Versteifungsmethode, heute gibt es jedoch eine ganze Reihe neuer OP Methoden.
Ich denke, Du solltest Dich erkundigen, ob eine davon für Dich geeignet ist.
Sicher kannst Du hier im Forum viele Berichte über OP's lesen, die in die Hose gegangen sind - aber wieviele tausende haben gut funktioniert. Diese Leute sind weg von dem Problem und von denen liest Du hier auch nichts.
Versteh' mich nicht falsch, ich will Dir nichts einreden und wie schon gesagt, etwas 100%-iges gibt es nicht.
Aber, Deine statistische Lebenserwartung liegt bei rd. 85 Jahren, d.h. Du hast noch 65 Jahre vor Dir - und die immer mit dem BS Problem? Ich habe jetzt rd. 35 Jahre damit hinter mir - war nicht immer spaßig - ich mußte mein ganzes Leben nach diesem Problem ausrichten. Willst Du das?
Vor einer OP hole viele Meinungen ein, dann wirst Du sehen, wohin der Trend geht.
Grüße
Hans
Frauke
05 Jul 2004, 06:54
Hallo Hans!
Auch nach einer gelungenen OP ist es nicht so, daß man vergessen kann, daß man jemals einen BSV hatte. Auch dann sind starke körperliche Belastungen Gift für den Rücken!
Eine kleine Einschränkung wird immer bleiben.

Frauke
Bandi-Olli
05 Jul 2004, 09:30
oh oh .. gleich muss ich zum MRT
..drückt mir die Daumen ...
Olli
sandra70
05 Jul 2004, 09:55
hallo olli
ich drück natürlich auch ganz fest die
lieben gruss
sandra
Ich druecke auch ganz fest die Daumen. Auch ich hatte fuerchterliche Angst vor der MRT, da ich unter Platzangst leide. Habe vorher dann ein Beruhigungsmittel genommen und die Augen zugemacht. Es war schneller vorbei als ich dachte

. Nur rate ich dir lass die Augen zu und denke an was schoenes
Zu deiner schnellen Entscheidung zur OP.........ich wuerde das auf keinen Fall ueberstuertzen und von Dauerzustand kann ja doch noch keine Rede sein, es braucht halt seine Zeit, habe ich bei mir auch gemerkt. Anfangs hatte ich sehr starke Schmerzen, die liessen langsam nach und nun nach fast einem Jahr kann ich schon wieder ein wenig auf den Zehenspitzen stehen. Haette ich nur mal mit den trainieren frueher angefangen, nur hat mir bis Ostern keiner gesagt, dass sowas helfen kann.
liebe Gruesse und hoffentlich baldige Besserung
wuenscht Walda
nimbus2000
06 Jul 2004, 11:11
hallo erstmal, bin wieder aus den langen ferien zurück!
QUOTE |
Denn, auch nach der OP wirst du nicht sofort wieder durch die Gegend hüpfen können. Eine OP bedeutet, direkt danach 6 - 8 Wochen nicht sitzen, nur liegen und stehen und du wirst ein Korsett tragen müssen! Und auch wenn diese erste Zeit vorbei ist, wirst du noch eine ganze weile brauchen (Reha) , bis dein Muskelkorsett wieder einigermaßen stabil ist und im besten Falle wieder alles so ist, wie vorher.
|
das möchte ich so nicht stehen lassen, frauke, das ist zu pauschal.
nach einer op hüpft man zwar nicht herum, das stimmt, aber man kann höchstwahrscheinlich sofort anschliessend wieder schmerzfrei aufrecht gehen und problemlos zur toilette.
jede op ist anders, jeder chirurg sagt etwas zum thema sitzen, stehen und gehen nach der op. ich beispielsweise "durfte" 2 wochen nur wenig sitzen und sollte mich schonen, danach hatte ich wieder freiheiten. nach 3 wochen war ich schon wieder walken.
ein korsett ist nicht immer zu tragen, mir wurde nie eines angeboten.
eine reha musste ich nie machen, weil es mir nach der op so gut ging und geht. ich werde auch keine machen, sehe wenig sinn darin.
muskelaufbau ist nicht das a und o, ich komme sehr gut ohne aus. ich habe das walken und joggen entdeckt und reite auch wieder. die volle beweglichkeit war 2 monate nach der op wieder da (ok, ich war mal fitness-trainerin und bin zäh).
schweres heben traue ich mich allerdings nicht. das meide ich wie das schaf den wolf.
ich habe manchmal das gefühl (und andere schrieben das auch schon), dass ops hier in diesem forum sehr verdammt werden. das ist schade.
versteht mich nicht falsch: ich würde eine konservative behandlung MIT ERFOLG jederzeit einer op vorziehen (und habe das auch über fast 4 jahre getan), aber wenn es einfach nicht besser werden will und man einen problemlos zu operierenden vorfall hat - warum NICHT?
SCHLIMMER als was manche hier über nicht schlafen lassende andauernde schmerzen und abhängig machende medikamente schreiben, die sie - um eine op zu vermeiden - jahrelang nehmen, kann eine op nicht sein. was man dem körper mit all den medikamenten antut, darf man auch nicht vergessen.
ich weiss, dass es viele erfolgreich operierte gibt, die leider hier nicht mehr schreiben, weil es ihnen gut geht und sie besseres zu tun haben. daher ist das bild verzerrt. ich möchte darum an dieser stelle deutlich machen, dass eine op - nach angemessener konservativer aber erfolgloser behandlung - durchaus ihre berechtigung hat! (sofern nicht das risiko einer querschnittslähmung attestiert wird...)
olli, trotzdem: erträgliche schmerzen sind keine op-indikation.
gib dir und deinem laufen noch etwas zeit, auch wenn es schwer fällt. trainiere so oft es geht, es sei denn, das mrt sagt was ganz dringliches anderes aus.
warte noch etwas und sprich mit mindestens 2 neurochirurgen.
lg
giulia
barbara57
06 Jul 2004, 11:52
Hi Olli,
wie war denn Dein MRT, hm?
Und vielleicht als Ergänzung zum Beitrag von Nimbus2000:
Jeder Operateur hat da so seine eigene Meinung, was man nach einer BSV-Op darf und nicht. Ein Mittelweg scheint mir das Beste. Wenig sitzen, viel liegen, laufen, Bewegung.
Aber noch muß das ja nicht sein, oder? Eine Op ist NICHT rückgängig zu machen. Und ohne Lähmung würde ich mich nach 5 Wochen noch nicht operieren lassen. Aber nach 3 Monaten würde ich evtl. darüber nachdenken.
Hast Du Akupunktur schon probiert? Hat hier einigen ganz gut geholfen.
Liebe Grüsse,
Barbara
Frauke
06 Jul 2004, 13:02
Huhu giulia!
Das sollte ja auch nur ein Beispiel sein, wie es im schlechtesten Fall laufen könnte. Daß es nicht immer so sein muß, weiß ich.

Frauke
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