Hallo Bandi,
zum Thema Schmerzen durch Narbengewebe gibt es unterschiedliche Meinungen bei den Ärzten. Die einen meinen, das Gewebe wäre zu weich, um ausreichend Druck auf die Strukturen auszuüben. Allerdings sehen auch mind. genauso viele darin die Ursache für erneute Beschwerden. Sicher gibt es auch Fälle, wo die Psyche eine Rolle spielt, aber bestimmt nicht so oft, wie manche Ärzte gerne behaupten - leider werden Schmerzen, wenn keine klare Ursache für den Behandler zu erkennen ist, sehr häufig als psychosomatisch deklariert!
Narbengewebe bildet sich ja prinzipiell immer, wenn in Gewebe geschnitten wird, ohne Narbe keine Wundheilung. Problematisch ist nur die überschießende innere Narbenbildung, und auch erst dann, wenn es empfindliche Strukturen wie z. B. die Nervenwurzeln erreicht. Nunja, wie "weich" solches Gewebe sein kann, haben bei mir schon mind. 2 Ärzte feststellen dürfen: bei den versuchten PRT musste mehrfach angesetzt werden, weil es dem Arzt unmöglich war, das Narbengewebe ohne Gewalteinwirkung zu durchstoßen; beim Orthopäden verbog sich die Kanüle, als er beim Spritzen im Narbengewebe stecken blieb

(ich konnte das komische Knirschen direkt hören). Ich vermute schon, dass es eher knorpelige Konsistenz annimmt und daher durchaus Druck ausüben kann. Zudem kann die Nervenwurzel direkt mit dem Narbengewebe verwachsen und diese dadurch verlagert werden - ich weiß ja nicht, aber da sind Schmerzen für mich eigentlich logisch
Aber man muss auch sagen, dass es ja nicht dazu kommen muss, es ist eben eine mögliche Komplikation! Ob Du weiter den konservativen Weg versuchst oder Dich doch zu einer OP entschließt, kannst nur Du selbst entscheiden, das können Dir weder die Ärzte noch die Mitglieder hier abnehmen!
Alles Gute!
Claudia