Charly
13 Feb 2005, 19:15
Hallo Igel,
auch von mir ein herzliches Willkommen hier

. Da ich mehr LWSlerin als HWSlerin bin, kann ich Dir leider nicht wirklich weiterhelfen. Nach mehreren Schleudertraumatas (schreibt man das so?) kenne ich allerdings auch das Problem, das mein Kopf manchmal zu schwer ist. Mir hat in diesem Fall manuelle Therapie gut geholfen, aber dazu brauche ich Dir wohl nichts erzählen, oder? Ansonsten kann ich Dir leider nicht wirklich weiterhelfen, sorry.
Liebe Grüße
Petra
Hallo Strubbel,
meiner Einschätzung nach sind die Bandscheibenvorfälle beim Auto-crash passiert auf dem Boden der Degeneration.
Wenn die BG zu dem Schluß kommt, für diesen Wegeunfall nicht zuständig zu sein, genau wegen dieser Degeneration (welche 57 jähr. Arbeitnehmerin hat keine Degeneration? wie sonst Ausübg. der 30 jähr. Berufstätigkeit möglich ?)
Meine Schlußfolgerung mal etwas aggressiv (nicht persönlich gemeint) :
Teilnehmer im öffentlichen Straßenverkehr haben ab 25, 0der 35, oder spätestens ab 40 Jahren, nicht mehr teilzunehmen. In Ausnahmefälle, d.h. wenn es nicht abwendbar ist, ist ein Schrittempo erlaubt, weil Pers. mit Degenerationen nicht versichert werden können!.
N i c h t `s f ü r u n g u t !!!!!!! Das war nur mein Frust, frust, frus, fru, fr,f
Meine Folgerung, wenn dann dieser besagt und unselige Wegeunfall nicht anerkannt wird, dann sehe ich eine Angriffsfläche:
Anerkennung einer Berufskrankheit - die Degeneration
Das scheint mir die logische Schlußfolgerung, oder?
Das sind also 2 verschiedene Schuhe, ist mir schon klar.
igel
der sich rundherumeingeigelt hat
(kennt jemand das Gefühl, eine Bombe werfen zu können?) keine Sorge, nicht wirklich.
Im Kampf um Gerechtigkeit kann ich untergehen, aber dann mit erhobenen Hauptes..
Den letzten Satz lösch ich nur deshalb nicht, weil ich hier im Forum anonym bin.
Ich wünsche Euch und mir Entspannung pur.
igel
Hallo Igel,
tut mir wirklich leid, dass nun Dein Plan mit "Arbeiten bis 70" nicht klappt. Ich hoffe aber, dass es sich bei Dir wenigstens so weit gut einstellt, dass Du wieder mehr Freude am Leben hast und auch mal ein Konzert und so besuchen kannst. Mir sagte mal jemand, es heißt Leben und nicht Arbeiten ;-)
Die von Dir geschilderten Probleme mit der HWS kenne ich auch nur zu gut. Ich bin zwar erst 37, aber seit fast 20 Jahren nur am PC und das über das normale Arbeitsmaß hinaus. Habe auch im Feb. letzten Jahres C5/C6 operiert bekommen. Habe darüber eine Vorwölbung und darunter einen starken Weiteren Vorfall. Bei mir wurde es statt besser leider auch nur schlechter und ich bin immer noch arbeitsunfähig, kann vielleicht 2-3 Stunden am Tag etwas machen .... aber wie soll es für mich weiter gehen?
Ich habe auch eine private Berufsunfähigkeitsvers. .... aber da steht die Entscheidung noch aus und ich glaube nicht daran, dass die zahlen werden .... hört man doch immer von Versicherungen .... wenn doch, dann hätte ich zumindest erst mal einen Teil STress weg und kann dann hoffen, etwas flexibles stundenweise zu bekommen. Akzeptiere ja inzwischen, dass das was ich vorher gemacht habe (leitende Position) wohl nicht mehr drin ist ... oder zumindest noch einige Zeit. Man soll die Hoffnung ja nicht aufgeben.
und Igel ... weißt Du an was ich immer denke?: es gibt andere, denen geht es viel schlechter, die sitzen vielleicht im Rollstuhl oder können sich selbst nicht mehr so helfen. Das hilft mir dann doch immer wieder und lässt mich nicht so in Depressionen versinken.
Hoffe für Dich, dass Du einen Engel an Deiner Seite hast und neuen Mut gewinnst, Dich dem, was Du aufgetragen bekommen hast, stellen kannst und neue Perspektiven findest.
Liebe Grüße
Pitti
Hallo pitti,
danke für Deine Anteilnahme. Du sprichst aus Erfahrung, das höre ich raus.
Für meine private Berufsunfähigkeitsbescheinigung habe ich alle meine behandelnden Ärzte mit einbezogen. Ich hatte ihnen meine Situation und meine Absichten geschildert und dann konkret gefragt, ob sie mich bei meiner Antragstellung mit ärztl. Stellungsnahme unterstützen würden. Daswar zum Glück der Fall. So hatte ich mit der Privaten keinen Ärger.
Schreibtischarbeit, einschließlich PC-Arb. ist für HWS- bandscheiben-geschädigte die größte Belastung. Es ist eine pure Zwangshaltung!!! Die wird aber gleichzeitig von allen Kostenträger als nicht zumutbar anerkannt. Dieses ist genau der Knackpunkt, mit dem man widersprechen kann. Jeder unabhängige Mediziner, jeder Krankengymnast wird dieses bestätigen können.
Habe ich Dich richtig verstanden, daß nach einer BSV-Op , nach weiterer beruflichen Belastung weitere BSV eingetreten sind? Oder waren die Schädigungen schon vor der OP da, sie haben sich anschließend verstärkt?
So wie Du schilderst, sind ja mind. 3 Segmente betroffen. Das ist heftiger als meine Situation. Natürlich weiß ich, daß es anderen Menschen viel schlechter geht als mir. Ich habe als KG im Querschnittszentrum gearbeitet, u.a. auch mit Kinder. Aber, ich war so irrsinnig stark, körperlich in der Arbeit und psych. beim Erleben sehr schlimmer Ereignisse. Gerade aus diesem Starksein sich reduziert zu sehen, braucht Zeit zur Verarbeitung, mit krassen Schwankungen.
Jeder Betroffene verarbeitet Unfälle und Krankheiten sehr indiviuell unterschiedlich.
Wenn Du magst, würde ich gern mit Dir im Kontakt bleiben, um an Deinem Ergehen Anteil nehmen zu können.
Ich wünsche Dir eine schmerzfreie, oder zumindest -arme, erholsame Nacht.
Tschüß
igel
Hallo pitti,
iich bin´s noch mal. Ich habe eben beim anklicken Deiner persönlichen Seite von Deinem Werdegang gelesen. Einige Fragen sind dadurch erledigt.
Es tut mir ehrlich leid, daß Du bereits in Deinem Alter beim Ausüben Deines Berufes so beeinträchtigt bist. Da bin ich ziemlich beschämt, denn meine "70" müssen bei Dir wie ein Steckschuß angekommen sein. Entschuldige bitte mein Wehklagen.
Ich sehe aber in Deinem Beitrag, der an mich gerichtet war, Deine positive Einstellung zu Dingen, die über Dich "schicksalhaft" hereingebrochen sind. Bei mir hat es zumindest ein Innehalten und eine erweiterte Wahrnehmung bewirkt. Und das war wie ein Geschenk an mich. Danke
igel
Hallo Igel,
auch von mir ein herzliches Willkommen an dich. Mensch dich hat es aber auch erwischt, klingt so als ob du bei der Verteilung der Weh-Wehchen immer am lautesten "Hier her"gerufen hast.
Ich wünsche dir, dass du hier im Forum Antworten findest und nette Leute die wertvolle Tipps haben gibt es hier reichlich.
Liebe Grüße von Ivi
Bobbylein
15 Feb 2005, 08:48
Hallo Igel!
Erstmal möchte ich dich herzlich Willkommen heißen!
Man, du hast ja schon einiges durchgemacht und bist an breiter Front am kämpfen. Das zeugt schon mal von geballter Kampfkraft! Mein Respeckt!
Gott sei Dank, das dir die Ärzte beistehen, das haben viele andere nicht.
Dein Beitrag war überhaupt nicht zu lang... sogar hilfreich dein Leiden besser verstehen zu können.
Sicher wird der Kampf mit den Ämtern noch einige Zeit andauern, jaja die Mühlen malen langsam.
Du brauchst dich auch nicht zu entschuldigen, das es dir nicht "so schlecht " geht, wei Anderen. Wir sind hier alle krank, manche mehr, andere weniger. Aber wir machen hier kein Rennen, nach dem Motto: Der ist viel kränker, als ich! Wir versuchen mit Tatendrang allen irgendwie zu helfen, sei es nur durch Austausch der Erfahrungen.
Was machst du den an Therapien und welche Medikamente nimmst du? Als KGler weiß du ja schon einige Übungen, die helfen können.
Ich wünsche dir noch viel Spaß im Forum...und man liest sich!
Bobby
Hallo Bobbylein,
als Therapeutin habe ich immer so meine Probleme, mich in Abhängigkeit von anderen zu begeben. So ähnliches habe ich oft von Kollegen,-innen gehört.bei den akad. Medizinern gegenüber wird mein Hinterfragen seh oft als Kontrolle, ja als Kritik gewertet.
Medikamente nehme ich keine, gottseidank brauche ich keine. Nach der Schmerzfreiheit war das auch mein vorrangiges Ziel.
1, mit Schmerzen leben müssen beeinträchtigt im hohen Maße meine Lebensqualität und wird sich wohl oder übel auch irgenwann verselbständigen. Das nennen wir die "Chronifizierung ". Das ist dann ein eigenständiges Krankheitsbild, wenngleich die ursprüngliche Ursache nicht mehr besteht. Aber unser Gehirn hat ein sehr gutes "Schmerzgedächtnis" und meldet weiter Schmerzen, auch wenn keine mehr da sein dürften, z.b.nach einer mechanischen Nervenwurzelkompression (bei BSV), die operativ beseitigt worden ist. Dann käme man also vom Regen in die Traufe bezüglich der Schmerzmedik.
2. mein Verhalten ist weitgehend Therapie. Ich kann von meinem ausgeprägten Körpergefühl her mein Bewegungsausmaß der HWS sehr gut kontrollieren. Ich vermeide mein mögliches Bewegungsausmaß, d.h. ich behalte deutliche Reserven zurück, um die noch intakten Segmente zu schonen. Denn es ist die Regel, daß die Nachbarsegmente doch oft überfordert werden. Danach habe ich viele Aktivitäten eingeschränkt oder abgestellt.
Da die Balance der verschiedenen Muskelzüge durch mangelnde Dehnung ungünstig verändert ist, d.h. weniger Entspannung, habe ich ausprobiert, was mir guttut.
z.B. langsame, weiche, rhythmische, immer wiederholende Bewegungen - aber im ganz kleinen Bewegungsausmaß in Verbindung mit bewußter Körperwahrnehmung (könnte man auch mit autogenem Training verbinden).
Wenige Male im Laufe eines Tages gehe ich bei einer bewußten Bewegung bis an meine Bewegungsgrenze, damit diese nicht immer enger wird.
Noch ein Beispiel: beim Aufstehen von einer niedrigen Sitzposition nimmt man Schwung mit einer Kopfbewegung nach hinten in den Nacken. Das verhindere ich in dem ich das Kinn leicht in Richtung Hals ziehe, aber nicht dabei die Kopfstellung verändern, indem man runterschaut. Ohne Korrekturmöglichkeit gebe ich nicht gern Übungsempfehlungen. Denn 10 Probanten machen u. U. 10 verschiedene Ausführungen, auch z.B. sehr abenteuerliche.
Am sinnvollsten ist das Einüben eines individuellen Übungsprogrammes unter Anleitung und Korrektur eines Krankengymnasten, neudeutsch auch Physiotherapeuten. Das ist von Ausbildung und Behandlung völlig identisch.
Weiter mache ich isometr. Spannungsübg. zur Erhaltung der Muskelkraft, um einer Instabilität vorzubeugen. Wenn ich aber das Gefühl habe, ich kann den Kopf nicht mehr halten, dann lege ich ihn auch ab, um nicht weitere Verspannungen aufzubauen.
Bei Verspannungen lege ich mir zu Beginn einer bewußten Entspannung gern einen warmen Roggensack um. Den kann man sich ganz leicht selber nähen, oder nähen lassen. Ich habe mehreres ausprobiert. Der ist für mich ideal und immer verfügbar ohne große Vorbereitung.
Wenn Interesse an diesem Roggensack besteht, gebe ich gern Hinweise für die Fertigung, ist wirklich pippi-einfach.
Ich mach mal Pause.
Bis bald
igel
Höckibär
15 Feb 2005, 16:53
Hallo igel,
ich möchte es nicht versäumen, dich in diesem Forum herzlich Willkommen zu heißen!
Du hast ja schon einiges durchgemacht. Lass dich dafür erst mal

.
Als HWS-Bandi weiß ich nur zu gut, mit welchen Beschwerden du zu kämpfen hast.
Mein Kopf kommt mir auch sehr häufig wie ein Fremdkörper vor. Ich hatte mit 18 einen Auffahrunfall und damals direkt nach dem Unfall bedauerlicherweise keine Beschwerden. Denn dann wäre ich vermutlich sofort zum Arzt gegangen.
Die Beschwerden stellten sich dann erst 1 1/2 Jahre später ein. Leider ein wenig zu spät, um dass dann noch als Unfallfolge darzustellen.
Ich wünsche dir viel Spaß hier "bei uns" und für dich alles Gute!
Lieben Gruß
Herb
Hallo Igel,
jeder hat sein Päckchen zu tragen und ich denke nicht, dass meines schlimmer ist als Deines. Seit meinen BSV erlaube ich mir kein Urteil mehr darüber, wie schlimm oder nicht Schmerzen für jemanden sind. Kam mir selbst aber hier im Forum schon so vor, dass ich mich gar nicht beklagen darf, da es hier sehr viele gibt, denen es wirklich sehr viel schlimmer geht.
Auch ich nehme, wie Du, keine Schmerzmittel. Diese wirken leider bei mir irgendwie nicht - dieses Problem hatte ich allerdings schon vor den BSV .... allerdings ist es mir da noch nie so aufgefallen, da halt noch nie so starke Schmerkzen, nehme ich an. Ich bekomme immer nur alle Nebenwirkungen ... vor allem Magenschmerzen. Damit ist mir dann ja nun auch nicht geholfen.
Nun macht mein Hausarzt mit mir eine Bio-REsonanztherapie... da bei mir Quecksilber im Körper festgestellt wurde. Ich werde mir nun auch das Amalgan entfernen lassen und hoffe, dass es dann besser wird.
Gott sei Dank zahlt meine private BU nun etwas .. haben allerdings noch keine Berufsunfähigkeit anerkannt und wollen dies in 3 Monaten weiter prüfen. Zum Einen, wie es mit der Gesundheit steht, zum Anderen, ob ich nicht eine vergleichbare Tätigkeit machen könnte.
Würde ja auch gerne wieder richtig was arbeiten, aber Vollzeit?? kann ich mir zur Zeit überhaupt nicht vorstellen, nicht mal Teilzeit .. ich kann max 2-3 Stunden am Tag etwas richtig machen. Geht ja nicht nur darum, dass ich nicht meinen Beruf ausüben kann, mein Leben ist ja im allgemeinen total beeinträchtig. Wenn ich nicht so einen lieben Partner hätte, der mich voll unterstütz, mich aufbaut, meine Launen erträgt ... ich weiß nicht, was dann ...
Liebe Grüße
Pitti
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