Hi Bandis....
Ersteinmal ein frohes neues Jahr und das eure Bandscheibenprobleme um einiges besser werden.
Wollte mich jetzt schon mal für ca eine Woche verabschieden.Gehe ja am 3.1. ins Krankenhaus und lasse mir eine Pro-Disk-Prothese einsetzen.Ich hoffe,dass es dann endlich besser wird.Vor ein paar Tagen dachte ich noch,ich müsste den OP-Termin absagen.Hatte eine schwere Mandelentzündung und 40 Grad Fieber.3 Tage flach gelegen und viel Tabletten geschluckt.Das sehen Operateure natürlich gar nicht gern vor einer OP.Mal gucken was sie dazu sagen?Durch dieses verspannte liegen,ging es natürlich wieder voll in die Bandscheibe.
Also,haltet die Ohren steif.Werde euch dann bald über die OP berichten.
Alles gute,Martin

Hallo Bandis...
Hier mein Bericht über meine Implation Prodisc L5S1(Größe L,10mm,Winkel 6 Grad)vom 4.01.2007.
Es war schon ein mulmiges Gefühl,sich mal wieder in die Hände von Operateuren zu begeben.Bin morgens gegen 9 Uhr operiert worden.Die OP dauerte ca 2.5std. Um halb 1Uhr war ich wieder auf`m Zimmer und musste erstmal überlegen,was passiert worden ist.Das hab ich aber schnell wieder begriffen als ich den Wundschlauch aus meinem Bauch raus ragen sah.Fühlte mich aber recht gut.Besuch konnte ich auch schon empfangen.2 Tage hatte ich Bettruhe und wurde mit Schonkost versorgt.Vor der OP musste ja abgeführt werden.So das sich der Darm wieder langsam füllen musste.Die üblichen Medikamente bekam ich auch.Allerdings nahm ich nur in der Nacht noch Schmerzmittel.Ab da war ich so gut wie Schmerzfrei.Das einzige was noch schmerzte,war der Wundschmerz der Narbe.Am 6.01.wurde mir der Wundschlauch gezogen.Das war ja absolut unangenehm.Aber 2min danach gab es schon kein Problem mehr.2std später bin ich dann mal aufgestanden.Alles kein Problem mehr.Nur halt beim Aufstehen die Streckung.Da zog es jedes mal wieder in der Narbe.Einen Tag später konnte ich dann auch schon duschen.Von Tag zu Tag ging alles wieder etwas besser.Am 9.01. wurde ich entlassen.
Die OP wurde in Leverkusen-Opladen von Dr. Desai durchgeführt.Ein besonderes Lob an die ärztliche Abteilung.Habe mich noch nie persönlich so gut aufgehoben gefühlt.Haben sich alle sehr viel Zeit für die Patienten genommen.Es ist sehr viel Wert,wenn man einem ein gutes Gefühl gibt.
Mitlerweile bin ich seit 9 Tagen wieder zu Hause und bin immer noch voller Hoffnung,dass es diesmal geklappt hat und ich irgend wann wieder voll einsatzfähig bin.Der Wundschmerz ist mitlerweile so gut wie verschwunden und Anfang nächster Woche werden die Fäden gezogen.
Das einzige was mir noch Probleme bereitet und Kopfzerbrechen ist,dass ich 5-6 Wochen so gut wie gar nicht sitzen darf.Das ist echt nicht einfach.Quasi eine Zwangsversteifung.Aber halte mich ganz gut dran.Mein behandelnder Arzt hat mir aber jetzt so eine Art stehende Sitzhilfe verschrieben.Warte aber noch drauf.
Also,ich denke die OP war sehr erfolgreich.Bin halt nur mal gespannt,wenn ich die Sitzfreie Zeit hinter mir habe,wieder in die Rotation zu kommen.Wie lange es dauert,ob ich mich normal beugen kann und und und....
Was ich aber schon sagen kann,bisher habe ich nichts unangenehmes aus meinem Rücken gespürt.Ausser jetzt,wo ich hier am schreiben bin.Aber ich wollte mich halt mal eben mitteilen.
Viele Grüsse,Martin

Hallo Martin,

schön von dir zu hören, das gib mir Mut und Hoffnung. Hoffe, dass es bei dir täglich besser wird. Nun habe ich da noch ein par Fragen: Wovon hängt es eigentlich ab wielange die Op dauert habe auch von bis zu 5 h gehört, 2,5 wie bei dir ist ja da human. Mir macht Dr. Desai acuh einen sehr angenhemen Eindruck, mein Mann hat ihn ja bei dem Gespräch am Montag kennengelernt und fand ihn auch sympatsich.
Wie kommt man eigentlich nachdem KH-Aufenthalt nach Hause, wenn man nicht sitzen soll. Darf man gar nicht sitzen auch nicht zum Essen, kann ich mir alles sehr schlecht vorstellen.
Vor der Op habe ich eigentlich kein Angst, die Hoffnung auf Besserung ist halt größer, aber vor den SCHläuchen und der Zeit kurz nach der Op da habe ich schon Bammel, aber ist wohl normal.
Wünsche dir also weiterhin gute Besserung und würde mich über weitere BErichte, Tips usw. sehr freuen
Stecki

Hallo Stecki...
Warum es zu diesen unterschiedlichen OP-Zeiten kommt,kann ich auch nicht genau sagen.Ich habe gelesen,dass es damit zusammenhängt,wie beleibt oder schlank man ist.Aber 5std,hört sich verdammt lang an.Wer weiss,ob das nicht noch irgend welche anderen Gründe hatte.
Mit dem Sitzen,ist so ne Sache.Ich wurde letztes Jahr schon mal in Köln Merheim operiert.Da sagte man mir bei der Entlassung das gleiche.Das Problem war nur,dass ich 2 Wochen später meine REHA antreten musste.Stehender Weise hätte ich da aber nur das halbe Programm machen können.So hat sich mein REHA-Arzt noch mal mit dem Krankenhaus ausgetauscht und diese Aussage wurde zurück genommen.Komisch ist auch,weil ein Kollege von mir fast zur gleichen Zeit in Solingen operiert wurde und diese Einschränkungen nicht bekam.Der durfte direkt sitzen.
Ich gehe mal davon aus,dass diese Aussagen bewusst gemacht werden.Es wird bestimmt genug Patienten geben,die es ohne diese Einschränkungen direkt übertreiben würden.Du wirst nach Deiner Entlassung aus Opladen eine Art Leitfaden mitbekommen,wonach Du dich grob richten kannst.Natürlich wurde auch ich nach der Entlassung mit dem Auto abgeholt.Als Beifahrer kein Problem.Nur selber fahren darfst Du nicht.Ausserdem besitze ich auch kein französisches Klo,wo alles nur im Stehen läuft.Über kurzseitiges Sitzen wird keiner meckern.Man sollte es wohl nur nicht übertreiben.In der Anfangszeit wirst Du es aber selber merken,wie weit Du gehen kannst.Jedes Mal wenn Du in die Streckung kommst,denkst Du,die OP-Narbe reisst.Aber auch da geht vorbei.Ich bin jetzt fast 3 Wochen nach der Op so gut wie Schmerzfrei.Aber ob alles geklappt hat,kann ich erst ermessen,wenn ich mich wieder belasten kann.Aber die OP,glaub mir,ist ein guter Schritt.
Da nimmt man auch das Übel mit dem Wundschlauch auf sich.Wusste ich ja vorher auch nicht.Wie gesagt,nur das Ziehen des Schlauches ist unangenehm.Was auch noch unangenehm ist,dass Du am Abend vor der OP abführen musst.Da bekommst Du 2 Kannen mit Abführflüssigkeit die Du trinken musst.Verstehe gar nicht,dass da noch nichts erfunden worden ist,was schmeckt.Nach der OP wird sich dein Bauch etwas aufgebläht anfühlen.Im Darm befindet sich halt viel Luft.Aber nach 2 Tagen,wenn sich wieder alles beruhigt hat,geht auch das vorbei.
Du wirst bestimmt auf die St.3a kommen.Direkt auf der Etage der Cafeteria.Für Besuch natürlich sehr gut.Negativ ist nur,dass man sich in Opladen mitlerwile sehr auf Bandscheiben-OP´s spezialisiert hat aber es in den Aufenthaltsräumen und der Cafeteria keine Stehtische gibt.
So,wenn noch fragen auftauchen,stellen!
Liebe Grüsse,Martin

Hallo Martin69,

danke für die vielen Infos, deine Schilderungen geben mir viel Hoffnung, dass dieser ganze Mist bald ein Ende hat. Mich freut es sehr für dich, dass es bei dir so positv verläuft.
Zähle quasi schon die Tage und alles was danach kommt wird man sehen.

Wünsche dir weiterhin gute Besserung



Stecki

Hallo Bandis...
Bin jetzt 5 Woche nach der Pro-Disc-OP.
Habe selten so oft in meinen Körper reingehorcht wie zur Zeit.Tagtäglich etwas zu suchen,was mir Kopfzerbrechen bereitet.Ich finde nur nichts.Würde sagen,mir geht es eigentlich ganz gut.Die ganzen negativen Erkenntnisse meiner ersten OP vom letzten Jahr sind nicht wieder aufgetreten.In mir steckt soviel Hoffnung,endlich die richtige OP für mich ausgewählt zu haben.Natürlich bin ich mich noch sehr am Schonen.Sitze zwar mehr als der Operateur mir aufgetragen hat aber übertreiben tue ich es noch nicht.
Nächste Woche fange ich wieder mit der Krankengymnastik an.Mal sehen,wenn ich dann wieder in die Wirbelsäulen-Rotation komme,wie es mir dann geht.Aber Angst,dass es sich verschlechtert,habe ich momentan nicht.
Letzte Woche hatte ich etwas Angst,dass sich eventuell die Prothese verrutscht hat.Konnte mich kaum bewegen.Ein stechender Schmerz links unten neben der Wirbelsäule.Nach 2 Tagen war alles wieder gut.Mein Orthopäde nahm an,dass ich mir einen Nerv eingeklemmt hatte.Vielleicht ne falsche Bewegung und einfach nur falsch gelegen.Das kann aber jedem passieren.Nur nach so einer OP,denkt man natürlich direkt,es kommt von der Bandscheibe.Das einzige was mich momentan noch etwas nachdenklich macht ist mein rechtes Bein.Ich habe so ein Gefühl,als ob es nicht richtig eingerastet ist.Ich ziehe es minimal nach beim gehen.Eventuell ein Kraftverlust.Muskulär bin ich sowieso ein wenig eingerostet.Ist ja auch natürlich.Wer hat schon Lust,unter schmerzen was zu machen.Und momentan,wo es mir gut geht,darf ich halt noch nichts übertreiben.Aber auch das wird hoffentlich bald ein Ende haben.
Am 20.02. muss ich zum Nachröntgen.Sollte sich am Sitz der Prothese nichts geändert haben und auch sonst alles schmerzfrei verlaufen,muss ich mich freundlicher Weise damit abfinden ein neues Leben geschenkt bekommen zu haben.
In diesem Sinne alles Gute denen,denen es momentan nicht so gut geht wie mir.
Liebe Grüsse,Martin

Hallo martin69,

Toll, dass es dir "gut" geht, das gibt mir ja Mut und Hoffnung, nächsten Freitag ist ja dann endlich mein Op-Termin und obwohl ich die Op positiv sehe, habe ich täglich mehr Panik davor, mein Magen reagiert von Tag zu Tag nervöser. Aber wenn ich deine Berichte lese, denke ich das die OP der richtige Weg ist.
Machst du eigentlich eine Reha und hat man dir schon gesagt wann du wieder arbeiten darfst? Musst du noch SChmerzmittel nehmen?
Bin nicht gerade der geduldigste Mensch, hoffe das mich nach der OP in Griff habe und nicht zu schnell zuviel will, aber mein Mann wird mich da sicher zurück halten.

Wünsche dir weiterhin gute Besserung

Stecki

Hallo Stecki...
Schön,dass ich anderen Hoffnung bezüglich der OP gebe.Das wird schon alles gut verlaufen.Ich bin immer noch super zufrieden und müsste mich eigentlich täglich kneifen um zu erkennen,dass ich nicht träume,sondern wirklich alles Realität ist.
Schmerztabletten habe ich nur 2 Tage nach der OP noch genommen.Wann ich wieder arbeiten gehe,kann ich noch nicht sagen.Ich fange heute mit der Krankengymnastik an.Da ich ja mehr oder weniger 6 Wochen mich nicht belasten durfte,bin ich mal gespannt,wie ich das jetzt so verkrafte.Das heisst,mal wieder in die Hüft-Rotation zu kommen.Irgendwie erhoffe ich mir davon auch noch die letzte Sicherung für meinen Kopf zu bekommen,um das letzte Prozent Zweifel aus meinem Kopf zu bekommen.
Ausserdem habe ich heute den Nachsorgetermin im Krankenhaus bei Dr Desai.Da werde ich dann nochmal nachgeröngt ob die Prothese wirklich so sitzt wie sie sollte.Vielleicht wird auch er mir einiges dazu sagen,wann ich wieder arbeiten gehen kann.Ich hoffe eigentlich so in 2-3 Wochen.
Bezüglich der REHA hab ich nur eigene Erfahrungen,die sich nicht immer so mit verschiedenen Aussagen hier im Forum decken.Mir sagte man,dass nach dieser OP keine REHA vorgesehen ist.Man könnte sich zwar über den Hausarzt in Eigenregie darum kümmern aber die Aussichten auf Erfolg sehen relativ schlecht aus.Ausserdem habe ich im Kopf,dass man eine Reha eigentlich 2-3 Wochen nach der Krankenhausentlassung anfangen soll.Dadurch das man sich aber in unserem Fall 6 Wochen nicht belasten soll,weiss ich auch nicht,wie das zeitlich funktionieren sollte.Es gibt aber wohl so eine Art Teil-Reha.Da sehen die Aussichten auf Erfolg wohl besser aus.Die bezieht sich dann nur auf Gerätetraining und Gruppengymnastik.Das sollte aber jeder für sich ausmachen.Wie gesagt,momentan gehts mir so gut,dass ich nicht wüsste warum ich sowas beantragen sollte.
In diesem Sinne,viel viel Glück für die OP.
Lieben Gruss,Martin

Hallo Bandis....
Ich war am 20.2. zur Nachuntersuchung im Krankenhaus.Da wurde ich bezüglich der Prothese die mir eingesetzt wurde geröngt und untersucht.Der Arzt war genauso zufrieden über seine Arbeit,wie ich über das Ergebnis.Die Prothese sitzt immer noch genau da wo sie hingehört und ich habe fast keine Einschränkungen mehr.Schmerzen schon mal gar nicht.
Hier noch mal einen besonderen Dank an Dr.Desai aus dem Remigius-Krankenhaus in Leverkusen.
Am gleichen Tag habe ich auch mit der Krankengymnastik angefangen.Während der Behandlung auch keine Probleme.Heute merke ich etwas die Behandlung.So eine Art Druckgefühl an der OP-Stelle.Aber wenn man lange nichts gemacht hat,wohl auch ganz verständlich.Aber das beunruhigt mich nicht so sehr.Bin einfach nur guter Dinge,dass alles geklappt hat.
Heute hatte ich dann noch einen Termin bei meinem Orthopäden.Da ging es aber nur darum,dass ich in 2 Wochen wieder arbeiten möchte und er mich gesund schreiben musste.Auch er war sehr zufrieden mit dem OP-Ergebnis.
Ich weiss zwar,dass es nie mehr so sein wird,als wie mit einer gesunden Bandscheibe aber das Leben ist momentan wieder Lebenswert.Ich werde mein Leben lang darauf achten müssen,wie ich mich bewege,was ich mache und wie ich etwas hebe.
Es ist schön,dassGefühl zu haben endlich mal eine Zeit vor mir zu haben,wo ich keine Ärzte mehr aufsuchen muss.Man bekommt ja langsam eine Phobie gegen weisse Kittel.
Ich möchte mich auch nochmal für dieses Forum bedanken.Es hat mir einiges gebracht und der Austausch mit Gleichgesinnten ist um vieles angenehmer als wie mit Ahnungslosen.
In diesem Sinne.....liebe Grüsse,Martin

Hallo Martin,

das freut mich riesig für dich! Ich kann es absolut nachvollziehen,wenn man endich wieder ohne "größere" (für uns Bandis,wir machen ja nach dieser Horrorzeit Abstriche) Einschrenkungen am Leben teilnehmen kann.Und vorallem wieder arbeiten gehen kann.Und wie du es schon erwähnst,keine Ärzte mehr.
Soweit bin ich zwar noch nicht,aber ich komm einigermaßen ohne Schmerzen durchs Leben.
Ich wünsche dir das alles gut bleibt und genieß die Zeit!!!!!!!!!!!

Grüße Tina