Hi Joergine!
Vorab :
1. Röntgenärzte beschreiben lediglich das, was sie auf den Bildern sehen, i.d.R. abnorme, also "krankhafte" Befunde. In der ärztlichen Ausbildung ist es nun mal so, daß Röntgenologen lediglich ein klinisches Jahr absolvieren müssen, d.h. das ist die einzige Zeit, wenn sie sich tatsächlich mit Patienten und nicht mit deren Bildern befassen. So läßt sich also erklären, daß sie normalerweise nur recht wenig Ahnung davon haben, in wieweit der röntgenologische Befund die Beschwerden erklären kann.
2. Die tatsächliche Interpretation des Röntgenbildes (und nicht des geschriebenen Befundes!) unterliegt dem sich mit dem spezifischen Krankheitsbild befassenden Arzt, in Deinem Fall am ehesten einem (pardon, -er) Neurochirurgen/in. In Rehakliniken beschäftigte Ärzte sind diesbezüglich eher an letzter Stelle zu nennen.
(Was die Geschichte mit den Bildern auf CD angeht; Quell ewigen Ärgernisses, andauernd kommen Patienten mit CD's an, grad kein comp zur Hand und im Op schon gar nicht. Die Röntgenlobby hat sogar bei den Kassen die Rechtmäßigkeit dieses Verfahrens durchgesetzt, ist ja auch verständlich, daß die ca. 5 DM (Euro?) pro entwickeltem Film bei etwa 500 Euro Kosten für ein Kernspin arg auf den Beutel schlagen ...)
3. nach dem von Dir vorgestelltem Röntgenbefund wären Schmerzen im rechten Arm, und da vornehmlich über Nacken, Schulter, Oberarmbeuge-Seite (Bizeps), Unterarm (daumenseitig) bis in Daumen u. ggfs. auch Zeigefinger zu erwarten. Desweiteren wären je nach Ausprägung auch Gefühlsstörungen im gleichen Gebiet und eine Schwäche der Unterarmbeugung (wieder Bizeps) und der Brustmuskulatur (Pectoralis) denkbar.
Was das (von Dir oder war das jemand anders?) beschriebene, für einen Vorfall "typische" Globusgefühl bei einem Vorfall HW 5/6 angeht, zumindest das Wort "typisch" ist völliger Schmarrn, egal was die Herrschaften von der Psychrembel-Redaktion meinen. Ja, das gibt es, aber eher in der Ausnahme.
4. Eine Blasenlähmung bei einem Bandscheibenvorfall der HWS sieht man eigentlich nur im Rahmen einer Querschnittlähmung. Du solltest also eine Art Gangstörung, steife Beine, erhöhte Reflexe der Beine und weiteres haben. Davon abgesehen gibt es nach Deinem schriftlichen (!) Befund dafür keinen Hinweis und Röntgenärzte neigen nicht zuletzt aus Respekt vor dem Rechtsanwalt zur Übertreibung. Völlig richtig ist allerdings, daß es neben vielen urologisch/gynäkologischen Ursachen auch Nebenwirkungen von Medikamenten und schmerzbedingte "Inkontinenz" geben kann.
Hoffe, das beruhigt erstmal,
alles Gute,
ischias