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cecile.verne
10 Apr 2018, 08:49
Zitat (S1000R @ )
...wenn die Wirbelkörper für Prothesen nicht gut genug sind, gehen Cages auch nicht! Das ist widersprüchlich! Wenn, dann Cage, Platte und Schrauben!LG
Hallo,
aus den Erklärungen meines NC sehe ich das auch so: Prothese braucht stabile WK, da ja nachher eine Bewegungsbelastung auf der Bode- bzw. Deckplatte der Wirbel besteht. Wirbel dürfen aber keine vorbestehenden Zubauten aufweisen, da sonst eine knöcherne Durchbauung der Prothese sehr rasch vorangeht.
Cage, Platte mit Schrauben ist später ohne jegliche Bewegungsbelastung. Da müsste schon eine massivste Osteoporose bestehen, dass kein Halt für die Schrauben mehr möglich ist.
LG Cécile
andreasss
10 Apr 2018, 12:27
Hallo,
ich war heute bei einem dritten NC im Benjamin Franklin Krkhs. (ich hatte dort schon mit zwei anderen vorher gesprochen). Nun wieder eine komplett neue Ansage. Sie meinte meine Symptome in den Beinen (Kribbeln, Missempfindungen) könnten nicht von der HWS herrühren, da mein Rückenmark noch nicht geschädigt sei. Sie würde mir von einer OP abraten, da die Symptome nicht dadurch weggehen würde.
Sie hat Verdacht auf Polyneurophatie, was ich durch einen Neurologen abtesten sollte.
Sie meinte zudem meine Probleme in der HWS durch Knochenanbau könnte man auch erstmal konservativ behandeln.
Sie meinte auch mein teilweise Kopfschmerz könne nicht durch die HWS kommen.
Die beiden NC bei denen ich vorher im Benjamin Franklin war, meinten ich sollte sogar bald operiert werden, da es sonst problematisch werden könne und eine OP sei unumgänglich.
Ich weiß langsam garnichts mehr.
Grüße
Sabine1968
10 Apr 2018, 15:49
Hallo,
Hast Du die Dame mit den Aussagen der Kollegen konfrontiert? Es kann nic h sein, dass die gleiche Klinik zu solch unterschiedlichen Aussagen bringen lässt. Verlange den Chef und eine Stellungnahme.
Ich habe übrigens auch knöcherne Stenosen und hatte 14 Monate Schmerzen und wattige Finger, wenig Kraft. Heute ist es fast ruhig, was nicht heißt, dass es nicht morgen anders sein kann. Da ich auch einen Gleitwirbel in der LW S habe, werden alle Beinsymptome automatisch darauf geschoben. Kann also sein, dass man irgendwann mal versteift und ich dann feststelle, dass die Stenose schuld war
Du kannst nur auf Dich hoeren. 50 Aerzte, 50 Meinungen. Ich bin an einen geraten, der mich nach Hause geschickt hat und sagte, er könne an mir sehr viel Geld machen aber es sei zu früh und ich solle Sport machen und Sport und Sport und jeden Tag.
Wenn es mal nötig wird, darf dieser Arzt mich auch operieren, weil ich ihm vertraue.
Du traust niemandem und Deine Entscheidung nimmt Die keiner ab.
Sabine
andreasss
10 Apr 2018, 16:29
Hi,
ja, ich habe die Ärztin darauf aufmerksam gemacht, dass zwei andere Ärzte aus Ihrer Abteilung mir unbedingt zur OP rieten. Daraufhin hat sie nichts gesagt. Ich muss auch sagen, ich hatte nicht den Termin bei ihr, sondern bei einem anderen, der sie dann ins Zimmer geholt hat um sie um Rat zu fragen. Sie hat sich mein MRT ca. 20sek angesehen und auch nur ca. 1min meine Beschwerden angehört und kam dann zu ihrem sehr nachdrücklichen und sicheren Schluss, nämlich, dass meine Symptome in den Beinen auf keinen Fall von der HWS kommen können.
Am Ende des Monats habe ich noch einen Termin mit einem Ihrer Vorgesetzten (Oberarzt) der nämlich genau die entgegengesetzte Diagnose gestellt hatte.
Grüße
EDIT: Stimmt übrigens, ich traue grundsätzlich wirklich niemanden. Muss natürlich nicht immer ein Vorteil sein. Letzlich kann man wohl nur sich selbst Vertrauen und seinem Körper.
cecile.verne
10 Apr 2018, 20:31
[QUOTE name='andreasss' timestamp='1523374197' post='3990171'Sie hat sich mein MRT ca. 20sek angesehen und auch nur ca. 1min meine Beschwerden angehört und kam dann zu ihrem sehr nachdrücklichen und sicheren Schluss, nämlich, dass meine Symptome in den Beinen auf keinen Fall von der HWS kommen können.[/QUOTE]
Hallo
diese Untersuchung der Ärztin ist in meinen Augen unbrauchbar! Eine neurologische Untersuchung, mit Befragung, Konsultation der MRT-Bilder, körperlicher Untersuchung des Patienten inkl. Reflexkontrolle und Schlussfolgerung dauert mindestens 30 Minuten.
Diese Meinung ist m.E. unbrauchbar und direkt in den Kübel zu werfen!
LG Cécile
andreasss
10 Apr 2018, 21:20
Hi,
ja, irgendwie denke ich das auch. Aber sie hat wirklich extrem selbstsicher und nachdrücklich gewirkt.
Weißt du denn vielleicht mehr darüber, ob z.B. Kribbeln in den Füßen vorkommen kann (durch HWS-Stenose), auch wenn das Rückenmark noch nicht geschädigt ist? Ich habe ja mal wirklich lange darüber im Internet geforscht und habe den Eindruck, dass das niemand mit Sicherheit weiß, es gibt soviele gegensätzliche Meinungen dazu.
Ein Beweis wäre natürlich jemand der an der HWS operiert wurde, vorher Kribbeln/Missempfindungen in den Füßen hatte und danach nicht mehr.
Grüße
cecile.verne
11 Apr 2018, 07:24
Zitat (andreasss @ )
.Weißt du denn vielleicht mehr darüber, ob z.B. Kribbeln in den Füßen vorkommen kann (durch HWS-Stenose), auch wenn das Rückenmark noch nicht geschädigt ist?
Hi,
ich bin kein Arzt, aber mir erscheint, dass es eher nicht aus der HWS kommt wenn da nicht eine ausgeprägte Myelonkompression vorhanden ist. Es gibt noch andere Krankheiten, die solches Gefühle machen, eben auch die Polyneuropathie, die selbst auch wieder verschiedene Ursachen haben kann (von Diabetes, über Borreliose und noch viel mehr...). Da ist echt nur ein GUTER Neurologe, der das weiter abklären kann.
Zu der Ärztin: Hochmut kann auch so selbstsicher machen!!!! Wie gesagt, ohne gründliche Untersuchung ist keine Diagnose möglich, egal welcher Arzt es ist!!!!!!
LG Cécile
andreasss
11 Apr 2018, 09:26
Hallo,
ja, habe nächste Woche einen Bluttest auf Borriliose und Diabetes. In zwei Wochen dann Termin beim Neurologen. Da kann man wohl auch messen, ob man Polyneurophatie hat.
Grüße
andreasss
12 Apr 2018, 18:56
Guten Abend,
für alle die mein Logbuch des Irrsinns weiterverfolgen möchten.
Vielleicht ist das was ich hier schreibe sinnvoll für "Neulinge", in dem sie sich schonmal darauf einstellen können, dass Probleme in der HWS zu einer Ärzteodyssee führen können, die am Ende irgendwie trotzdem zu überhaupt keinem klaren Ergebnis führt.
Ich kann nach Allem was ich bisher mit Ärzten erlebt habe (9 Neurochirurgen, 2 Neurologen, 3 Orthopäden, 1 Hausarzt) nur annehmen, dass die Probleme die in den Nerven der HWS (Spinalkanal, Neuroforamina) durch knöcherne Anbauten oder Bandscheibenprobleme entstehen nicht einmal zu 20% vollständig erforscht sind. Ich würde das glatt als fundiertes Urteil von mir werten. Sicher gibt es für die einzelnen HWS-Höhen (also C2-7) gut zugeordnete Symptome, wo die Ärzte sicher sind, dass diese aus einem der Segmente stammen. Aber ich wette darauf, dass sie mit Sicherheit extrem viele Symptombilder überhaupt nicht in Zusammenhang mit bestimmten MRT-Befunden bringen können.
Also deutlicher ausgdrückt: angenommen knöcherner Anbau ragt 1mm in den Spinalkanal, Bandscheibe wölbt auf 3mm Fläche 1mm in den Spinalkanal auf C5/6. Man kann also davon ausgehen, dass bestimmte Nerven bedrängt werden. Aber ich bin 100% sicher, dass die NC garnicht deutlich zuordnen können, was bei so einem Befund an Symptomen entstehen können. Ich meine damit, dass die Lage in der HWS so komplex ist, dass ich das Gefühl habe, dass die NC total überfordert sind um absolut konkrete Zuordnungen von Bild zu Symptomen zu treffen. Nach dem Motto: Nerv/Nervengeflecht x macht Symptom y, genau das wissen die NC nur ganz grob.
Leider habe ich das Gefühl das viele so tun als wüssten sie genau was los ist, wobei ich der Meinung bin, dass das überhaupt nicht der Fall ist. Eine Orthopädin war ehrlich zu mir und sagte zu mir, dass die Erforschung der WS und deren Nerven noch in den Kinderschuhen steckt.
Aber nun zu meinem heutigen Besuch bei Prof. Dr. med. Christian Woiciechowsky, bei dem ich eine Privatsprech"stunde" (20min) für 90€ in Anspruch genommen habe. Mein erster Eindruck war gleich schlecht, er war mir mehr oder weniger sofort unsymphatisch. Aber das ist ja Nebensache. Sein Befund war, dass mein Kribbeln in Füßen/Händen niemals aus dem HWS C5/6 kommen könne, auch nicht meine Kopfschmerzen und Armschmerzen. Einzig und allein meine Nackenschmerzen könnten daher rühren. Er meint ich hätte nur einen ganz leichten Fall, da mein Spinalkanal kaum bedrängt wäre, mein Rückenmark hätte noch gut Platz und er würde nicht operieren, da er meint, dass alle meine Probleme, außer den Nackenschmerzen, woanders her kommen müssten. Er meinte bei mir würde es sich wohl eher um einen Zufallsbefund handeln.
Ich hatte ja bereits geschrieben, dass meine Probleme in den Armen angefangen haben (durch das ständige Hundeziehen und später durch das Geschirr was ich am Rücken hatte um den Hund damit zu dirigieren, wobei ich ja oft Blitze durch die WS hatte und wo der Mittelpunkt der Last kurz unter der HWS lag), nach 4 Wochen ging es dann im Nacken los, 1 Woche später mit Kribbeln in Beinen und Armen/Kopf.
Und das soll jetzt ein Zufall sein, dass "zufällig" ich meine HWS extrem belaste, starke Nackenschmerzen dadurch bekomme und "zufällig" ich genau zur gleichen Zeit irgendwelche Nervenprobleme bekomme, die mit der HWS garnichts zu tun haben?
Die Wahrscheinlichkeit schätze ich mal als extrem gering ein.
Denkbar ist natürlich noch, dass ich mir alle Symptome wie Kribbeln/Missempfindungen nur eingebildet habe. Aber auch das halte ich für sehr unwahrscheinlich.
Nach Meinung der meisten Ärzte könnte mein Kribbeln im Kopf/Gesicht auch nicht von meinem Problem C5/6 kommen. Aber wenn ich mal einfach meinem eigenen Empfinden vertraue, dann merke ich sehr wohl, dass in der HWS was nicht stimmt und dadurch einfach auch mein Gesicht/Kopf in Mitleidenschaft gezogen wird. Das ist einfach mein ganz persönliches Empfinden, dass das zusammenhängt. Ich merke es sozusagen körperlich. Aber nach NC-Lehrbuchmeinung scheint das einfach nicht sein zu können.
Das alles verleitet mich zu der Ansicht, dass soviel NC auch manchmal angeben mögen sie wüssten irgendwie was Sache ist, dass sie im Bereich der HWS-Nerven einfach noch überhaupt keinen vollständigen Überbllick haben.
Genau so ist es ja auch mit dem Gehirn, die Entwicklung von Medikamenten ist ja auch sehr oft Trial&Error und die Funktionsweisen des Gehirns und warum bestimmte Medikamente überhaupt wirken ist ja oft größtenteils ungeklärt.
Um mal ein ganz subjektives Urteil über mein eigenen Fall zu geben: ich habe das Gefühl das bestimmte Nerven in der HWS bedrängt sind, das hat sich zuerst durch Kribbeln bemerkbar gemacht. Nachdem die Nerven dann sicher eingedrückt wurden, hat sich das Kribbeln in einen Dauerschmerz (wenn auch nur ganz leicht) verwandelt, es fühlt sich in Armen/Füßen nämlich auch exakt so an, wie eine Einengung. Ein Beispiel: eines morgens fing auf einem mein Gesicht extrem an zu kribbeln und ich bekam großflächig im Gesicht ein sehr seltsamen Empfinden für ca. 2 Minuten. Seit genau diesem Zeitpunkt habe ich einen dauerhaften (zwar nur sehr leichten) Schmerz im Gesicht/Augen. Und genau so hat es sich mit den Händen/Füßen verhalten. So als wenn dieses Kribbeln der Anfang der Bedrängung war und dann die Nerven von der Bandscheibenvorwölbung/Knochenanbau "erobert" wurden und seitdem herrscht ein leichter Dauerschmerz vor.
Soviel mal zu meiner ganz unwissenschaftlichen, subjektiven Einschätzung meiner eigenen Symptomatik.
Grüße
andreasss
15 Apr 2018, 21:23
Guten Abend,
der Vollständigkeit halber möchte ich meine Geschichte hier weitererzählen.
Vorgestern war ich bei Dr. Andreas Schmitz in Düsseldorf (BelEtage-Clinic). Er sieht bei mir eine "absolute OP-Indikation" (stand so wörtlich im Befund). Ich habe ihm meine Symptome geschildert und er meint die Gefahr dass es sich um eine Myelopathie handelt ist vorhanden, wenn auch im MRT und den Nervenleitmessungen noch nichts zu sehen ist. Er sagte das Risiko zu operieren, obwohl unter Umständen keine Myelopathie vorhanden ist (wenn meine Symptome z.B. irgendwo anders herrühren), sei geringer, als wenn ich weiter warte und mit eventuell unangenehmen Folgen leben muss. Er wies mich auch auf das Risiko einer plötzlichen Querschnittslähmung hin.
Grüße
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