Hallo,
Zitat
Tatsächlich hat jeder Dritte ab 30 einen Bandscheibenvorfall und ab 60 Jahren 75% einen Bandscheibenvorfall - nur bekommen das 90% der Menschen nicht mit,weil es zu keinen Symptomen führt.
Es gibt da meines Wissens (korrigiert mich gerne) eine Studie, die das so an MRT-Aufnahmen festgemacht hat. Erstens ist da aber von Bandscheibenschäden die Rede (also nicht zwingend von Vorfällen), zweitens, wie Frau Ingenieur schon sagt, macht ein Vorfall auch keine Probleme wenn er auf nichts drückt und die BS-Höhe noch ausreichend ist, drittens ist in der Studie nicht bei den Betroffenen nachgefragt worden, ob sie nicht früher mal Probleme gehabt haben (die z.B. auf den Piriformis, Muskulatur, Faszien etc geschoben wurden) sprich ob es sich um alte Befunde handelte, die schlicht in Vergessenheit geraten sind. Warum sich dies überall (also vom Facharzt bis zum Heilpraktiker) so dermaßen festgesetzt hat, keine Ahnung, es wird auf jeden Fall von allen zitiert. Ist im Prinzip für dich auch egal, denn du hast einen Vorfall, der Symptome macht, weil er auf die Nerven drückt.
Wenn du schon seit März damit Probleme hast wäre es gut, wenn du es so langsam in den Griff bekommst.
Dabei ist die OP eine Möglichkeit, die in deinem Fall nur gut vorbereitet werden muss. D.h., du bräuchtest für die Zeit danach ausreichend Unterstützung, z.B. eine Haushaltshilfe durch die Krankenkasse (kann man bei kleinen Kindern beantragen), eine gute Vor-Absprache mit den Großeltern, vielleicht ein Training mit deinem Kleinkind ( das ja durchaus begreifen kann dass es wegen Mama-Aua eher im Bett oder im Sessel mit Mama kuschelt als hochgehoben zu werden). Dann kann das auch alles funktionieren. Aber das sollte auch alles stehen, wenn du in die OP gehst, weil du sonst eine höhere Wahrscheinlichkeit von Komplikationen hast als andere, die sich nicht in einer Situation wie du sie hast befinden.
Vor der OP selbst brauchst du keine Angst zu haben. Allerdings belastet die OP, auch Minimalinvasiv, das Umgebende stützende Gewebe. Auch wenn man versucht, so viel wie möglich stumpf zur Seite zu schieben, bleibt immer eine Narbe zurück. Und damit eine Struktur, die nicht mehr so ist , wie vorher. Das muss überhaupt keine Probleme machen, kann aber. Und daher muss die Entscheidung immer gut überlegt sein. Bei höhergradigen Funktionsausfällen hast du keine Wahl, wenn du nicht dauerhafte Muskelausfälle in kauf nehmen willst. Die Schwere, die du fühlst, geht in die Richtung, ist aber noch nicht dauerhaft, d.h., deine Nervenwurzel wird zwar geärgert, aber noch nicht geschädigt. Daher hast du eine sogenannte "relative" OP-Indikation, und die gehört immer gut überlegt und wenn dann gut vorbereitet.
Hattest du denn schon eine PRT-Serie an die betroffene Nervenwurzel? Sonst wäre das noch ein Versuch, den du meines Erachtens vorher starten solltest. Das entlastet die Nervenwurzel und gibt dem Körper noch eine Chance auf Selbstheilung. Und dir die Zeit, dein Kind in die KiTa einzugewöhnen.
LG, Elke