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Alex1976
Hallo Andreas,

den Kopf nicht hängen zu lassen, sagt sich so leicht. Am 03.08. bin ich schon 6 Monate arbeitsunfähig krankgeschrieben. Mir fällt die Decke auf den Kopf und ich hab geradezu Sehnsucht nach geistiger Arbeit. Ich hab das Gefühl zu verdummen, wenn ich nix mache außer meinen Übungen. Mir ist einfach nur noch nach Heulen zumute.

Meinen Sommerurlaub in Bulgarien musste ich schon canceln, das Jobangebot zum 01.09. werde ich morgen per Mail absagen, denn innerhalb eines Monats wird man mich wohl kaum soweit bekommen, dass ich wieder 6 Stunden am Stück sitzen und arbeiten kann weinen.gif Mal ganz davon abgesehen, dass ich aufgrund der aktuellen Schmerzen nicht wirklich glaube, dass mich mein behandelnder Orthopäde für reha-tauglich erklären wird.

Vielleicht sollte ich jetzt wirklich auch mal zu meinem Hausarzt gehen und mich um einen Termin beim Psychologen kümmern, bevor meine Gemütslage noch weiter in den Keller rutscht. Müsste ich mich auch nochmal beim Neurochirurgen vorstellen? Ganz ehrlich, ich hab jetzt Schiss davor, dass Dr. Simons nochmal an mir rumschnippeln will.

LG
Alex
diebelsalt1980
Hallo Alex,

ich weis das es leicht gesagt ist aber da du an deiner Situation leider jetzt nichts ändern kannst darfst du dich nicht unterkriegen lassen und du musst einen weg finden damit umzugehen.
Nach dem meine erste OP im Dezember 2013 und die anschließende Reha Anfang 2014 gezeigt haben das es bei mir doch nicht so weiter geht wie gehofft bin ich auch am Ende gewesen und das völlig. Ich habe mir quasi mit letzter kraft noch eine Psychotherapie gesucht und die hat mir wirklich sehr geholfen mit der ganzen Situation umzugehen. Daher kann ich dir wirklich nur raten auch eine Psychotherapie zu machen, das ist absolut nichts schlimmes.

Wenn du mit deinem Arzt nicht zufrieden bist kannst du jederzeit auch zu einem anderen Arzt wechseln oder dir eine zweite oder dritte Meinung suchen.

Gruß Andreas
antonia
Hallo Alex,

als ich zur Reha war wurde jede Woche einmal Gespräch mit der Psychologin in meinen Therapieplan
eingetragen und der Arzt fragte auch ob ich einen Termin beim Sozialmedizinischen Dienst brauche
wegen GdB oder wegen der beruflichen Zukunft.

Gute Besserung
streicheln.gif
Alex1976
Hallo meine Lieben,

gestern hab ich nun meine Reha begonnen; heute musste ich allerdings zum MRT, so dass ich heute nicht am Reha-Programm teilnehmen konnte.

Das neue MRT besagt glücklicherweise, dass meine Schmerzen nicht von einem Rezidiv herrühren, sondern scheinbar mit einer Spondylarthrose zu tun haben. Im Februar 2015 war es "nur" eine Spondylarthrose in L4/S1. Heute ist noch L3/S1 hinzugekommen. Natürlich noch eine Höhenminderung der Bandscheibe L5/S1 bei Zustand nach der OP.

Die Orthopädin, die mich gestern in der Reha-Klinik untersucht hatte, meinte nur: "Wir bekommen Sie schon fit"; Beantragung eines GdB halte sie für kontraproduktiv, da ich ja nach einem neuen Arbeitgeber suchen müsse und dies die Jobsuche erschweren könnte. Gleichzeitig hat sie mir aber dennoch einen Termin für die Sozialberatung, den Psychologen, Ergotherapie und Ernährungsberatung aufgeschrieben. Klingt momentan nach Terminstress *g*

Ich lass mich überraschen!

LG
Alex




ernesto_62
Hallo Alex,

gute Besserung. Hattest du ein grossen BsV? War es mittig, rechts oder links? Mein BSV wurde als Gross bezeichnet und ist mittig. Ich kann kaum 1 m laufen. Muss mich sofort bücken oder hinlegen. Beim Laufen sticht es am Po und an der Wade. Wenn ich mich hinlege gehen die Schmerzen weg. Ich war bei drei NCH, alle sagen OP. ich gebe mir zwei Wochen Zeit und hole mir in der Zeit zwei weitere Meinungen. Wenn diese auch OP sagen, dann werde ich mich operieren. Auf langer Sicht kann ich ein geschädigtes Nerv nicht gebrauchen.

BG

Ernesto (29 j. alt)
Alex1976
Hey Ernesto,

vielen Dank für die Genesungswünsche, die ich gern an Dich zurückgebe, da Du es scheinbar auch sehr nötig hast ;-)

Mein BSV im Februar wurde witzigerweise als "kleiner rechtsbetoner BSV" deklariert. Schmerzmässig möchte ich dann nicht wissen, wie sich ein "grosser" anfühlt.

Im Liegen schlafen mir oft die Beine ein und ich spüre ein kräftiges Ziehen vom Po bis in die Oberschenkel (rückwärtig und teils auch seitlich), was meine Reha-Ärztin aber - wie auch die Tatsache, dass ich morgens wie eine alte Oma in Bückhaltung aufstehe - nicht sonderlich interessiert hat.

Zu meiner OP im März wurde ich quasi von meiner Familie genötigt, da diese der Meinung war: "Kind, so geht es nicht weiter; Du musst wieder fit werden, um arbeiten zu gehen, sonst bekommst Du noch die Kündigung". Besonders schön sind auch die Aussagen meiner Mom, wie z.B. heute: "Du hast ja nur keine Lust mehr auf Arbeit!". Ja nee, is klar ... (sag ich ihr beim nächsten Darmverschluss am besten auch mal) hammer.gif

Insgesamt ist der Zustand frustrierend. Nach der OP war ich zumindest kurzzeitig etwas schmerzfreier, längeres Sitzen ist allerdings immer noch nicht möglich. Rückblickend würde ich mir das mit der OP echt verdammt gut überlegen und wirklich nur dann durchführen lassen, wenn neurologische Ausfälle auftreten.

Ich wünsch Dir ebenfalls gute Besserung und lass Dich von den NCs nicht bequatschen ;-)

LG
Alex
ernesto_62
Hallo Alex,
danke für die lieben Worte. mit 29 kann man so kein Leben führen. Ich habe eine sieben Monate alte Tochter und möchte bischen Leben geniessen. 10 m Laufen kann man das Leben nicht geniessen. Seit zwei Wochen liege ich rum, bin frustriert und deprimiert. Wie gesagt meine Schmerzen kommen und intensivieren sich beim Laufen. diese sind unerträglich. Da hilft mir Novalgin gar nicht. ich verstehe nicht, warum man mir diese verschrieben hat.

BG

Ernesto
Alex1976
Hallo Ihr Lieben,

ich melde mich, da ich heute meine Patientenakte meiner ursprünglichen Orthopädin bekommen habe und nicht so ganz was mit all dem anzufangen weiß bzw. gar nichts von einigen Sachen, die dort drinstehen wusste. Ich schreib das jetzt mal für Euch ab:

10/2005 - LWS-Syndrom, Lumbalgie, Myogelose, A.v. Degenerative Wirbelsäulenerkrankung, Spondylose der LWS, LWS in 2 Ebenen im Stehen: Deckenplattensenkung th 10-12, Bogenschlußstörung L5, Spondylose und Osteochondrose L5/S1

11/2009 - Lumbalgie, Iliosakralfugensyndrom, Myogelose, LWS in 2 Ebenen im Stehen: Hyperlordose, Spondylose L5/S1

in 12/2009 war ich nochmals bei einem anderen Orthopäden (Vertretung), der mich ebenfalls wegen Lumbalgie behandelt hatte

10/2011 - Lumbalgie, Iliosakralfugensyndrom links, Iliosakralgelenksyndrom rechts, Myogelose der Rückenstrecker, Spondylose der LWS, Reklinationsschmerz mit Ausstrahlung linker Oberschenkel, Beckentiefstand links, Iliosakralgelenk links Druckschmerz L5/S1 rechts, Druckschmerz interspinös L3/S1,

11/2011 - Spondylarthrose bei LW3/SW1, kräftige mediale Bandscheibenprotrusion ohne Nervenwurzelkompression

09/2014 - Schonhaltung nach links aus dem Lot Druckschmerz liosakralgelenk rechts, Schmerzausstrahlung in das rechte Bein bis zur Wade, Lasegue'sche Zeichen rechts 30° positiv, Iliosakralgelenk-Dehnungsschmerz rechts, Hypästhesien dorsolaterale Oberschenkel rechts. Lumbalgie, liosakralgelenksyndrom rechts, Myogelose der Rückenstrecker, Wurzelreizung LWS-Bereich rechts

10/2014 - Lumbalgie, liosakralgelenksyndrom rechts, Wurzelreizung LWS-Bereich rechts, Myogelose der Rückenstrecker

02/2015 - Druckschmerz L5/S1, Iliosakralfugendehnungsschmerz rechts>links, Schmerzausstrahlung in rechten Oberschenkel, chronische Lumbalgie, chronisches Schmerzsyndrom, Spondylose der LWS, Hyperlordose der LWS, LWS in 2 Ebenen im Stehen: Hyperlordose Interverteralräume weit Bogenschlußstörung L5 rechtskonvexe Ausbiegung lumbal beginnende Spondylose
MRT: Höhen und Signalminderung L5/S1, rechtsbetonter BSV L5/S1 mit Lagekontakt zur Wurzel S1, mäßige Spondylarthrose L4/S1, keine ossäre Stenose

03/2015 - Neurochirurg: BSV L5/S1 rechts mit Facettenhypertrophie und S2-Kompression rechts (Lumboischialgie, S1-Kompression, Kompression von Nervenwurzeln und Nervenplexus)

08/2015 - Höhenminderung L5/S1 Zustand nach OP, Spondylarthrose L3/S1


So, jetzt hab ich alles mal zusammengefasst. Was fang ich damit jetzt an? Sollte ich das alles meinem Reha-Doc vorlegen? Interessiert den das überhaupt? Ist das für den Reha-Abschlussbericht oder sonstwie relevant in Bezug auf künftige Arbeitsfähigkeit o.ä.? Oder sollte ich doch eher ne Euthanasie beantragen? schulterzuck.gif

LG
Alex

P.S.: Reha-Verlängerung um eine Woche wurde mir heute empfohlen
Alex1976
Hallo zusammen,

heute war ich in der Sprechstunde meines Reha-Docs, um mit diesem die MRT-Bilder anzusehen, da ich die nach wie vor vorhandenen Schmerzen abklären wollte. Und was soll ich sagen? Entgegen der Auffassung des Radiologen hat mir der Reha-Doc nunmehr mitgeteilt, dass ich sehr wohl einen kleinen medialen BSV in L5/S1 und zusätzlich eine Protrusion eine Etage höher, also in L4, eine beginnende Spinalkanalstenose und die nette Spondylarthrose in L4/L3 und beginnend in L5 habe. Ich könnt grad so kotzen. Wieso hat der Radiologe das nicht auch festgestellt und gesagt? Warum hat mein Orthopäde sich überwiegend auf den Bericht des Radiologen verlassen und sich die MRT-Bilder nicht genau angesehen? Kann man denn niemandem mehr vertrauen?? nein.gif

LG
Alex
Stefan77
Hallo,

aus eigener Erfahrung ist es immer am Besten wenn man sich die Mühe macht und sich zu dem Thema schlau macht. Erst dann ist man ein mündigen Patient dem auf die richtigen Fragen geantwortet wird. Ohne selbst den Arzt mit Fragen zu Löchern bekommt man häufig nur die Hälfte gesagt.

Wie viele schon geschrieben haben, Du brauchst Geduld. Mir fällt es selber auch sehr schwer mit meiner zweijährigen Tochter. Auch die Sprüche meiner Eltern wegen Arbeit kenn ich auch. Ich bin nun schon ein Jahr daheim, nach zweimaligen Rezidiv Ende letzten Jahres bin ich im Juni jetzt versteift worden. Und mir wurde die Prognose gestellt dass ih nie wieder Vollzeit arbeiten gehen kann. Aber was bringt das Geld wenn man nicht mehr viel machen kann? Nichts. Versuche Dich irgenwie Sinn zu beschäftigen, denn es geht auch noch schlimmer. Und ich würde den Grad der Behinderung feststellen lassen. 50% wird es mit Sicherheit nicht geben, aber eine Gleichstellung kannst du ab 30% beantragen. Dann hast Du Unterstützung vom Integrationsamt der Agentur für Arbeit.

Viel Gesundheit wünsche ich Dir,

Gruß Stefan
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter