Hallo, liebe Quitscheente,
es tut mir sehr leid, dass Du schon in so jungen Jahren derartige Probleme hast.
Du bist damit sicher nicht die einzige, die deswegen von Ärzten "abgestempelt" wird, aber ein Vorzeigemuster, dass Bandscheibenvorfälle, - Vorwölbungen eben auch vor jungen Menschen nicht Halt machen.
Leider sind viele Ärzte in Deutschland ungenügend motiviert, dann auch gleich den richtigen Weg zu gehen und haben Angst um ihr Budget.
Leiden muss dann der Patient, wie bei so vielem.
Auch mir ist es vor vielen Jahren, nach meinen ersten drei HWS OP `S so ergangen.
Die haben ihre Fehler nicht zugegeben, mich als psychisch abgestempelt und für aus therapiert erklärt.
Anstatt sie einfach gesagt hatten, "Gute Frau wir sind hier mit unserem Latein am Ende" bitte wenden sie sich dort oder dort hin.
Nein, ich musste mich via Internet alleine kümmern, um aus meiner Misere raus zu kommen.
Leider war dann alles schon fast viel zu spät, das sich so etwas zeitlich ja auch hin zieht.
In dieser besagten Klinik ist mir ja sogar eine Halswirbelfraktur verschwiegen worden und ich bin nach 3 Tagen nach Hause geschickt worden.
Also, wie gigi schon schreibt, in Deutschland ist nichts unmöglich.
Ich hatte damals noch gedacht, es wäre nur bei uns im Sten so schlimm, mittlerweile weiß ich aber, dass es flächendeckend so sein kann.
so, dass war erst mal mein Vorwort
Jetzt aber zu Dir:
Zum Fitnessstudio möchte ich Dir empfehlen, Du solltest doch während Deiner Trainingseinheit einen Personaltrainer an Deiner Seite haben.
Ich spreche hier aus eigener Erfahrung. Wenn Du wegknickst, dann ist immer dabei die Gefahr, dass es Dir auch bei bestimmten Übungen passiert und schon wegen der Unfallgefahr, sollte er Dich im Auge haben um Dich jeder Zeit auffangen zu können.
Seit März vorigen Jahres gehe ich auch ins Fitness, aber das hat mir mein Orthopäde nur unter dieser Bedingung überhaupt genehmigt, dass der/die Trainer,-in neben mir steht.
1. kann sie sofort eingreifen, falls sich bei den Übungen Fehler einschleichen und 2. sichert sie sich damit selbst ab.
leider ist momentan an Fitness bei mir wegen des Knies nicht zu denken, was ich furchtbar schlimm finde.
ich hoffe aber, dass ich es nach der OP wieder in Angriff nehmen kann.
Und ja...ich muss Dir recht geben, sobald Du eine falsche Bewegung gemacht hast musst Du das spätestens am nächsten Tag büßen.
was aber auch für die Krankengymnastik zutrifft.
Obwohl ich auch zu "außerhalb des Regelfalls " bei der Verordnung zähle, und VO bekommen könnte am laufenden Band, habe ich seit einiger Zeit darauf verzichtet, weil ich einfach immer aus der Behandlung raus gegangen bin, als hätte ich Schwerstarbeit geleistet, also völlig im A...war und den darauffolgenden Tag erst mal zur Erholung brauchte um mich am Tag darauf wieder in diesen Zustand bringen zu lassen.
Das haben ich mir eine ganze Weile mit angesehen, weil ich immer dachte irgendwann muss es doch mal besser werden, habe aber leider vergebenes darauf gewartet.
Also lass ich das jetzt.
Leider kann ich auf Grund anderer Tatsachen auch nicht Kilometerweit fahren, um mir eventuell eine andere Praxis zu suchen.
Damit will ich nur sagen, dass Physio auch nicht gleich Physio ist.
Und das die Therapeutin Deine Schultermuskulatur ewig nicht weich bekommt, hängt wahrscheinlich mit Deinen Baustellen in der HWS zusammen.
Solange dort oben die Ursache nicht beseitigt ist, wirst Du diesen Hartspann behalten, egal wie oft und lange darauf rummassiert wird.
Mit diesem Hartspann lebe ich nun schon 17 Jahre. Denn das begann schon lange vor den OP `s an der HWS und wurde danach sogar noch schlimmer.
Es ist sogar schon auf Grund dieser Tatsache eine Muskelbiopsie erfolgt. Na gut nicht alleine deswegen, sondern weil ein erblicher Aspekt mit vorlag.
Was mich erschrocken hat; Deine Äußerung, dass Du wegen der verhärteten Muskulatur Aspirin schluckst?
Frag doch lieber Deinen Haus- oder Schmerzarzt, ob er/sie Dir Musaril oder Ortoton verordnen können.
Das sind Muskelrelaxantien.
Die machen zwar unter Umständen in der Anfangszeit etwas müde, aber nach einiger Zeit verschwindet dieses Symptom auch.
Das ist viel besser.
Denn wenn Du ständig Aspirin schluckst und es sollte wirklich mal ganz schnell zu einer Operation kommen müssen, dann kannst Du eben nicht operiert werden, weil Aspirin das Blut verdünnt.
Verschweigst Du den Ärzten, dass Du es genommen hast, besteht die Gefahr des Verblutens bei oder nach einer OP.
Und Du wirst vor jeder OP gefragt, ob Du Blutverdünner eingenommen hast.
Dann muss 10 Tage gewartet werden, bis der Körper das Mittel abgebaut hat.
Also sieh zu, dass Du mit Deinen Ärzten sprichst.
Falls Du wegen des Hartspanns auch Kopfschmerzen bekommst, lass Dir Novaminsuflon verordnen, dass hilft ganz gut und hat den Effekt des Blutverdünnens nicht.
zu Andreas 2: ja ein lebenslanger Muskelaufbau ist da angesagt, was aber nicht bedeutet, dass man ein Leben lang in die Buckibude gehen muss. Hier reicht ein Hausübungsprogramm völlig aus.
Du putzt Dir doch auch sicher täglich zweimal mindestens die Zähne? Nicht anders verhält sich das dann mit dem Muskelaufbau der kleinen WS nahen Muskulatur...es gehört einfach zum Tagesablaufprogramm dazu.
Und wenn man es lange genug geübt hat, geht es in Routine über und macht man es dann mal nicht, fehlt einfach was.
Liebe Quietscheente; ich hoffe, dass ich Dir ein klein wenig weiter helfen konnte.
Ich wünsche Dir für das Neue Jahr 2018 alles, alles Gute und das Dir sehr bald geholfen wird, egal ob durchschlagend konservativ oder die letzte Option mit einer Operation.
Hat denn irgendein Arzt schon mal in Betracht gezogen, Dich in eine stationäre multimodale Schmerztherapie einzuweisen?
In Deinem Fall wäre das ganz sicher nicht verkehrt, ehe zum Skalpell gegriffen wird.
Auch ist diese SMS viel effektiver als eine Reha!
Denk mal drüber nach und frag Deinen Arzt danach.
Lass Dich bitte nicht davon abschrecken, dass es lange Wartezeiten für diese Art von Therapie gibt...Leider.
Dies ist aber auch ein Indiz dafür, dass diese Therapie gefragter als Rehas sind.
So, nun möchte ich mal zum Ende meines Romans kommen.
Liebe Grüße
Konstanze