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Komplette Version HWS, BWS oder doch Depressionen ?

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Nicoline
Hallo Filigrantechniker, wink.gif

na, da bist Du doch schon auf einem guten Weg, was die Akzeptanz und den Umgang mit den Beschwerden betrifft.

Schöner wäre es natürlich noch, wenn Du irgendwann mal gar keine Beschwerden mehr haben würdest. Um genau das zu erreichen, solltest Du da weiter am Ball bleiben, um die genaue Ursache(n) zu klären und dann eine zielgerichtete Behandlung durchzuführen.

Ich drücke Dir die Daumen, dass Du das Kirschkernkissen bald in die Ecke schmeißen kannst.

Super finde ich es, dass Du Dir auf der Arbeit regelmäßig ein Bewegungs-Päuschen gönnst. Damit tust Du Deinem Körper etwas sehr Gutes.
Allgemein scheinst Du mittlerweile ganz gut auf Deinen Körper zu hören. Das ist auch ganz wichtig!

Mache weiter so, dann wird es Dir sicher auch mit der Zeit noch besser gehen. zwinker.gif


Liebe Grüße von Nicoline winke.gif
filigrantechniker
So, Part 1 meiner Odysee liegt hinter mir, heute morgen nochmal Termin beim Psychiater gehabt. Routine-Untersuchung halt und langes ausführliches Gespräch. Ich kam rein, er fragt mich nach meinem Befinden, ich antworte mit: "Mir gehts Scheisse" und er meinte nur: "Ich bin seit 5 Jahren ihr Psychiater, sie sollten wissen dass sie mir nix vormachen können. Sie haben ein Leuchten in ihren Augen und ein Grinsen auf ihren Wangen, sie machen fast schon einen beängstigt guten Eindruck sonne.gif "

Naja, psychisch gehts mir ja auch ziemlich gut grad. Die Tatsache, dass es mir auf der einen Seite Psychisch eben besser geht, aber körperlich auf der andern Seite es mir halt immer schlechter geht sind ein eindeutiger Beweis dafür, dass meine Beschwerden nicht allesamt psychisch sind und auch er empfielt mir jetzt mich noch einmal richtig durchchecken zu lassen und wenn sich meine Hausärztin immer noch weigert, dann soll ich einfach nochmal bei ihm vorbei kommen.

Allerdings warnte er mich davor, wirklich alles jetzt auf die Wirbelsäulen-Problematik zu schieben und die Depressionen als "Abgeschlossen" zu betrachten. Er meinte ziemlich trocken: "Von HWS allein sitzt kein Mensch zu Hause und schaut sich 4 Stunden die Rauhfasertapete an seiner Wand an". Aber getreu dem Motto: "Nur in einem gesunden Körper kann auch ein gesunder Geist zu Hause sein" findet er natürlich jegliche Maßnahmen die mein körperliches Wohlbefinden steigern klasse.

Montag Mittag gehts also weiter, ein weiterer Termin bei meiner Hausärztin ........ wie oft war ich da eigentlich die letzten 6 Monate ? Und immer wg. irgend so einem Scheiss. Manchmal wünscht ich mir, ich hätte einfach gern mal wieder nur ne "Grippe" würd 4-5 Tag mit Fieber im Bett liegen und gut ist. Aber neeeeeee, ständig wg. irgendwelcher Lapalien ob klein oder groß die in keine Schublade passen. Schmerzen, ich wünscht mir manchmal einfach so richtig fiese Schmerzen, damit ich selbst genau spüre wo der Hammer hängt, bis ich mal richtige Schmerzen hab ist es meistens zu spät ;)
Hermine
Huhu,

dann bleibt mir ja nur Dir zu wünschen dass Deine HA nächste Woche kooperativ ist.

Ich würde aber darauf bestehen eine ÜW zum NCH zu bekommen damit der sich mal Deiner animmt (wie gesagt dass sind für uns Bandis die Ansprechpartner)

Ausserdem ist ab Dienstag ein neues Quartal, da könnte man ggfls. erst zum NCH gehen und sich dann von dort aus die ÜW zu anderen ärzten geben lassen zwinker.gif

Was Deine Psych. gesagt hat kann ich soweit eigentlich nur unterschreiben und Fakt ist nun mal auch dass bei langen anhaltenden Schmerzen die Psyche auch anfängt ihren Teil dazu zu tun .... ist leider so.

Was aber nicht heissen und Grundlegegend von Ärzten vermieden werden sollte ist eben von Anfang an alles auf die Psyche zu schieben und sich nichteinmal die Mühe zu machen die Beschwerden vernünftig abzuklären .... wenn wirklich danach keine objektivierbaren Befunde nachzuweisen sind kann man sich immer noch Gedanken bzgl. Psyche machen, aber nicht Schritt 2 vor Schritt 1 kinnkratz.gif

Ich muss zugeben dass ich mich auch öfters dabei erwische dass ich manche Beschwerden ersteinmal auf meine Psyche schiebe , aber wenn sie länger andauern lasse ich doch mal "nachschauen".

Drücke Dir die Daumen und berichte doch mal wenn Du magst.

LG
Hermine winke.gif
filigrantechniker
Nun, nachdem also letzte Wochen mein LuFu-Test katastrophal war, nicht etwa wg. der Werte, sondern weil das Ergebnis unbrauchbar war hat meine HÄin mich heute nochmal genau unter die Lupe genommen. Sprich LuFu Test unter Aufsicht und dann noch einmal gründlich abgehört.

Ihr Kommentar: "Haben sie mit dem Rauchen aufgehört ? Ihr Lunge klingt sehr sauber, und Asthma allergisch bedingt haben sie sicher auch keins." Dann musste ich tief und fest einatmen und meine Hausärztin stelle auch fest, dass das praktisch unmöglich ist. rolleyes.gif Man sah förmlich wie sehr meine ganzen Rückenmuskulatur zusammenzuckte als ich tief einatmen musste. Ich hatte das Gefühl, mir reißt jeden Augenblick die Haut auseinander.

Dann meinte sie: "Bevor ich da die Lunge röntgen lasse sollte sich das lieber der Orthopäde noch mal etwas genauer anschauen, ich befürchte fast, dass das nicht nur "einfache" Verspannungen sind, da sind möglicherweise die Wirbel blockiert rock.gif "

Surprise, was ?

Zum ersten Mal kein Wort über psychische Probleme. winke.gif

Ich fragte sie dann wg. CT oder MRT und sie meinte dann nur, dass sie das nicht entscheiden kann, dass muss der Orthopäde machen schulterzuck.gif .

Nun denn, ungelegen kommt mir das ganze nicht, wenn ich ehrlich bin, jetzt hab ich wieder einen guten Grund zum Orthopäden zu gehen und dann werd ich mich auf jeden Fall mal wieder Röntgen lassen und dann müssen wir halt mal weiter schauen. Aber schon strange, je mieser es meinem Rücken geht, desto besser ist meine Laune rolleyes.gif
Fritzihusi
Hallo Filigranreiter, biggrin.gif

ich denke, du fühlst dich psychisch auch besser, weil du hartnäckig geblieben bist und dich auch gründlich körperlich untersuchen lässt.

Bei meinen ganzen Problemen habe ich mich am schlechtesten gefühlt, wenn ich missverstanden wurde von Ärzten, die einfach keine Ahnung hatten, was ich denn habe und alles auf die Psyche geschoben haben. Am schlimmsten war die Anfangszeit ohne richtige Diagnose und ich in der Uniklinik gelegen habe, mich nicht mehr rühren konnte und irre Schmerzen hatte und nichts an Diagnose gemacht wurde. War 2 Wochen da und das einzige,was denen eingefallen ist, war eine Tilscherinfusion und ein Psychiater im Rolli, der mir erklärte, ich soll mich damit abfinden, Somatisierungsstörung!!!!!! arschtritt.gif

Mittlerweile, das ist 7 Jahre her, weiß ich, dass ich eine angeborene Beckeninstabilität mit ausgereiften ISG Problemen habe samt Skoliose, rez. Blockierungen von oben bis unten, Hypermobilität usw. alles Sachen, die man im Röntgenbild nicht sieht!!!! Das ist alles ein kompliziertes Zusammenspiel, aber alles Beschwerden, die ihre Ursache haben und die seit der richtigen Diagnose im Griff und behandelt werden. Seitdem ich ernst genommen werde und weiß, wieso, weshalb, warum geht es mir psychisch sehr viel besser. Man hat was, womit man umgehen kann. Wenn ich Probleme habe, gehe ich zu meinem Physio und alles ist erklärbar und logisch!!!

Die psychischen Folgen wie posttraumatische Belastungsstörung und Depressionen (hatte damals einen Psychiater, der mir weismachen wollte, ich solle mir eine Beschäftigung suchen, dann geht es mir besser smhair2.gif , denke heute noch mit Grausen daran, was passiert wäre, wenn ich da nicht den Psychiater gewechselt hätte, der anderer Meinung war und das körperliche erst abgeklärt wissen wollte!! Bei dem bin ich heute noch, und wir verstehen uns prima!!)

Also bitte!!! Glaub an dich, und lass dich nicht von einer "einfachen" Hausärztin verunsichern. Meiner wollte mich damals nach einiger Zeit vor die Tür setzen, dafür hat er sich dann nach der richtigen Diagnose auch entschuldigt und für mich stellt es auch kein Problem mehr da, von mir aus auch jede Woche wegen meiner Beschwerden hin zu gehen. Es ist wie es ist, und deine Hausärztin ist dafür da, dass sie dir hilft. Lass dich nicht einfach in die Psychoschublade schieben, du bist nunmal Schmerzkrank und darunter leidet auch deine Psyche!!! Aber bitte nicht umgekehrt.

Hoffe, konnte dir etwas Mut machen, habe mich nach 6 Jahren psychisch immer noch nicht ganz erholt und benötige Physiotherapie und Psychopillen, aber ganz ehrlich, dieses nicht ernst genommen werden, ist das allerschlimmste!!

Schau unten meinen Spruch an, steht ganz mit Absicht da!!

Alles Gute
Fritzi
filigrantechniker
War heute morgen beim Orthopäden, er hält MRT und Co. für überflüssig, der er so was nur machen lässt, wenn Verdacht auf BSV vorliegt und das sei bei mir definitiv nicht der Fall. Anhand der Röntgenbilder sieht man HWS-Syndrom C2/C3, ich hab da nix gesehen, aber egal. Thema Kopfgelenksblockade.

Die Atembeschwerden kommen tatsächlich von einer BWS-Blockade, da bin ich dann auch eingerenkt worden und es hat gekracht, als würde mir das ganze Rückgrad auseinanderbrechen. Aber jetzt so 2-3 Stunden später fühlt sich das alles ganz anders an, ich hab auch keine Schmerzen mehr. Die Blockade war jedoch ziemlich weit unten, etwa da wo die Rippen anfangen, vom Gefühl her hätte ich es weiter oben eingeschätzt, aber da wahr so weit alles "in Ordnung".

Was mich je brennend interessierte war die Tatsache von wg. HWS und Depressionen und bla blubb, darum gings mir eigentlich und er meinte dazu: "Es ist vollkommen legitim, dass man depressiv wird, wenn der Alltag aufgrund massiver Rückenbeschwerden drastisch eingeschränkt wird. Ich kenne die psychologischen Ursachen für ihre Depressionen nicht, aber wenn sich mich fragen sind ihre Probleme vielleicht zu 10% psychisch und der Rest kommt tatsächlich vom HWS her"

Na schön danke, und was können wir da machen ?

Als erstes muss die Muskulatur so weit entspannt werden, dass man sie überhaupt wieder aufbauen kann. Das geht nicht von heute auf morgen. Aber scheinbar ist es im Vergleich zu meinem letzten Besuch von vor 4 Monaten etwas besser geworden. Ein neues Quartal beginnt und ich bekomme wieder Fango und MT bei meiner Physiotherapeutin. Aber das ganze funktioniert auch nur, wenn ich mitarbeite. Sport ist erstmal tabu. Entspannung ist wichtiger. Wenn es halbwegs geht soll ich mit so Sachen wie Nordic Walking oder TaiChi ph34r.gif beginnnen. Joggen und Fahrradfahren darf ich gar nicht, lange Autofahrten bei denen ich selbst Fahren muss, sollte ich genauso vermeiden, wie stundenlanges sitzen.

Was die Zukunft bringt, liegt an mir. Den Schalter muss ich schliesslich selbst umlegen. Es ist nicht so einfach, all das was bisher in Schubladen Depressionen drinne lag, plötzlich in die Schublade HWS zu legen. Aber ich denk der Tag, an dem mir das gelingt, der Tag an dem es Klick macht, wird auch der letzte Tag meiner Depressionen sein.

Wenn ich manchmal abends auf dem Dach draussen sitze, in die Sterne schaue und meine letzte Zigarette des Tages rauche spür ich die Lebensmotivation wieder. Ich kann mir plötzlich wieder vorstellen, eines Tages am Strand von Ibiza zu liegen und mir die Sonne auf meinen Bauch scheinen zu lassen. Der Grund wieso ich es nicht morgen mache ist mein Rücken. Vor 9 Montaten sass ich abends auf meinem Dach ohne Zukunft, nicht in der Lage konstruktiv zu denken, für Zukunftsvisionen war in meinen wirren Gedanken kein Platz mehr. Ibiza existierte zu keiner Sekunde.

Geduldig muss ich sein. Na, dann versuch ich das mal. Ich hab die Welt da draussen 2 Jahre lang nur durch die Glasscheibe gesehen, jetzt bin ich wieder mitten drin. Auch wenn ich mich nur langsam mit angezogener Handbremse im ersten Gang vorwärtsbewege. Ich bin wieder hier biggrin.gif
Fritzihusi
Hi Filigrantechniker,

das freut mich für dich, dass es dir nun besser geht. Habe auch immer wieder rezidivierende Blockaden, aber mit Sportaufbau und regelmäßiger MT habe ich das im Griff.

Hatte heute morgen nochmal so ein Gespräch mit meinem Physio und ihm erzählt, wie vor der Diagnose Hypermoblilität mit rezidivierenden Blockierungen ein Orthopäde doch glatt als Psycho abgestempelt hat. Ist zwar schon einige Jahre her, aber sowas sitzt. Aus heutiger Sicht vollkommen unverschämt.-Er meinte nur, vollkommender moderner Quatsch, das alles auf die Psyche zu schieben!!!

Vor allem hast du bei Blockierungen immer noch die Chance, viel dafür zu tun und Physiotherpie hilft auch immer sehr gut. Ich darf schon seit Jahren nicht mehr joggen und da ich noch zusätzlich ein sehr hypermobiles Becken habe, keine asymetrischen Sport mit Ruckbewegungen etc. machen. Bin in der Beziehung recht eingeschränkt, aber das ist mir alles lieber, als die Gelenke, die eben durch meine schlappen Bänder nicht gut gehalten werden zu verschleißen (sprich Arthrose) oder wirklich einen Bandscheibenvorfall zu haben. Die Beschwerden sind bei Blockierungen ähnlich, aber durch die richtige Therapie kann man was daran machen und du hast auf jeden Fall Aussicht auf Besserung--also Kopf hoch und viel Elan beim Training rolleyes.gif

fritzi
filigrantechniker
Eine Frage hab ich noch, der macht am Schluss immer exostische Sachen mit mir. Das letzte Mal war's Akkupunkter, sehr nett. Heute klebte er mir irgendwelche Klebebänder über den Rücken. Sieht lustig aus, empfinde ich als sehr angenehm, hab aber noch nie was davon gehört. Weiß einer wie so was heißt und vorallem, was das bringen soll ?
parvus
Hallole winke.gif

das sinmd sicher Tapebänder. kinnkratz.gif

google doch einmal danach oder schau einmal hier im forum nach mit dem Suchwort Tape/Tapeband etc. hier einmal der Anfang!

Grüßle und alles Gute winke.gif parvus
filigrantechniker
"Sie denken, dass sie kein Fahrrad fahren, weil sie Depressionen haben und den inneren Schweinehund net überwinden können. Sie sage ihnen, sie können kein Fahrrad fahren, weil ihr Rücken net mitspielt und das macht sie depressiv"

Ich weiß dass mein Orthopäde diesen Satz gesagt hat, um meine Wenigkeit zu provozieren.

Es ist mal wieder Samstag und ich hasse Samstage. Samstag iss Putztag. Ich hab einiges gemacht heute, so viel eben ging. Aber es ist noch so viel zu tun. Und es bringt ja nix, sich vor der Arbeit zu drücken. Ich spüre dass es für meinen Rücken besser ist, wenn ich die Arbeit Arbeit sein lasse und mich auf die Coutch lege und DVDs anschau. Aber dann richtet sich die Wut wieder gegen mich selbst, weil ich nix gebacken krieg. weinen.gif

Und nu ? Hab ich wieder Tinnitus im Ohr und bin doppelt frustriert. Zum einen weil meine Wohnung immer noch net ganz sauber ist und zum andern eben, weil mir wieder alles weh tut. schulterzuck.gif

Irgendwie ist das alles net so einfach. Aber irgendwie spür ich, dass mein Orthopäden mit seinem komischen Theorien nicht ganz daneben liegt.

Und eigentlich schäm ich mich netmal dafür, depressiv zu werden bloss weil ich meinen gewohnten Alltag grad nicht nachgehen kann. Eigentlich ist das menschlich hammer.gif

Ich muss irgendwie lernen entspannter zu mir selbst zu sein. Und auch mal mit dem zu frieden sein, was ich erreicht und net das, was ich eben nicht geschafft hab ständig bemängeln.

Schönes Wochenende winke.gif
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter