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Komplette Version Bandscheibenvorfall im Niveau TH 11/12

Bandscheiben-Forum > BWS-Forum
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aris43
Hallo,

nach längerer Zeit melde ich mich mal wieder. Nachdem mir hier sehr ausführlich geholfen hat über meine Beschwerden zu sprechen, möchte ich heut ein weiteres Problem ansprechen.
Da mein Arbeitgeber mich immer wieder wegen meiner Beschwerden unter Druck gesetzt hat, habe ich im Oktober letzten Jahres gekündigt. Jetzt bin ich zwar arbeitslos, kann mich aber endlich um meine gesundheitlichen Probleme kümmern. Leider ist das gar nicht so einfach. Ich habe mir gedacht, ein Neurochirurg wird Dir weiterhelfen können und habe deshalb einen Termin gemacht (1/4 Jahr Wartezeit!!!).
In der Sprechstunde habe ich dem Arzt meine Beschwerden geschildert, insbesondere meine Probleme mit den Beinen. Wenn ich längere Zeit stehe, oder mich gerade hinlege, fangen die Beine an zu schmerzen und taub zu werden (das rechte Bein mehr als das linke). Diese Situation hat sich in den letzten Wochen immer mehr verstärkt. Hinzu kommen die Schmerzen im Brustbereich, die immer wieder anfallsartig auftreten. Er hat sich die MRT-Bilder angeschaut sowie einige körperliche Untersuchungen gemacht und gemeint, dass ich eine Fußhebeschwäche entwickelt habe, er sich aber nicht erklären kann, wo diese Probleme herkommen können, denn nach seiner Auffassung, müßte ein BSV der LWS vorliegen, um dieses Beschwerdebild zu erzeugen. Er wollte sich mit einem Kollegen kurzschließen und mir dann mitteilen, wie weiter verfahren werden soll. Jetzt bin ich wieder ziemlich verunsichert, da ich nicht weiß, ob meine Entscheidung "irgend einen" Neurochirurgen aufzusuchen richtig war. Wäre es vielleicht besser gewesen, gleich jemanden aufzusuchen, der sich auf die Wirbelsäule spezialisiert hat?

Viele Grüsse
aris
Bilbo
Hallo Aris,

ich habe auch einen Vorfall bei TH11/12 verbunden mit neurologischen Ausfällen in den Beinen (u.a. auch Fußheber betroffen) und wenn ich mir dein MRT so anschaue kommt mir das irgendwie bekannt vor. War Ende letzten Jahres bei Dr. Rosenthal in Bad Homburg in der Sprechstunde. Er hat mich zu weiteren neurologischen Untersuchungen geschickt und am 25.02. muß ich wieder hin zwecks weiteren Entscheidungen - also ob OP und wenn ja wie. Da BWS Sachen so extrem selten sind hat da kaum jemand richtig Erfahrung damit. Das die Fußheberlähmung nicht von der BWS kommen kann habe ich auch schon des öfteren gehört. Das es sich bei so einem Vorfall um ein inkomplettes Querschnittssyndrom handelt bei dem im Ernstfall noch weit mehr als "nur" einige Muskelgruppen in den Beinen betroffen sein kann wollen die wohl nicht wahrhaben oder zumindest nicht so offen aussprechen.

Ich wünsche dir auf alle Fälle daß du an einen in dieser Sache kompetenten NC gerätst. Für mich sehe ich Dr. R. sozusagen als "letzte Instanz".

Sei herzlich gegrüßt von Bilbo

MartinaW
wink.gif Hallo aris und bilbo,


das Dr. R. die letzte Instanz ist, ist definitiv nicht richtig!

Alle die woanders (z.B. auch Thorakoskopisch) operiert wurden, können mich auch bestätigen.

Es operieren inzwischen sooooooo viele Unfallchirurgen und Orthopäden große BWS-Vorfälle (eben auch ohne Rippenentfernung etc.).


Ich hatte keine "richtigen Lähmungserscheinungen", sondern "nur" ein Schwächegefühl in den Beinen, trotz absoluter Spinalkanalstenose bei Th 10/11, aber ich bin immer seeeehr interessiert an der Neurologie des RM auf dem Niveau der unteren BWS!
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@Bilbo:

Ich muss noch mal was fragen:

Hast du denn eine beidseitig gleich starke Lähmung?

Dein BSV ist doch eher mediolateral und nicht medial, oder?

Hast du denn keine radikulären Ausstrahlungen?


@aris:

Du bist offensichtlich (und das ist beim teilweise katastrophalen Wissensstand einiger Mediziner kein Wunder) noch nicht an den "RICHTIGEN" geraten, der dir helfen kann.

Natürlich kannst du dir auch eine Meinung von Dr. R. holen, aber es gibt wirklich schon viele u. a. Unfallchirurgen in großen Kliniken, die ansonsten auch komplizierteste Wirbelfrakturen mit Rückenmarksbedrängung in den Griff bekommen.
Warum sollen die keine thorakalen BSVs operieren können. rock.gif

Wichtig ist dafür natürlich, dass die Diagnose stimmt!


Viel Erfolg bei eurer Problemlösung! streicheln.gif

LG Martina winke.gif


Ich lass mir nur noch meine Rippe operieren (und die Infiltrationen/vielleicht die Denervierungen (LWS)) machen und dann hab ich keine Lust mehr auf OP, v. a. nicht mehr an der BWS, reicht ja jetzt auch irgendwie rock.gif
Bilbo
@ Martina

zu deinen Fragen:

Zitat
Hast du denn eine beidseitig gleich starke Lähmung?

so ziemlich, Rechts vielleicht etwas mehr als links

Zitat
Dein BSV ist doch eher mediolateral und nicht medial, oder?

vielleicht nicht genau symmetrisch, aber schon ziemlich in der Mitte

Zitat
Hast du denn keine radikulären Ausstrahlungen?

nein

Wenn du sagst, daß eine Menge anderer Chirurgen soetwas operieren können hast du sicher Recht nur ist man mit einem BSV in der BWS schon soetwas wie ein Exot. Und wenn jemand solch eine OP schon öfters gemacht hat und dazu noch minimalinvasiv fühle ich mich nun mal wohler dabei, als wenn das jemand macht der fraglos auch ein versierter Chirurg ist und einen BWS Vorfall auch schon immer mal operieren wollte. In verschiedenen medizinischen Veröffentlichungen zum Thema endoskopische OPs taucht immer wieder der Begriff "Lernkurve" auf. Das gibt einem halt zu denken und leider habe ich noch kein aktuelles Ranking, welcher Operateur welche OP Methode schon wie oft und mit welchem Erfolg praktiziert hat gefunden - gibts wahrscheinlich auch nicht.

Viele Grüße und Alles Gute

Bilbo
aris43
Hallo Bilbo, Hallo Martina,

vielen Dank für Eure Beiträge. Ich traue mich schon nicht mehr, hier etwas zu schreiben, weil ich nervlich ziemlich am Ende bin. Jetzt warte ich schon seit gut 3 Wochen auf eine Reaktion von den Neurochirurgen. Man hatte mir versprochen sich nach Besprechung der Bilder wieder bei mir zu melden, was aber bisher nicht geschah. Jetzt bin ich soweit, wieder hinzufahren, mir die Unterlagen aushändigen zu lassen und zu jemanden anderes zu gehen, aber wohin? Die Suche geht also weiter....traurig2.gif

Viele Grüsse
aris
MartinaW
wink.gif Hallo Aris,


ruf an und lass dir den Befund zuschicken!

Wenn sie das nicht wollen, hol alles ab und geh woanders hin!


Ich wünsche dir viel Erfolg, und dass du bald wenigstens weißt was los ist smilie_troest.gif

LG Martina streicheln.gif
aris43
Hallo Martina,

ja, das werde ich wohl machen müssen. Aber es kann ja wohl nicht sein, dass es nur Dr.R. gibt, der sich mit Beschwerden an der Brustwirbelsäule auskennt. Ich habe ein wenig Schi... davor, wieder an jemanden zu geraten, der sich wenig auskennt. Vielleicht gibt es ja jemanden hier im Forum, der mir ein paar Tipps geben kann, wo ich in Dresden, Leipzig oder Chemnitz jemanden finden kann, welcher mir weiter helfen würde.
Jetzt habe ich wieder die Möglichkeit eine neue Stelle anzutreten und möchte natürlich in gesundheitlicher Hinsicht wieder auf den Posten kommen und nicht gleich wieder durch meine Beschwerden auffallen.

Bis bald und vielen Dank
aris
Bilbo
Hallo Aris,

eben weil ich die Sucherei auch leid war habe ich mich an Dr. R. gewandt. Ich komme aus der Nähe von Chemnitz und habe auch an die 400 km dorthin zu fahren. Habe übrigens übermorgen (25.02.) wieder einen Termin dort. Ich hoffe, daß ich dann auch gleich einen OP Termin festmachen kann.

Nach meinen bisherigen Erfahrungen gibt es eine Menge Neurochirurgen, die sich gut mit Bandscheiben OPs auskennen. Die meisten aber eben im Gebiet der LWS und der HWS. BWS Fälle sind einfach zu selten, als das da genug "Material" da wäre um ausgiebig zu "üben". Noch komplizierter dürfte es sein, einen Operateur zu finden, der diese OP endoskopisch durchführen kann. Nach meinen Recherchen hat Dr. R. in den letzten 15 Jahren hunderte solcher OPs durchgeführt. Das funktioniert wahrscheinlich auch nur, weil er sich aufgrund seiner eigenen Praxis die Fälle aussuchen kann. Ein Chirurg in einer Uniklinik bzw. in eine großen Rückenzentrum muß ja im Prinzip alles machen. Da dürften die wenigen BWS Fälle so gut wie nicht ins Gewicht fallen.

Vielleich kann uns Martina W. ja noch ein paar Tips bzgl. guter BWS Chirurgen geben.

Gruß Bilbo wink.gif
aris43
Hallo Bilbo,

vielen Dank für Deinen Rat. Ich würde ja den Ärzten gern glauben, die mir sagen, ein BSV an der BWS ist sehr selten und macht kaum Beschwerden. Deshalb wird dieser selten so intensiv behandelt wie BSV an der HWS oder LWS. Nun ist es aber so, dass meine Beschwerden und mein Medikamentenverbrauch ziemlich große Ausmasse annehmen. Jetzt kann ich den Traumjob antreten und fühle mich verkackeiert, weil ich von Arzt zu Arzt rennen muss. Kann man in der Praxis von Dr.R. einfach anrufen und einen Termin ausmachen? Wie lange muß ich auf einen Termin warten? Im Moment weiss ich nicht, was ich machen soll, damit alles in den richtigen Bahnen läuft. Ich werde also erst noch einmal einen anderen NC aufsuchen und sollte das nichts bringen, lasse ich mir einen Termin bei Dr.R. geben.
Nochmals vielen Dank. wink.gif

aris
Bilbo
wink.gif wink.gif Hallo Aris,

ich war gestern bei Dr. R. und habe jetzt einen OP Termin für den 19.03. Also heute in drei Wochen. Dr. R hat sich auf BWS Bandscheiben spezialisiert und er ist in ganz Europa der Einzige, der diese Eingriffe minimalinvasiv macht. Einen Vorstellungstermin bekommt man insofern recht schnell, da er sich wohl kaum oder garnicht mit den HWS und LWS Sachen abgibt. Wenn du woanders hinkommst bist du mit einem BWS Problem ein totaler Exot - bei Dr. R. wird dir dagegen gezielt und fachkundig geholfen. Als ich gestern im Wartezimmer saß waren da neben einigen Deutschen, der Sprache nach zu urteilen noch Leute aus der Schweiz und ein Mann aus Frankreich.

Wenn du wirklich Hilfe suchst findest du dort wahrscheinlich die Beste, die du mit deinem Problem bekommen kannst. Ruf einfach dort an und lasse dir einen Termin geben. Die Tel. Nr. ist 06172 91710. Ich hatte meinen ersten Vorstellungstermin innerhalb von zwei Wochen und auch als ich gestern im Wartezimmer saß bekam ich mit, daß die Terminvergabe für Neupatienten ziemlich zeitnah erfolgte. Ich hatte seinerzeit allerdings schon vorab mit Dr. R. per mail kommuniziert und meine Bilder auf CD in die Praxis geschickt.
Nach meinen Erfahrungen sind die normalen Bandscheibensprechstunden in den Neurochirurgischen Ambulanzen eher eine Art "Massenabfertigung" für HWS und LWS Probleme. Du wartest wenn du Pech hast Wochen oder Monate auf einen Vorstellungstermin um letztendlich zu hören, daß man dort keine Erfahrung mit BWS Sachen hat oder sich da lieber nicht rantraut. Das sagt dir zwar im allgemeinen keiner dort so direkt, aber die Unsicherheit wird meist relativ schlecht überspielt. Ist aber auch gut so, denn wer will schon einen Arzt der besser schauspielert als diagnostiziert und behandelt. Deswegen solltest du dich auch nicht unbedingt von den paar negativen Berichten zu Dr.Rs Umgang mit Patienten beirren lassen. Während er dich operiert schläst du ohnehin und als ich bei ihm in der Sprechstunde war lief alles völlig sachlich und korrekt ab. Gut, ich kannte ja meine Diagnose und Perspektiven schon lange genug und er hat das gewissermaßen einmal mehr bestätigt, nur mit dem Unterschied, daß er auch eine minimalinvasive OP in diesem Bereich machen würde. Was dich woanders bei einer Versteifungs OP an der BWS erwartet erfährst du, wenn du mal unter Thorakotomie nachschaust. Das Aufklärungsgespräch zu meiner OP hat er übrigens nicht selbst gemacht sondern eine charmante Ärztin aus seiner Praxis. Hat bestimmt eine ganze Stunde gedauert. Alles wurde ausführlichst erläutert und alle Fragen beantwortet.

Ich drücke dir also ganz fest die Daumen und hoffe du berichtest mal wie es weitergeht.

Gruß Bilbo wink.gif
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