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Komplette Version Schlösserland Sachsen

Bandscheiben-Forum > Kreuz und Querbeet > Wenn einer eine Reise macht
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parvus
Die Pillnitzer Kamelie ist eine weit über 200 Jahre alte botanische Rarität und die älteste und größte ihrer Art in Europa nördlich der Alpen.

Von Anfang an schützte man die Kamelie im Winter durch Holzhäuser. Vieles ist über deren jährlichen, komplizierten Auf- und Abbau in den Akten zu lesen; im Januar 1905 brannte sogar das Schutzhaus. Dass bei minus 20° Celsius zu einem Eisberg gefrorene Löschwasser schützte die Pflanze, die noch im gleichen Frühjahr wieder austrieb. 1992 erhielt die Pillnitzer Kamelie ihr neues, erstmals fahrbares Schutzhaus, in dem Temperatur, Belüftung, Luftfeuchte und Beschattung durch einen Klimacomputer geregelt werden. Das Haus ist 13,2 m hoch, wiegt 54 Tonnen und umfasst einen Luftraum von 1864 m³.

Viel zu schnell vergehen diese zwei Stunden und schon müssen wir wieder “Ade” sagen, denn der Dampfer wartet bereits.

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Wieder in Dresden fahren wir mit der Straßenbahn zur Pfund-Molkerei, die man sich anschauen sollte, denn sie gilt als der schönste Milchladen der Welt und ist eine Touristenattraktion.

Der repräsentative Hauptbau der Firma entstand bereits 1891.

Unter den Kontorräumen lag der Laden, der ganz mit Fliesen im Neorenaissancestil ausgekleidet wurde, die Villeroy & Boch in Zusammenarbeit mit Dresdner Künstlern hergestellt hatte. Der Laden überstand die Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg. 1972 wurde er von der DDR verstaatlicht und 1978 geschlossen.

In den 1990er Jahren gelang eine Wiederbelebung der alten Tradition. Heute werden in Pfunds ehemaligem Laden vor allem Rohmilchkäseprodukte verkauft, außerdem gibt es Angebote für Besucher wie Käseverkostungen.

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Unseren letzten Urlaubstag verbringen wir rund um Meißen im Spaargebirge und wandern zunächst an der Elbe entlang, um den Rundweg Meißen-Bosel-Meißen zu gehen.

Es gilt als kleinstes Gebirge Sachsens und ist etwa drei Kilometer lang und kaum 200 Meter breit, auch wenn es im eigentlichen Sinne kein Gebirge ist.

An der steil abfallenden, felsigen Ostspitze wurde früher ein Steinbruch betrieben.

Hier sieht man die Boselspitze. Dort hoch gehen wir und es war gar nicht so steil zu laufen.

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Ein paar Schritte weiter, kommen wir bereits im Boselgarten an, ein Botanischer Garten der Technischen Universität Dresden.

Er wurde 1910 auf Empfehlung des Dresdner Botanikers Oscar Drude angelegt, nachdem der Landesverein Sächsischer Heimatschutz das Gelände gekauft hatte, um die hier wachsenden seltenen Pflanzen vor der Bedrohung durch Gesteinsabbau zu schützen.

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Und ein paar weitere Schritte stehen wir am Aussichtspunkt “Boselspitze”.

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Der höchste Punkt ist mit 192 Metern über NN die Aussicht Juchhöh auf der Karlshöhe.

Wir haben von dort einen tollen Blick über die Weinberge runter zur Elbe bis hin nach Meißen, wo wir die Domspitzen gut sehen können.

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Und schon war die Urlaubswoche wieder rum. Die Tage vergingen wie im Flug.

Eines steht für uns aber fest, wir kommen ganz gewiss wieder, denn Sachsen ist sehenswert und eine Reise wert.

Die nächste Route wird uns dann hoffentlich auch ins Elbsandsteingebirge führen. Das haben wir in der Kürze der Zeit nicht alles auch noch schaffen können.


Was noch erwähnenswert und uns auf jedenfalls in guter Erinnerung bleiben wird, ist die Freundlichkeit der Menschen, die einem begegnet sind. Vor allem in den Dienstleistungsbetrieben, sprich innerhalb der Gastronomie oder beim Einkaufen in diversen Geschäften.

Und die sächsische Küche hat uns gut gemundet, steht sie doch auch in vielen Gerichten der bayrischen nahe.

Ich hoffe, Ihr hattet wieder Freude an meinem Reisebericht und der eine oder andere von Euch hat Geschmack daran gefunden im Schlösserland Sachsen einmal Urlaub zu machen.


Ina, Dir und Deinen Lieben danken wir auf dem Weg auch noch einmal für die schöne Führung. smilie_kiss1.gif

Ich weiß, Dir ist das alles gesundheitlich nicht so leicht gefallen, aber Du hast es trotzdem gemacht und weitere Beschwerden dafür in Kauf genommen und das alles nur, damit wir uns einmal persönlich in den Arm schließen konnten.

Wir hoffen ganz stark es gibt ein Wiedersehen zwischen uns, egal wo auch immer.


Grüßle wink.gif Eure parvus
Anneliese
Vielen Dank, liebe Parvus, für den Bericht!

Sehr schön beschrieben und nett zu lesen.

Liebe Grüße
Anne
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter