Hilfe - Suche - Mitglieder - Kalender
Komplette Version Anschlussdegeneration n. Spondylodese

Bandscheiben-Forum > Spondylodese- (Versteifungs-) Forum > Spondylodese der BWS
Seiten: 1, 2, 3
MartinaW
wink.gif Hallo Eveline,

mal doch nicht so schwarz, was TH 6/7 angeht. Da muss es ja nicht zwangsläufig zu einer Instabilität kommen, oder?

Viele hier im BWS-Forum haben auch NICHT-OPERIERTE BSV der BWS und kommen damit klar.

Ich würde mich wirklich erst mal um TH 11/12 und den kyphotischen Knick dort kümmern streicheln.gif

LG Martina winke.gif
Tigerente
Hallo Martina,

*ürgs & sorry*

ich meinte wirklich, mal irgendwo gelesen zu haben, dass Du privat versichert bist - sorry!! stirnklopf.gif

Zitat
Bei kurzstreckigen Versteifungen sind die SCHRAUBEN, im Verhältnis zum Stabsystem hinten, eben verdammt LANG (der längere Hebel).
Daher sind die Kräfte die an den Schraubenspitzen und auch an den Wirbelkörpervorderkanten wirken, eben in logischer Konsequenz auch anteilig deutlich größer!

Schau einfach auf mein Röntgenbild:
Lange Schrauben, kurze Stäbe = größere Kräfte bei den Schraubenspitzen als bei langen Stabsystemen

Wenn man jetzt über 4 Wirbel/3 Segmente versteifen würde und dadurch einen längeren Stabsystem-Hebel hätte, würden geringere Kräfte auf die einzelnen Schrauben wirken und das System wäre in sich noch stabiler ...


Soweit kann ich Dir ja folgen, nur betrifft das ja die Hebelwirkung der Stäbe zu den Pedikelschrauben, was ist mit dem Hebel zu den Nachbarsegmenten?? Dort entsteht doch die Anschlussdegeneration!?
Oder mache ich da jetzt einen Denkfehler?? schulterzuck.gif

Sicher sind die Probleme im Detail etwas anders gelagert als bei älteren Betroffenen mit mono- oder bisegmentaler Versteifung - jedoch ist ja DEINE und MEINE Versteifung ja auch nicht vergleichbar. Und es gibt viele junge Pat. mit kurzen Versteifungsstrecken nach Unfällen oder Tumoren....
Ebenso ist ein guter NCH in der Lage, die Voruntersuchungen wie Diskographie und ggf. Knochendichtemessung sorgfälig auszuwerten - daher ist es auch eins meiner Anliegen, sich niemals in einer Wald- und Wiesenklinik versteifen zu lassen - das Risiko ist zu groß - auch wenn man einen sehr guten Arzt hat, das reicht einfach nicht!

Mir gehts im Skoliforum natürlich um die gemeinsamen Probs - und das sind sehr viele!
Dazu ist es mir sehr wichtig, die wirklichen Wirbelsäulen-Vollprofis zu finden - dazu ist das
Internet ja ne wahre Fundgrube!

Hallo Puppi,

oh Mann - Du bist echt das Paradebeispiel für mangelnde Infos vor der OP - aber wie soll man als Patient, der nie mit solchen Feinheiten zu tun hatte und zudem natürlich seinem Doc vertraut, das auch alles wissen?
Und wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, kann man zwar nichts mehr rückgängig machen - aber immerhin noch eine Schadensbegrenzung betreiben und bewußt die nächsten Behandlungsschritte selbst bestimmen!!

Darum Danke ich Euch für diese Diskussion, dieser Austausch von Informationen kann uns nur weiterbringen (und wenn es nur ein einziger Betroffener ist, dem dadurch ähnliches wie Dir erspart bleibt - dann hat es sich voll gelohnt!)

Liebe Eveline (EDIT)
Manche Pat. kommen um eine Respondylodese nicht herum - und dann ist es hilfreich, diese als Chance zu sehen, so wie ISAB, Hoppel41, November und viele andere hier!!
Auch wenn das wohl niemand gerne machen lässt - eine Alternative sehe ich nicht!

Ich bin nicht sicher, was die Ärzte mit Deinem Segment TH 6/7 machen werden - das Risiko einer vorprogrammierten Anschlussinstabilität ist in der Tat da, ich persönlich verstehe Deine Ängste sehr gut - denn ob eine 3. OP - kurz danach - psychisch auszuhalten ist, ist sehr fraglich.
Aber da werden Dir bestimmt auch die WS-Chirurgen unterschiedliche Meinungen sagen!
Ich finde es gut, dass Du mit einem Fragenkatalog gewappnet, ganz souverän zu dem Termin gehst - und drücke Dir die Daumen, dass Du einen Volltreffer landest!! smilie_up.gif
Ich denke aber auch, dass man heute als mündiger Patient schon auch viel Fingerspitzengefühl braucht, um nicht gleich den Stempel "unbequemer Patient - bringt Diagnose bereits mit..." zu bekommen! Böse Falle das! kinnkratz.gif


LG

von der Tigerente winke.gif
Puppi


Hallo Marlies,

ja die Erfahrung mündiger Patient zu sein, und ab und zu mehr Wissen über seine Krankheit zu haben als manchen Ärzten lieb ist habe ich auch schon des öfteren gemacht.

Dazu hat mir mal mein Operateur gesagt, denjenigen anlachen, fürs Gespräch bedanken, zu sagen, glauben sie das ruhig weiter, aufstehen und gehen.

Hab das kürzlich bei einem Institutsarzt für Physiotherapien gemacht, der war dann sehr erstaunt,und bemühte sich dann sehr um mich.
Ja wir Bandis sind ja auch nicht immer die stärksten punkto Psyche, mal verträgt man etwas besser, mal weniger und man fühlt sich dadurch auch öfters missverstanden, und sind wir mal ehrlich , kein Doc.,der soetwas nicht durchgemacht hat, wie wir,versteht einem.


Mann sieht ein Gewisses Verständnis, aber Wissen was es im Alltag bedeutet tun ganz ganz selten welche.

Hallo Martina,

da die Protusison TH 6/7 schon den Duralsack bedrängt und ich auch in diesen Bereich immer stärkere Schmerzen habe, werde ich sehr woll nach einer Einschätzung der Docs, fragen, und wenn nur einer sagt mitoperieren werde ich das sicher machen lassen, den wie Marlies sagt, psychisch glaube ich nicht das ich gleich wieder eine op verkraften würde, ist ja das jetzt schon schwierig.
Das nächste ist das körperliche, ich habe 52 Kilo und bei meiner letzten OP verlor ich 11 Kilo, konnte einfach nicht Essen, musste im KH sogar Astronautennahrung zu mir nehmen.

Nein ich muss auf mich aufpassen, und mittlerweile weiß ich ja das die Spondylodese Schuld an meinem Th 6/7 Problem war, ja und wenn das dann wieder versteift wird, wird das in diesem Segment nicht besser sondern schlechter werden, davon gehe ich stark aus, und daher meine Meinung.

Auch ich bin froh über die Diskussionen mit Euch , man lernt immer dazu,

ganz liebe Grüße Puppi



Puppi


Hallo Ihr Lieben,

hab etwas vergessen zu fragen, in meinem letzten Befund steht das mein Foramen im Segment Th 11/12 eingeengt ist, kommt das von den Spondolyten oder woher, und kann das für meine Schmerzen die Ursache sein, welche Behandlung gibt es dafür?

Vielleicht weiß ja von Euch mehr darüber,

Danke Eveline
isab
Hallo Ihr Lieben,

ich habe Eure Beiträge mit großem Intresse verfolgt.

Aus meiner Sicht muss ich dazu sagen, dass ich nach
der 2. OP gehofft habe, dass endlich alles gut wird.

Aber leider war es nicht so, es wurde immer schlimmer.

Ab Dezember 2007 konnte ich meinen Kopf überhaupt
nicht mehr halten. Dafür war einfach keine Kraft mehr
da, nur ganz schlimme Schmerzen.

Meine behandelnden Ärzte sagten nur ich müsse
Geduld haben, es wäre kein Bandscheibenvorfall.
Wie denn, die Bandscheibe war bereits ausgeräumt.

Also, ging der Kampf von vorne los.

Mein HA verschrieb mir ein neues MRT und auf den
Bildern konnte man die Veränderungen bestens
sehen.

Die Spondylodese C 4 bis C 7 mit Knochen aus dem
Beckenkamm war zu langstreckig, dass sie in der
Mitte C 5/6 nicht gehalten hat. Der eingebrachte Knochen
war zur li. Seite verrutscht.

Bei der 3. OP wurde der Knochen in C 5/6 entfernt
und durch einen Titan Cage ersetzt.

Heute, 8 Wochen nach der OP kann ich sagen, es
wird langsam besser, aber dadurch das ich die Hals
Orthese immer noch tragen muss, sind die Muskeln
im Hals gleich Null.

Schmerzmittel brauche ich kaum noch.

Ich bin froh, dass ich mich auf anraten der Wirbel-
säulenchirurgen für die OP entschieden habe und
ganz schnell einen OP Termin bekommen habe.

Ich wünsche Euch allen gute Besserung.

LG Isab wink.gif
Tigerente
Hallo Eveline,

ja, das ist durchaus möglich - lies mal:

(Quelle: wikipedia)

Zitat
Spondylophyten:
Übersetzt heißt das soviel wie Wirbelgewächse.
Diese Spondylophyten können in jede Richtung wachsen, ebenso gut nach vorne wie auch nach hinten. Der Verlust an mechanisch dämpfendem Material führt zu einer vermehrten Belastung der (Wirbelkörper-) Grund- oder Deckplatte. Der Knochen wird deswegen verdichtet, man spricht von einer Sklerose.
Im Röntgenbild erscheint das als heller Saum in unmittelbarer Nachbarschaft des Bandscheibenraumes.
Wie ebenso viele andere, entstand auch dieser Begriff in einer Zeit, in der es kaum Möglichkeiten zu einer weiterführenden Diagnostik gab.
Heute ist es einfach, zusätzlich etwa ein CT/MRT anzufertigen.
Im Querschnitt erscheinen die Spondylophyten als mehr oder weniger breite, meist rund abgegrenzte Ausbuchtungen der Deckplatten.
(Die Form drängt den Vergleich mit Pfannkuchenteig auf, der in heißes Fett gegossen wurde.)

Solange sich diese Auswüchse an der Vorder- oder Seitenkante befinden, verursachen sie kaum Probleme.
Wenn sie von der Hinterkante ausgehen, kann das zu einer Raumbeengung im Spinalkanal führen, mit zuweilen allen erdenkbaren Folgen für die im entsprechenden Segment verlaufenden Nervenwurzeln. Diese Veränderungen werden dann als spinale Stenose (Verengung des Rückenmarkskanals) bezeichnet.




Hallo liebe Barbara,

schön, hier von Dir zu lesen - ich hatte Dich oben bereits einmal erwähnt! winke.gif

Gerade Bandis wie Dich bewundere ich - und ich denke, Du bist für sehr viele hier ein richtiges Vorbild!
Durch Deine unerschütterliche Geduld und Langatmigkeit wird nun hoffentlich endlich alles gut!
(Ist ja auch bald Sommer!! zwinker.gif )

So ist es halt, man darf nie, nie, nie aufgeben - und muss die notwenige Gedul aufbringen - da es zur Zeit einfach keine Alternative gibt!

Ich verstehe jetzt zum ersten Mal, warum Deine Probleme auftraten! Danke für die gute Erklärung!

Zitat
Die Spondylodese C 4 bis C 7 mit Knochen aus dem
Beckenkamm war zu langstreckig, dass sie in der
Mitte C 5/6 nicht gehalten hat. Der eingebrachte Knochen
war zur li. Seite verrutscht.


Heißt das, dass einer der Dübel (Cloward verwendet doch Knochenspandübel?)
sich vorschob, weil durch die 3er-Konstellation in der Mitte eine Schwäche entstanden war?
(Sorry für diese laienhafte Formulierung!)

Hier wird mal wieder deutlich, wie vielfältig Versteifungs-Ops doch sind und wie
unterschiedlich die OP-Methoden sind.

Aber es klingt ja demnach bei Dir so, dass Du nun die allerbesten Chancen auf einen
erfolgreichen Heilungsverlauf hast. Wenn oben und unten alles fest sitzt - die Mitte nun mittels Cage auch wieder da sitzt, wo sie sein soll!
Nun, dann werde ich mal einfach weiter die Daumen für Dich drücken, dass nun endlich alles gut wird! smilie_kiss1.gif

GLG - auch an Dieter winke.gif

Marlies
MartinaW
wink.gif Hallo Marlies,

Zitat
Soweit kann ich Dir ja folgen, nur betrifft das ja die Hebelwirkung der Stäbe zu den Pedikelschrauben, was ist mit dem Hebel zu den Nachbarsegmenten?? Dort entsteht doch die Anschlussdegeneration!?
Oder mache ich da jetzt einen Denkfehler??


ich hab erst mal nur von den Verhältnissen innerhalb der Spondylodese geschrieben.

Natürlich kann es sein, dass eine längerstreckige Versteifung auch ungünstigere Hebelverhätnisse bewirkt (je nach Positionierung in der WS?),
aber ich denke, dass durch die große Gesamtstabilität (es ist ja dann kein "richtiger Hebel mehr" wenn so viel miteinander verbunden ist") die eine wirklich langstreckige Versteifung mit sich bringt,

eher eine etwas günstigere Prognose bezüglich Anschlußdegeneration vorliegt??

Zitat
Die Skolis haben ja teilweise phänomenal lange Fusionsstrecken - und ich habe den Eindruck, dass sie im späteren Leben (also post op) - nach einer sicherlich längeren Heilungsphase - und je nach Alter - deutlich weniger Probleme haben als wir hier - besonders das Wort Anschlussinstabilität findet man dort nur recht selten!! (??)


Soll heißen, dadurch dass sehr wenig Rotationsbewegung möglich ist im unteren LWS-Bereich, KANN GAR NICHT kompensatorisch mitbewegt werden wenn z.B. Großteil BWS und obere LWS versteift wären.
Da geht es dann evtl. "nur" um teilweise Kompensation der Beugung, und der "lange Hebel" ist dann evtl. durch die viele Querverbindungen eben gar kein sooo langer Hebel schulterzuck.gif

LG Martina winke.gif
Tigerente
Moin Martina

ok, konnte es so schlecht nachvollziehen, da Dein Thema ja Anschlussdegeneration - und nicht Schraubenlockerung/Materialbruch - hieß! kinnkratz.gif

Die Ergebnisse scheinen für mich deutlich besser auszufallen - bei einer meist längeren Heilungsphase allerdings! Dies ist allerdings mein subjektiver Eindruck!
Ob der längere Hebel sich nun günstig auswirkt - ober ob Skoliotiker nur gewissenhafter im Umgang mit ihrem Rücken sind - keine Ahnung!
Sehr viele Skolis sind ja z.B. auch sehr schlank - und auch sehr jung... schulterzuck.gif
Alles sehr interessant und wissenswert - nur für eine mono- und bisegmentale Versteifung wie es bei uns der Fall ist, ist es eben sehr oft problematisch...

Und der Muskelaufbau - siehe novembers posting - ist oft nicht so einfach, wie man sich das vorstellt! Also - was kann man unternehmen?

Sicher isometrische Übrungen - das schafft jeder - sage ich jetzt mal!
Moderate Bewegung? Auch für jeden im Rahmen seiner Möglichkeiten machbar!
Muskelaufbau? Ostheopatie? Entspannung? Putzfrau engagieren?? Noch kürzer treten?? frage.gif

Hat jemand konstruktivere Ideen, was hier helfen kann??

(Ich will natürlich auf einen ganz bestimmten Punkt hinaus.... tongue.gif )


Schönen Sonntag allerseits!

LG

von der Tigerente winke.gif
Thinka
hallo ihr lieben!

ihr habt ja inzwischen einen riesenberg hier zusammengetragen und ich habe gerade neugierig mitgelesen.

bei mir ist ja glücklicherweise alles fest und ich wurde auch vorher eindeutig gewarnt,das sich material lockern oder probs bereiten könnte.aber so richtig glauben,das es wirklich häufiger mal vorkommt,konnte ich doch nicht.
oh man,da haben einige von euch ja echt ne arschkarte gezogen.wer will denn schon nach so ner phase noch mal über los gehen ,aber keine 4000 einziehen ph34r.gif schluck..
da kann man echt nur sagen:hut ab für eure kraft!!

ich habe mich schon mehrfach gefragt,warum man so wenig von versteifungsproblemen bei den skoliose patienten hört.gibt es sie bei ihnen seltener?oder kennen sie einfach von klein auf dieses ständige rückentheater,das sie das auch nicht mehr schockieren kann?
bevor ich mich operieren lassen habe,habe ich auf marlies rat hin auch mal auf die skoliose seiten geschaut und war erstaunt,wie gut es vielen danach doch geht und wie selten es komplikationen zu geben scheint,obwohl man doch so ersmal meinen könnte,das diese leute noch viel mehr risiko tragen würden.riesige versteifungsstrecken,oft sehr junge,vitale patienten,dank korsett und langjährig bestehender probs zum teil wenig haltende muskelatur.(obwohl nach der op zeit war meine auch verschwunden.spätestens nach dem korsett smhair2.gif )..
da wundere ich mich schon drüber..

liebe grüße thinka
Seiten: 1, 2, 3
Dies ist eine "Lo-Fi"-Version unseres Inhalts. Zur kompletten Version mit mehr Informationen, Formatierungen und Bildern bitte hier klicken .
Invision Power Board © 2001-2025 Invision Power Services, Inc.
Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter