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Komplette Version 10.02. Termin zur Spondylodese

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Bumblebee

21 Jan 2010, 19:27

Hallo Liv,
jaaaa ich hatte Geburtstag und es war ein schöner Tag.Danke für die Geburtstagsgrüße.

Einigeln,was soll ich sagen :zwangsläufig. Mittlerweile versorge ich meine Kids in der Früh bis sie in die Schule gehen,nach dem Frühstück lege ich mich hin.Denn sonst schaff ich es nicht mit dem Kochen(mag kein Essen aus der Packung)dh.richtig kochen und Küche danach machen.
Dann muß ich wieder hinliegen,weil der Rücken sowie die Ausstrahlungen heftig sind.
Gegen Abend kann ich meistens dann noch Wäsche zusammen legen oder etwas bügeln.Danach Abendessen und Kinder ins Bett bringen und dann wieder ab aufs Sofa.
Wahrscheinlich müßte ich meine Medis aufstocken,um aktiver sein zu können.Das Problem ,wenn ich mehr Valoron nehme bin ich high,nehme ich mehr Novalgin spinnt mein Magen (nehme schon 80 mg Pantozol)und auf Ibu.,Diclo. ,Voltaren,Arcoxia reagiere ich allergisch.

Also kommen Freundinnen zu mir oder wir telefonieren.Vielleicht hätte ein Schmerztherapeut noch eine andere Idee,aber die OP in drei Wochen macht dies hoffentlich nicht mehr nötig.(jetzt hab ich schon wieder Angst mir zu viel Hoffnung zu machen).
Was mein Äußeres angeht;ich bin sehr eitel.Ich habe lange Haare mit Naturlocken und die werden gestylt und gepflegt.Außerdem schminke ich meine Augen und pflege mich wie ich es tat als ich gesund war,dasselbe gilt für die Kleidung.
Glücklicherweise und Dank meiner Familie verkrafte ich das Ganze psychisch immer noch gut.(toi,toi,toi).
Mein Problem nach wie vor ;ich komme nicht damit klar,dass die Klinik in München einfach nicht das Richtige getan hat,obwohls auf der Hand lag.
Das zweite Problem;wenn die OP nur 50% ige Erleichterung bringt,das reicht nicht!
Habe auch Angst mir zu viel Hoffnung zu machen ,war bei den letzten zwei OPs total schockierend enttäuscht zu werden.
Hab Angst,dass was schief geht.

Zurück zum Einigeln;die Schmerzen lassen mir keine Wahl,außerdem "kleben" die Füße schon nach kurzer Strecke am Boden.
Genießen kann ich trotzdem noch und zwar meine Mädels,unsere Katze(die genießen es zu mir aufs Sofa zu knuddeln)und ab und zu ein Glas Wein mit meinem Mann;das verstärkt die Medis und mir gehts besser.

Bin übrigens auch ein Dekofan(zB.4 Kisten Weihnachtsdeko,dekoriert über mehrere Tage)habe auch jetzt schon etwas Frühling gezaubert.Also ich lass mich nicht hängen und kämpfe jeden Tag.

Du hast schon Enkel,ich staune,bist kaum älter wie ich,schön

LG Claudia

masumol

21 Jan 2010, 19:59

Hallo Claudia,

kann schon nachvollziehen, wie schwer es ist, mit Schmerzen nicht unbedingt mehr als nötig zu machen. Ich hab nur noch Obst, Joghurts und Tiefkühlkost verputzt wie übrigens auch nach der Klinik und im Haushalt nur das Nötigste getan. Es ist ja schön, das mit Deinem Männe, den Mädels und der Mullemieze noch einiges an Unterhaltung um Dich rum passiert. Bist also weniger einsam als ich damals.

In den nächsten Wochen musst Du halt versuchen, Dir immer wieder kleinen Freuden und Höhepunkte zu schaffen, so vergeht die Zeit bis zur OP wenigstens schneller und es ist weniger Zeit zum Grübeln da.

Was ich net so gut finde, das Du scheinbar nicht ausreichend an wirksamer Medikation um Dich hast und da gibt es mit Sicherheit einiges, was Du sicherlich auch gut vertragen kannst. Vielleicht schaffst Du ja noch, Dir was Passendes zu besorgen, denn es ist wirklich nicht schön mit anzusehen, wie jemand mehr Schmerz erleiden muss als eigentlich nötig ist.

Liebe Grüße
Mario

LivingMile

21 Jan 2010, 20:16

Hallo Claudia,

selbst bis zur OP kann es sich noch lohnen weniger Schmerzen zu haben. Das solltest du allein entscheiden. Vielleicht schaffst du es nach der OP dahin zu gehen. Ein chronisches Schmerzsyndrom kann man auch nicht mit einer OP beseitigen.

Zitat

Das zweite Problem;wenn die OP nur 50% ige Erleichterung bringt,das reicht nicht!

Für was reicht das nicht? Wäre es aus heutiger Sicht nicht toll, 50% weniger Schmerzen als jetzt zu haben? Und dann noch eine vernünftige Schmerztherapie dazu. Dann kannste auch mit deinen Freundinnen wieder mal eine Kaffee trinken gehn. Mit deinen Kids den Frühling begrüßen und Ostereier suchen.

Steh dir doch die Hoffnung zu. Es gibt so etwas wie selbst erfüllende Prophezeiung. Also denke positiv, wenn es auch schwer fällt.

Ave

22 Jan 2010, 02:33

Zitat (Bumblebee @ )

Hallo Maria,
genau so sehe ich das auch.
Das gestern war mein Tag.Mein Rücken nimmt mir schon jegliche Aktivitäten und ich sehe nicht ein,mich komplett in die Knie zwängen zu lassen,klappt nicht immer aber gestern hat es prima funktioniert.
Man muß sich eben arrangieren;als ich nicht mehr sitzen konnte,verlagerte sich das Ganze aufs Sofa. Ich liegend und alle anderen drumherum.
Ausserdem hatte meine Familie sich so viel Mühe gegeben mich zu erfreuen und letztendlich hat mir dieser schöne Tag unendlich gut getan.

Maria,bei deiner Geschichte wage ich kaum zu fragen,wie es dir geht.Hoffe du kommst klar?!
Wenn ich solch "umfangreiche" Krankengeschichten lese,schäme ich mich für mein Gejammer.
Bestimmt magst du kein Mitleid,aber es tut mir trotzdem schrecklich leid.

LG Claudia

Hallo Claudia

Mir gehts mal so, mal so. Und 1. ist es kein Gejammer und 2. gibt es keinen Grund zum schämen. Ja, ich habe eine umfangreiche Krankengeschichte und so wie es derzeit aussieht, wird evtl noch mehr dazu kommen, aber Vergleiche hinken immer...
Jemand, der einen akuten BSV hat, dem kann es durchaus sehr viel schlechter gehen, als es mir momentan geht. Sicher gibt es viele Leute, denen es besser geht als mir, aber es gibt ebenso viele, denen es noch sehr sehr viel schlechter geht als mir.
Das ist alles immer so relativ.
Aber ich mache das so ähnlich wie Du. Ich lasse mich nicht unterkriegen, bin so aktiv wie möglich und beschäftige mich gerne mit anderen Dingen als mit meiner Krankheit.
Mitleid - damit kann ich nicht umgehen, aber Mitgefühl - so verstehe ich auch Deine Botschaft - das nehme ich gerne an.

Ich wünsche Dir nachträglich natürlich auch noch alles Gute zum Geburtstag!

Bleib bei Deinem Kurs, dass Du Dir Dein soziales Umfeld erhältst, denn die Freunde, die in der Not zu einem halten, das sind die besten!
In guten Zeiten ist es leicht, Freundschaften zu haben, aber erst in den schlechten Zeiten zeigt es sich, was diese Freundschaft wirklich wert ist.
Hab weiter Spaß am Leben, es geht auch mit Schmerzen und Einschränkungen. Da spreche ich aus Erfahrung

Und mit Humor meistert sich alles ein wenig leichter.

Gute Besserung!!!!

Glg
Maria

*edit*

Zitat

Das zweite Problem;wenn die OP nur 50% ige Erleichterung bringt,das reicht nicht!

Ich würde schon bei 30 % Schmerzreduktion himmelhochjauchzen und Hallelujah schreien!
50 % wären Geburtstag, Weihnachten, Pfingsten und Ostern gleichzeitig.

Bumblebee

22 Jan 2010, 08:18

Hallo Liv,
ich befürchte,so schnell bekomme ich jetzt keinen Termin bei einem Schmerztherapeuten und der wäre in dem Fall sicher angebracht.

An Liv und Ave,
sorry,50 ige Besserung würde für mich heißen,ich bräuchte immer noch Valoron,hätte immer noch starke Schmerzen. Dazu muß man sehen,dass ich mich jetzt gezwungenermaßen total schone ,was ist dann unter Belastung ?
Ich bin nicht so weit wie ihr,ich denke ihr habt das Ganze angenommen und gelernt damit zu leben.
Ich nicht! Ich will postop. weder Medikamente noch eine Schmerztherapie, ich will normal leben.
Für mich ist es nicht ok für immer Medis zu nehmen.Ich will mein altes Leben zurück,kann mir nicht vorstellen wenns anders kommt.
Natürlich gibts Menschen denen es viel schlechter geht,aber soll ich mich mit der Krankheit anderer trösten,wohl kaum.
Vielleicht kommt nicht so ganz rüber was in mir vor geht,ein etwas außergewöhnliches Beispiel:Wenn ich mein Auto in die Werkstatt bringe(kein altes,bin ja auch noch jung

)dann möchte ich es komplett repariert zurück und so ist es mit meiner OP!
Mag eigensinnig klingen,kanns mir jedenfalls nicht vorstellen,weiterhin zwar weniger aber immer noch Medis zu nehmen,ich wills nicht.
Habe das Ganze zu lange verdrängt, hab so oft das Gefühl,ich rede nicht über mich sondern berichte über jemand anderen.
Mein Kopf wehrt sich gegen die OP und die evtl. verbleibenden Schmerzen(so ein bissl ging ja noch,aber nicht mehr so.dass ich Valoron brauche).
Gehts denn nur mir so?
Wenn ich das Ganze endlich begreifen könnte,könnt ichs auch verarbeiten und damit umgehen.
Als an meinem Geburtstag die Fragen nach der OP usw. kamen,wurde mir dazwischen immer wieder klar,dass es hier um mich geht und ich hab mich fast erschrocken.Ich erzählte alles als gings mich nichts an.
Weiß auch nicht,komm mir vor,als würde ich verfolgt und mein Verfolger kommt immer näher!!

LG Claudia

masumol

22 Jan 2010, 08:38

Hallo Claudia,

also inzwischen kenne ich hier einige, die zu Beginn genauso reagiert haben wie Du jetzt und fabrikneu aus so einer OP kommen wollten. Der eine oder andere hat das mit der OP auch für sich erreicht, hier im Forum gibt's einige Erfolgsberichte, es ist nun mal so, das sich in so einem Forum eher Leute finden, welche noch Probleme haben.

Ich hab damals auch gedacht , nach der Fusion wird alles so wie früher, als ich noch kein Rücken hatte. Aber je näher die OP damals rückte, desto mehr wäre ich schon mit einer Schmerzlinderung zufrieden gewesen. Und nach der OP und dem damit verbundenen Wundschmerz war auch alles besser, wenn auch bis heute längst nicht alles bestens.

Aber damit hab ich mich inzwischen arrangiert, man wird halt auch nicht jünger und wenn nun diese Erkrankung net gekommen wäre, hätte mich vielleicht ganz was anderes erwischt. Und wenn ich von Bekannten in meinem Alter höre, die Krebs haben oder seit Monaten mit MS im Koma liegen, dann ist das für mich sicher kein Maßstab, aber zeigt mir doch, wie gut's mir eigentlich geht - trotz aller Einschränkungen auch wegen dieser blöden Ängste versuch ich positiv zu denken.

Wahrscheinlich bist Du noch in einem Lernprozess und lernst es hoffentlich allmählich zu akzeptieren, das Du nun mal krank bist - Du - nicht irgendwer aus Deinem Umfeld. Dafür brauchst Du viel Kraft und die wünsch ich Dir.

Liebe Grüße
Mario