
Hallo ihr lieben, hier ist Sylvi,
erstmal danke ich euch allen ganz, ganz doll für die lieben Wünsche ... Heiko hats mir immer ausgerichtet, auch wenn ich die meiste Zeit "voll auf Drogen war".
Und in der ersten Zeit gar nichts auf die Reihe gekriegt habe.
Auch Danke, dass ihr Heiko Mut gemacht und ihn getröstet habt.
So seit 4 Wochen kehrt "Normalität" ein, hätte nicht gedacht, dass es solange dauert, bis man sich wieder einlebt, so langsam im Haushalt helfen kann, ich auch nicht mehr ganz so viel Hilfe brauch, ... ist schon komisch. OK, die OP war kein kleiner Ausritt.
Bin seit Ende März von der Reha zurück. Die hätte ich mir sparen können. 7 Tage nach ner OP am offenen Herzen, "aufgeschnippelte" Beine... und dann so ein "super Team von Therapeuten, Ärzten...".
Echt, die haben da - nicht bloß bei mir - selten was auf die Reihe gekriegt. Bei der Visitive wird man rein zufällig vergessen, lag tagelang mit 38,8 im Bett, bin selbst losgetigert - hab nach Thermometer und Tabletten "betteln" müssen. Mein OP-Termin wurde dort so aus Versehen 4 Wochen vordatiert, demnach hätte ich ja schon einiges machen können.
Egal, gab mal wieder ne dicke Beschwerde, die immer noch über die Rentenversicherung läuft, die Reha-Einrichtung hat sich immerhin schon zu einigen Sachen entschuldigt.
Das alles sprengt den Rahmen, es hier auch nur zu versuchen, euch zu beschreiben. könnte über meine Arztbesuche, Krankenhausaufenthalte und die Reha einen Wälzer schreiben.
Dann kam der Ritt mit dem Antrag für den Ausweis.
Nach einem satten Widerspruch mit Androhung gerichtlicher Schritte, haben die sich wohl ein Gutachten besorgt, das endlich der Wahrheit über meine OP usw. entspricht.
Dann gings Ruck-Zuck, ich hab mein Ausweis, alles ist jetzt endlich berücksichtigt, GdB 90 mit Merkzeichen G.
Echt, da dachte ich, ich brauch ne Brille.
Bei dem Wetter darf ich nur früh oder Abends raus.
Mir gehts Kreislauf-mäßig ziemlich schlecht. Aber immerhin, meine Schmerzen, sind - ich will nicht beschreien - nach Monaten - "verträglich-erträgtlich", wenn man sowas überhaupt sagen kann. Ich kann sogar - traurig aber war - die Treppe runter und auch wieder rauf, sogar ein wenig Radfahren.
Es ist wie ein neues Leben, trotz aller anderen Einschränkungen, die ich habe. Vor meiner OP - als ichs ins künstliche Koma musste usw. - hab ich ja auch noch mehr als genug mitgenommen. Und zum Glück - überlebt.
Ich kann euch allen nur raten, von Arzt zu Arzt zu tigern. Ihr seht ja bei mir - obwohl ich sonstwo gewesen bin - wohin es geführt hat. Und dann noch mehr oder weniger von unserem Internisten rein zufällig festgestellt wurde.
Er hat mir echt das Leben gerettet. Und die Docs bei der Katheder-Untersuchung, als ich kurzzeitig ganz weg war, das zweite Mal. "hab jetzt 2mal Geburtstag".
Nee, echt: Es gibt nichts schlimmeres, als von den Ärzten nicht ernst genommen zu werden.
Auch mit meinen Ärzten im Krankenhaus hatte ich supie Glück - endlich mal.
Meinen Herzchirurgen hab ich auch schon besucht. War ein komisches Gefühl, ihm gegenüber zu sitzen. Mir dann vorzustellen, ups, er hat da an Deinem Herzen rumgebastelt und es repariert. Voll komisch. Heiko hat ihm gesagt, dass er die Reparatur super gemacht hat. Dr. Laß ist voll nett, wir haben über alles geredet, OP, wie es weitergeht - denn im Normalfall geht keiner freiwillig zu dem Chirurgen, der ihn operiert hat - also, es war supie. Kann wenn wirklich etwas ist - was ich nicht hoffe - auch zu ihm kommen.
Und unser Internist (und Hausarzt) ist sowieso der Beste. Er hat sich richtig gefreut, als ich das erste Mal nach der OP da war. Und die ganze Zeit über Heiko getröstet, sich selbst Vorwürfe gemacht, er war ja nun echt der letzte, der was dafür konnte.
Über Monate (Jahre???) verschleppte Angina-Pectoris, dann so nebenbei der Infarkt ... Lungenentzündung, Wasser in der Lunge . "Aber es war ja laut Notarzt nur ne Bronchitis". Und ich hab von allem nicht gemerkt, mir tat ja eh schon ewig alles mehr als weh.
Nein, die Zeit und alles was passiert ist, war so schlimm .... Ich mag gar nicht mehr dran denken.
Jetzt trau ich mich auch das zu schreiben: Ich war seit dem ich 17 bin immer ziemlich dünn, konnte essen wie und was ich wollte.
Vor 3 Jahren gings los: ich nahm zu - okay über die ersten Kilo hab ich mich echt gefreut. Hatte endlich normales Gewicht. Dann kamen in einem Jahr weitere 25 Kilo dazu - ungelogen. Ich habe sonstwas versucht, um abzunehmen, nichts.
Beim Arzt - nur Augenrollen, keiner, aber auch keiner hats geglaubt. So nach dem Motto: Erzähl mehr von zu hause und futter noch was.
Auch das waren Anzeichen für die Herzgeschichte. Jetzt kann ich mich satt essen, und habe schon abgenommen. Ohne Diät - und Sport geht bei mir ja eh noch nicht - und ob überhaupt.
Ich muß jetzt zum Herzsport. Kostet mich ca. 30 Euro im Monat, meine Kasse zahlt pro Stunde (sind 4 - 5 im Monat) haltet euch fest: 1,12 Euro!!!
Das ganze (immer 6 Monate im voraus - über 2 Jahre) kostet mich ca. 600 Euro und die Kasse zahlt ganze 100. Ich habe nachgefragt, Hartz 4 und so, was ich machen soll, wenn ich das Geld nicht habe: Pech gehabt. Das ist unser Staat.
Ich bitte euch, gerade die Frauen, lasst zusätzlich ein EKG machen. Die Symptome- HWS und Herzinfarkt können ähnlich sein. Eine Herzerkrankung, in welcher Form auch immer, kann erblich bedingt sein. Bei mir war es der Fall. Nur danach hatte nie einer gefragt, hinterher ...

Wenn jemand Fragen hat, immer her damit. Braucht jemand Anträge und Formulare etc., kann ich
http://www.erwerbslosenforum.de/ nur empfehlen.
Liebe Grüße euch allen,
Sylvi & Heiko