Pauline69
08 Mai 2024, 18:14
Liebe Tanja,
Zitat (tannjache @ )
Es war sehr nah an den Armnerven und zum Rückenmark auch nur noch 2 mm Platz ... für die vorgegebene Zeit und für ihr Können damals
Ich denke es kann ja auch nicht gut sein wenn Nerven und Muskeln ständig geklemmt und "unterversorgt " sind ... von den Schmerzen mal ganz abgesehen - das verändert doch irgendwie alles !
Liebe Grüße Tannjache
Diese Aussage musst Du mir bitte etwas genauer erklären
Was war sehr nah an den Armnerven dran?
Und wo waren nur noch 2mm Platz zum Rückenmark?
Wenn man eine Spinalkanalstenose hat, gibt es die Unterscheidungen, beginnend, mäßig, hochgradig und absolut.
Eine absolute Spinalkanalstenose hat meist gar keinen Millimeter mehr Platz bis zum eigentlichen Rückenmark, heißt, der Duralschlauch oder auch Periduralraum genannt, ist vollkommen aufgebraucht!
Oft ist sogar auch das eigentliche Rückenmark bereits eingedellt!
Erst dieser Zustand ist eine wirkliche OP Indikation (bei einer Spinalkanalstenose).
Alle Nerven treten links und rechts aus den sogenannten Neuroforamen heraus, jeder dieser Nerven versorgt ein Dermatom (also einen Bereich am Arm/Schulter/Nacken).
Ab C5 abwärts bis C8 werden Armnerven versorgt.
Für eine sogenannte Neuroforamenstenose gilt die gleiche Einteiligung, wie für eine Spinalkanalstenose.
Beginnend, mäßig, hochgradig und absolut.
Und auch hier gilt eine OP Indikation eigentlich erst, wenn es sich mindestens um eine hochgradig Foramenstenose handelt.
Bei jeder hochgradigen Neuroforamenstenose werden die Nervenwurzeln, die die Armnerven versorgen, eingeengt.
Die Nervenwurzeln reagieren nur, wenn sie bedrängt werden, heißt also, dass sie immer, entweder vom Bandscheibenmaterial selbst berührt/bedrängt werden und sich die Neuroforamen knöchern zugebaut haben.
Daher verstehe ich die Aussage nicht wirklich,
es war sehr nah an den Armnerven und auch nicht
und auch nur noch 2mm vom Rückenmark entferntDenn beide Dinge sind bei einer Bandscheiben Operration eigentlich Voraussetzung für eine OP Indikation.
( Oder ich habe Dich vollkommen falsch verstanden)
Bevor ein Cage eingesetzt wird, sollte das Bandscheibenfach eigentlich vollkommen ausgeräumt worden sein.
Es sollte, natürlich, kein restliches Bandscheibenmaterial im Bandscheibenfach zurückbleiben!
Der Cage sollte, intraoperativ, passend in der Größe ausgewählt werden, damit er möglichst gut sitzt.
Insbesondere die Höhe ist wichtig, damit es möglichst nicht, durch weiteren Stress am betroffenen Segment, zu erneuten knöchernen Anbauten kommt.
Du scheinst wohl leider ein „wenig Pech“ mit der Operateurin gehabt zu haben. Jede OP, die von einem Assistentsarzt ausgeführt wird, muss von einem Oberarzt oder Chefarzt unmittelbar begleitet werden.
Der Oberarzt oder der Chefarzt hätte somit zwangsläufig eingreifen müssen!
Und welche vorgegeben Zeit?
Natürlich wird eine OP zeitlich geplant, aber doch nicht mit der Stoppuhr durchgeführt

oder beendet.
Es ist alles nicht mehr zu ändern, aber solche Aussagen/Ausreden sind schon leicht fragwürdig.
Natürlich hast Du weiterhin deutliche Probleme, wenn weiterhin und dauerhaft Nerven bedrängt und eingeengt werden! Abgeklemmt, im wörtlichen Sinne, werden sie nicht, denn dann gäbe es keine Momente, in denen sie nicht einschlafen.
Wurden diese betroffenen Nerven, C6 und C7, nach der OP, oder noch besser, in der letzten Zeit, mal von einem Neurologen durchgemessen? Gab es dort Auffälligkeiten?
Das würde ich Dir dringend mal empfehlen, um einen chronischen Nervenschaden auszuschließen!
Denn dann sollte man ggf. handeln!
Liebe Grüße,
Pauline