schlingelinchen
14 Apr 2010, 06:00
Guten Morgen,
also der Arzt war mega beschäftigt, hat mir aber trotzdem anhand eines Plastikgestelles gezeigt, was mit meiner Wirbelsäule nicht stimmt, wo der Druck herkommt und weshalb mein Bein nicht will wie ich.
Er hat gesagt, mir sollten 4 Wirbel "ausgefräst" werden, die Nervenkanäle seien extrem Eng und daher hätte ich bei geringem Druck auch schon diese Probleme. Und nun sei ein Stück Bandscheibe auch noch genau in einen dieser Kanäle gerutscht.
Die Behandlung die vorgenommen wurde, war unter einer Art Röntgengerät, also ich musste mich auf dem Bauch auf einen Tisch mit Mulde für das Becken legen, es wurde mir etwas auf den Rücken gesprüht. Der Arzt hat sich einen Strahlenschutzkíttel angezogen und am Monitor überwacht, wo die Nadel ist.
Dass mir weder Novalgin noch Tilidin wirklich Linderung bringen und ich wirklich eingeschränkt bin was den ganz normalen Tagesalltag betrifft, denke ich ernsthaft drüber nach, mich echt operieren zu lassen. Mein Nervenkostüm ist sehr dünn geworden durch den Dauerschmerz.
Mein e Schmerzen sind morgens die ersten 4 Stunden am Schlimmsten. Mehr als 50 Meter kann ich nicht mehr laufen ohne eine Pause einzulegen wo ich mich nach vorne beuge bis der Schmerz im Bein nachlässt. Das alles seien Indikationen für eine OP.
Der Arzt sagte, diese Injektionen können wiederholt werden, auf lange Sicht hin gesehen wäre eine OP aber das einzige was mir dauerhaft Schmzerzlinderung bringen würde.
Ich hab echt gehofft, die Injektion würde was bringen, ich spürte heut morgen beim Aufstehen aber immer noch Schmerzen, nicht ganz so stark wie die Tage vorher, aber ich muss noch immer "rückwärts" aus dem Bett.
Man hört so viel schlechtes über OPs, aber mein Onkel z.B. hat sich im Alter von 70 Jahren auch einen Nervenkanal ausfräsen lassen und ist seither beschwerdefrei und sagt, ich solle nicht lange zögern, diese OP sei die beste Entscheidung für ihn gewesen und er würde es jederzeit wieder vornehmen lassen.
@Yette, Glückwunsch zu deinem "neuen" Zeh
Hermine
14 Apr 2010, 08:50
Huhu,
das musst Du allein entscheiden ob Du Dich jetzt schon operieren lassen möchtest oder nicht, ich würde mir auf jeden Fall noch eine 2. Meinung einholen.
Es kann durchaus sein dass die erste Spritze noch nicht ganz so erfolgreich ist aber meist werden ja hier mehrere gegeben damit sich eine Linderung der Beschwerden zeigt, oft schlagen diese richtig nach dem 2., 3. Mal an.
Aber eden ersten Erfolg scheinst Du ja schon verbuchen zu könne und es ist doch toll dass die Schmerzen schon weniger geworden sind ..... Du musst wirklich geduldiger werden, so schwer es auch ist !
Konservativ sollt man eigentlich alles vor einer OP versuchen (so lange wie keine Ausfallerscheinungen und Lähmunsgerscheinungen vorhanden sind), es sollt auch ein Neurologe hinzugezogen werden wegen der Taubheitgefühle, hier müssten die Nerven mal gemessen werden um zu sehen ob dort alles in Ordnung. ist.
Das alles brauch aber auch seine Zeit, vorallem eine konservative Therapie.
Ob eine OP Dich jetzt schnell Beschwerdefrei macht, das kann Dir sicherlich niemand beantworten aber es ist Dir zu wünschen, nur auch nach der Op wirst Du wohl noch einige Zeit konservativ an Therapien was weiter machen, z.B. Muskelaufbau und Erhalt der Muskulatur.
LG
Hermine
schlingelinchen
14 Apr 2010, 16:14
Das Problem ist, dass bereits Lähmungserscheinungen vorhanden sind. In meinen kleinen Zeh kann man eine Stecknadel stecken ohne dass ich es spüre.
Reflexe sind auch nicht mehr wie beim anderen Bein.
Hab den Befund einen befreundeten Arzt gezeigt, der ist zwar kein Neurochirurg, aber auch er rät mir dringend zur OP, da mein Nerv schon stark geschädigt ist und es sich bei 8mm ja auch um eine "absolute" Stenose handeln würde. Er gibt dem Neurochirurgen recht, dass in meinem Fall mit konservativen Möglichkeiten nicht mehr beizukommen sei, es würde ja auch 4 Wirbel betreffen und das sei schon eine Indikation zur OP.
Ich hab nun morgen wieder Termin in der neurochirurgischen Praxis, werden über die OP reden und ich denke, ich werde diese machen lassen, da ich keine Schmerzlinderung habe mit Novalgin, Tilidin, Ibuprofen etc. Die Strecke, die ich noch laufen kann ohne Schmerzen beträgt keine 50 Meter mehr. Es ist so für mich kein Leben.
Ich weiß, hier liest man immer davon, man solle alle konservativen Möglickeiten ausschöpfen, aber wenn mir ein erfahrenenr Neurochirurg, der auch Schermztherapeut ist, sagt, dass mir nur noch eine OP wirklich helfen könne, dann sollte ich ihm vertrauen. Seit 8 Wochen werden die Schmerzen immer schlimmer und keine Medis haben bisher geholfen, die INfiltration gestern hatte auch nicht den erwünschten Effekt und der Arzt meinte von vornerein, dass dies eine Überbrückungslösung sei. Schließlich sei ich erst 33 und hätte einen Spinalkanal wie mancher 80 Jähriger.
Hallo Schlingelchen
Das Wichtigste ist dass du dem Arzt vertraust. Nach allem was du erzaehlst erscheint mir eine OP doch recht sinnvoll. Schmerzen bringen einen an den Rand der Verzweiflung und wenn dir die Medikamente noch nicht mal Erleichterung verschaffen ist es wohl doch die beste Loesung operativ den Druck zu nehmen.
Alle Gute fuer morgen
Liebe Gruesse
Lara
murmel
14 Apr 2010, 20:40
Hallöchen schlingelinchen
Kann dir nur sagen bei Lähmungserscheinungen gibt es nur eins!
Ab ins Krankenhaus Warte damit nicht zu lange! Es wird nicht besser!
Es wird auch eine weile dauern bis du so richtig auf den Damm sein wirst!
Wie lange bist du schon Krankgeschrieben?
Da in deinem Profil steht das du selbstständig bist, bestimmt in einer Privaten Krankenversicherung sein?
Ich weiß leider nicht ob man da Ausgesteuert werden kann wie bei der Gesetzlichen!
Ich hoffe dass du bei der Rentenversicherung deine Beiträge in ausreichender Höhe bezahlt hast!?
Hast du eine private Berufsunfähigkeitsversicherung?
Auch wen du denken solltest ich will dir Angst machen, nein ich will dir im Vorfeld Wege aufzeichnen!
Was du vielleicht Beantragen solltest, wen es nicht so schnell mit der Wiederherstellung deiner Arbeitsfähigkeit in deinem Beruf geht.
Den der §125 SGB III glaub ich zählt nicht bei Selbständigkeit!?
Da ja keine Beiträge von dir an die AA gezahlt wurden!
Sollte ich mich irren las ich mich eines besseren belehren!
Das sollte es erstmal gewesen sein.
Es grüßt dich und alle Anderen
murmel
schlingelinchen
15 Apr 2010, 06:42
Hallo,
danke für die Antwort, du führst hier die Gedanken auf, die ich mir natürlich auch mache.
Ich bin freiwillig in der gesetzlichen KV versichert, wie das laufen wird in Zukunft wegen Reha weiß ich auch noch nicht. Die Frage ist ja, ob ich eine Reha brauche. Was ich bisher gelesen habe über die Spinalkanalstenose ist unterschiedlich, habe in einigen Artikeln gelesen, dass eine Reha nicht unbedingt notwendig ist.
Ich bin gar nicht krankgeschrieben, kann jedoch seit 8 Wochen wirklich nur beschränkt arbeiten. Ich produziere Naturkosmetik, ein Mann Betrieb, ich mache alles selber, Produktion, Vertrieb, Buchhaltung etc.
RV hab ich natürlich bezahlt, nur bin ich erst 33, habe studiert, 6 Jahre (hier in Baden-Württemberg ging das) Elternzeit, also brauch ich da nicht auf viel zu hoffen.
Allerdings hab ich das Glück finanziell von elterlicher Seite untestützt werden zu können, auch was die Betreuung meiner Kinder betrifft, bin ja alleinerziehend.
Dass es ausgerechnet mich getroffen hat, wo ich das doch gar nicht brauchen kann, macht mich echt wütend, aber ich kanns nicht ändern und muss nun schauen, wie ich schnell wieder auf die Beine komme.
Hab heut morgen ja den Termin zur OP Besprechung, hoffe, das wird recht schnell durchgeführt und ich erfahre dann ja auch wie lange ich stationär behandelt werden muss und ob eine Reha notwendig sein wird.
Hermine
15 Apr 2010, 10:27
Huhu,
ich drücke Dir die Daumen und wünsche Dir alles Gute für und nach der OP !
LG
Hermine
schlingelinchen
15 Apr 2010, 16:21
Hallo,
also ich hatte heut den Termin zur OP Besprechung und was soll ich sagen? Montag schon ist es soweit. Der Wirbelkanal wird von druckerzeugendem Gewebe befreit, die bänderverdickung wird behoben und der spinalkanal am betroffenen wirbel wird erweitert. Die Kanäle der darüberliegenden Wirbel haben auch grenzwertige Spinalkanäle, solange diese jedoch keine Beschwerden hervorrufen, bleiben die wie sie sind.
Ich lege alle meine Hoffnungen in diese OP. Aufenthalt im Krankenhaus zwischen 5 und 10 Tagen, je nach Befinden, danach muss ich 3 wochen ein Korsett tragen, wofür heute ein Gipsabdruck meines Rücken genommen wurde. Reha sei nicht unbedingt notwendig könne aber jederzeit nach der OP beantragt werden, falls es notwendig wird. Eine Haushaltshilfe bekomme ich für 3 Wochen nach der OP, 5 Tage die Woche je 8 Stunden. Damit ist mir schon sehr geholfen.
murmel
15 Apr 2010, 17:47
Hallöchen schlingelinchen
Mach den Fehler nicht und mach keine Reha/AHB! Solltest du es ablehnen kann das ganze nach hinten losgehen!
Es gibt Reha- Orte wo du deine Kinder auch mitnehmen kannst! Auch wen es weiter entfern sein sollte! Es wird dir bestimmt besser zu deinem Heilungsverlauf helfen!
Es gib in den Krankenhäusern einen Beauftragte /Sozialarbeiterin, leider denken die Ärzte oft nicht daran sondern nur ans OP. Wen möglich lasse sie dir noch vordem OP kommen, sollte das nicht möglich sein dann aber sofort nach deinem OP um zu sehen was möglich ist!
Ich hoffe das ich die mit meinen Zeilen etwas weiter helfen konnte!
Mitfreundlichen Grüßen
Murmel aus Berlin
Na da Wünsch ich dir alles Gute für die OP und drücke die Daumen, dass du anschließend schmerzfrei bzw schmerzfreier bist!!!!!
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