Hallöchen,
also ich bin gerade wieder nach Hause gekommen von der heutigen Behandlung.
Die Behandlung wurde heute in Intervallen gemacht, also mit kleinen Pausen. So erhofft man, dass ich es etwas besser vertrage. Mal sehen....
Während der Behandlung bekam ich wieder Kopfschmerzen, etwas Schwindel und leichte Sehstörungen. Jetzt muss ich halt mal abwarten, wie ich es weggesteckt habe. Ich hoffe ja sehr, dass es nicht wieder zu einer solch heftigen Reaktion kommt.
Nun haben wir abgesprochen, dass ich auf jeden Fall am Montag auch nochmal anrufen soll. In meiner Akte wurde ein Vermerk gemacht und die Akte wird Dr. F. am Montag dann vorgelegt. Dann wird er überlegen müssen, ob wir weitermachen, oder einen anderen Weg einschlagen in der Behandlung.
Als ich vorhin da war, hatte ich zumindest nicht den eindruck, nicht ernst genommen zu werden. Das fand ich schon mal positiv!
Für heute Nachmittag habe ich mit absichtlich nichts mehr vorgenommen und ich werde zu Hause bleiben. Ich habe nämlich keine Lust, auf der Straße bewusstlos zusammenzubrechen und dann wieder im Krankenhaus aufzuwachen. Das habe ich in den letzten Jahren nämlich unzählige Male erlebt und ich will das nie mehr mitmachen müssen. Das wünsche ich nämlich meinem ärgsten Feind nicht!
Nun dürft ihr mir mal die Daumen drücken, dass es mir heute Mittag nicht so schlecht geht und ich vor allem nicht so einen "Anfall" bekomme.
@Menno
Angeblich ist diese Behandlung völlig ungefährlich. Inmeinem Falle habe ich da allerdings schon ein paar Zweifel, denn ich habe ja schon sehr heftig reagiert.
Du hast da wohl nicht ganz die richtige Vorstellung von meiner Instabiliät.
Der Dens kann bei mir nicht abbrechen, da ja keine Fraktur vorliegt. Bei mir sind Kapseln und Bänder gerissen und daher ist das ganze so instabil. Wohl aber könnte es sein, dass es durch eine doofe Bewegung zu einer massiven Luxation des Dens kommt mit nachfolgender Schädigung von Hirnstamm und Medulla oblongata (verlängertes Mark). Im allerschlimmsten Falle könnte das tödlich sein, oder sich ein Locked-In Syndrom entwickeln. Ich muss mir einfach im klaren sein darüber, dass es eine sehr schwere Verletzung ist, die zwar nicht primär lebensgefährlich ist, aber sozusagen sekundär.
Ich bin ja 7 Jahre mit der Ungewissheit durch die Gegend gelaufen. Ich wusste 7 Jahre lang nicht, dass ich diese Verletzung habe. Man hat die Beschwerden auf dreierlei Diagnosen geschoben, nämlich Zustand nach SHT, Epilepsie und psychogene Ursache. Da man ja eine Diagnose hatte brauchte man ja nicht mehr weiter Diagnostik zu betreiben. Die Epilepsie und die psychogenen Anfälle haben sich ja nun als unwahr erwiesen, es sind Hirnstamm-Ausfälle.
Leider werde ich trotz eines handfesten Befundes nicht ernst genommen. Ich darf mir oftmals immer noch anhören, dass das nicht von der HWS kommen könnte. Es ist traurig, aber war. Der Neurochirurge, der die Diagnose gestellt hat, kann mich leider nicht mehr operieren. Das ist ja das blöde, denn nun geht eben die Suche nach einem neuen Operateur los und die erweist sich leider als schwierig. Es ist eine sehr schwierige und nicht ganz ungefährliche OP und es gibt nicht viele Chirurgen, die bei einer traumatischen Instabilität die Kopfgelenke versteifen.
Ich versuche hier mal ein Bild einzustellen von einer Instabilität der Kopfgelenke, so dass Du mal einen eindruck gewinnst, wie so etwas überhaupt aussieht.


Bilder entnommen von www.die-halswirbelsäule.de
Hier auch nochmal der Link zu dem Bild und weitere:
Röntgenbild einer Instabilität der KopfgelenkeSchleudertrauma - Diagnostik der KopfgelenkeAnatomie der oberen HWSWie geht es Dir denn und Deiner HWS+Kopf?
Die Links könnten übrigens auch für Dich interessant sein!
@Lloser
Ein normales CT hat überhaupt keinen Sinn, denn da wird man die Instabilität nicht drauf sehen. Ein funktionelles CT ist zwar nicht so gut wie ein funktionelles MRT, aber es ist nicht schlecht. Ich will jetzt aber erstmal abwarten, was bei den funktionellen Röntgenbildern rauskommt. Schließlich müsste ich ein funktionelles CT selber blechen. Als Arbeitslose ist das nicht so leicht.
Ich weiß sicher, dass ich Hirnstamm-Symptome habe, aber man kann nicht sicher sagen, ob sie durch eine direkte Einwirkung auf den Hirnstamm (durch Kompression) entstehen, oder durch eine verminderte Blutzufuhr über die Arteria vertebralis. Der Effekt ist ja aber letztlich der gleiche.
Ich würde meine Kopfgelenke auch niemals versteifen lassen, wenn ich so heftige Beschwerden hätte. Da ist ja auch noch mein zentrales Fieber, welches von der Dysfunktion des Hirnstamm (dort befindet sich das Temperaturzentrum) ausgelöst wird. Dadurch habe ich rezidivierende Fieberschübe mit sehr hohen Temperaturen. Ich habe deshalb schon viele Male auf der Intensivstation im Krankenhaus gelegen und rein theoretisch könnte mich jeder Fieberschub das Leben kosten. Es war schon ein paar Mal sehr sehr knapp!
Sicher wird es hinterher auch kein Zuckerschlecken werden, wenn ich meine HWS nur noch zu 30% bewegen kann. Die Rotation wäre dann sogar vollständig aufgehoben.
Wenn es dadurch aber nicht schlechter werden kann und ich vielleicht etwas Lebensqualität zurück gewinne, dann ist es mir das wert und nehme ich die Einschränkungen gerne in Kauf.
Für Leute, die diese Beschwerden nicht haben, ist das sicher schwer nachzuvollziehen.
Wie geht es denn bei Dir nun weiter?
Liebe Grüße an Euch alle von Nicoline