Liebe Frau Schlotterbeck,
ich glaube, es gibt keinen rückenfreundlichen Beruf, in meinem habe ich zumindest viel Bewegung, ein "Bürojob" schadet dem Rücken eventuell
noch mehr.
Die Schmerzen konnte ich zeitweise gar nicht richtig zuordnen, weil sie ständig an verschiedenen Stellen auftraten und das in beiden Beinen.
Oft hatte ich Schmerzen in den Leisten, mal mehr links und dann wieder rechts, dann waren die wieder verschwunden, dann kamen beidseits die
Schmerzen in den Oberschenkeln und auch die vergingen zeitweise wieder und weil es mir mit Bewegung immer besser ging, als ohne, an meinen
freien Tagen ging es mir damals richtig schlecht, hab ich solange weitergearbeitet, bis eben ein Taubheitsgefühl im Unterschenkel bis in den großen
Zeh auftrat und mir an meinem letzten Arbeitstag (29.03.) das linke Bein nach außen wegkippte.
Ich war wirklich geschockt, ich stand heulend vor meinem Chef und hab ihm, auch noch mit schlechtem Gewissen mitgeteilt, daß ich so nicht mehr
weitermachen kann.
Danach ging irgendwie alles ganz schnell, mein größtes Glück war wohl, daß mir mein Hausarzt keinen Orthopäden empfehlen konnte, sich um einen
schnellen MRT-Termin für mich gekümmert hat und mich wegen der Ausfallerscheinungen ( auch ein schönes Wort) direkt an den Neurochirurgen
überwiesen hat, den Rest kennst du ja.
Jedenfalls bin ich - das ist meine ganz persönliche Erfahrung - überzeugt davon, daß mir dadurch ein langer und unsinniger Leidensweg erspart
geblieben ist, irgendwie hatte ich einfach Glück!
Und genau das wünsche ich dir auch und zwar von ganzem Herzen

Lieb Grüße,
Doris