Hallo Martina,
*ürgs & sorry*
ich meinte wirklich, mal irgendwo gelesen zu haben, dass Du privat versichert bist - sorry!!
Zitat
Bei kurzstreckigen Versteifungen sind die SCHRAUBEN, im Verhältnis zum Stabsystem hinten, eben verdammt LANG (der längere Hebel).
Daher sind die Kräfte die an den Schraubenspitzen und auch an den Wirbelkörpervorderkanten wirken, eben in logischer Konsequenz auch anteilig deutlich größer!
Schau einfach auf mein Röntgenbild:
Lange Schrauben, kurze Stäbe = größere Kräfte bei den Schraubenspitzen als bei langen Stabsystemen
Wenn man jetzt über 4 Wirbel/3 Segmente versteifen würde und dadurch einen längeren Stabsystem-Hebel hätte, würden geringere Kräfte auf die einzelnen Schrauben wirken und das System wäre in sich noch stabiler ...
Soweit kann ich Dir ja folgen, nur betrifft das ja die Hebelwirkung der Stäbe zu den Pedikelschrauben, was ist mit dem Hebel zu den Nachbarsegmenten?? Dort entsteht doch die Anschlussdegeneration!?
Oder mache ich da jetzt einen Denkfehler??
Sicher sind die Probleme im Detail etwas anders gelagert als bei älteren Betroffenen mit mono- oder bisegmentaler Versteifung - jedoch ist ja DEINE und MEINE Versteifung ja auch nicht vergleichbar. Und es gibt viele junge Pat. mit kurzen Versteifungsstrecken nach Unfällen oder Tumoren....
Ebenso ist ein guter NCH in der Lage, die Voruntersuchungen wie Diskographie und ggf. Knochendichtemessung sorgfälig auszuwerten - daher ist es auch eins meiner Anliegen, sich niemals in einer Wald- und Wiesenklinik versteifen zu lassen - das Risiko ist zu groß - auch wenn man einen sehr guten Arzt hat, das reicht einfach nicht!
Mir gehts im Skoliforum natürlich um die gemeinsamen Probs - und das sind sehr viele!
Dazu ist es mir sehr wichtig, die wirklichen Wirbelsäulen-Vollprofis zu finden - dazu ist das
Internet ja ne wahre Fundgrube!
Hallo Puppi,
oh Mann - Du bist echt das Paradebeispiel für mangelnde Infos vor der OP - aber wie soll man als Patient, der nie mit solchen Feinheiten zu tun hatte und zudem natürlich seinem Doc vertraut, das auch alles wissen?
Und wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, kann man zwar nichts mehr rückgängig machen - aber immerhin noch eine Schadensbegrenzung betreiben und bewußt die nächsten Behandlungsschritte selbst bestimmen!!
Darum Danke ich Euch für diese Diskussion, dieser Austausch von Informationen kann uns nur weiterbringen (und wenn es nur ein einziger Betroffener ist, dem dadurch ähnliches wie Dir erspart bleibt - dann hat es sich voll gelohnt!)
Liebe Eveline (EDIT)
Manche Pat. kommen um eine Respondylodese nicht herum - und dann ist es hilfreich, diese als Chance zu sehen, so wie ISAB, Hoppel41, November und viele andere hier!!
Auch wenn das wohl niemand gerne machen lässt - eine Alternative sehe ich nicht!
Ich bin nicht sicher, was die Ärzte mit Deinem Segment TH 6/7 machen werden - das Risiko einer vorprogrammierten Anschlussinstabilität ist in der Tat da, ich persönlich verstehe Deine Ängste sehr gut - denn ob eine 3. OP - kurz danach - psychisch auszuhalten ist, ist sehr fraglich.
Aber da werden Dir bestimmt auch die WS-Chirurgen unterschiedliche Meinungen sagen!
Ich finde es gut, dass Du mit einem Fragenkatalog gewappnet, ganz souverän zu dem Termin gehst - und drücke Dir die Daumen, dass Du einen Volltreffer landest!!
Ich denke aber auch, dass man heute als mündiger Patient schon auch viel Fingerspitzengefühl braucht, um nicht gleich den Stempel
"unbequemer Patient - bringt Diagnose bereits mit..." zu bekommen! Böse Falle das!
LG
von der Tigerente