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Komplette Version Ischias-Beschwerden nach 7 Wochen immer noch da

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Powerstar
Zitat (steve256 @ )
Hallo,

ich war heute noch mal bei einem Neurochirurgen in meinem aktuellen Wohnort (bisher nur beim Operateur von damals). Der klang zunächst recht optimistisch und empfand den Rezidiv-Vorfall als auch weniger kritisch auf den MRT-Bildern. Er wollte eine zweite OP in meinem jungen Alter vermeiden. Allerdings hat er mich direkt zu einem Neurologen im selben Gebäude geschickt, da meine Beschreibungen sehr neurologisch im Gegensatz zum MRT-Bild seien.

Hier nun der Bericht des Neurologen:

user posted image

Er sagte, dass links die Geschwindigkeit tatsächlich etwas langsamer ist. Er kann aber nicht genau sagen, ob das nicht vor dem neuen Vorfall auch schon war, also nach meiner OP vor 3 Jahren, wo ich die Fersenheberschwäche hatte.

Der Neurochirurg wirkte nach dem Bericht zu meiner Beunruhigung etwas nachdenklich und meinte, dass ihm eine Entscheidung schwerfalle.
Ich solle es jetzt mit den nächsten 6 Terminen Krankengymnastik versuchen (hatte bisher nur 6, Vorfall ist um die 8 Wochen her)...

Ich würde schon sagen, dass meine Schmerzen beim Laufen besser werden, aber der sich-dick-anfühlende Fuß und die Fußkrämpfe nach einer Zeit sind nicht toll...

Da der Neurologe diese Gefühlsstörung an der Fussaussenkante sichergestellt hat, heisst das dann, dass die Chance das mit Krankengymnastik in Griff zu kriegen sinkt? Ich bekomme irgendwie keine klaren Antworten.

Was sagt ihr dazu?


Hallo steve256

Das kann dir im Moment echt niemand beantworten. Du machst soweit alles richtig mit dem aktuellen MRI und Neurologen. Jetzt gilt es einfach konservativ dranbleiben, Spazieren, Dehnen, Therapie, Wärme/Kälte und evtl. mit entzündungshemmenden Medikamenten und vielleicht mal eine PRT. Ich kann dir dazu wie schon gesagt Doloctan Forte oder Keltican Forte empfehlen, manchmal hilft es - auch wenn es ein paar Tage/Wochen dauert. Ansonsten musst du jetzt einfach hoffen, dass sich das wieder legt, wovon ich stark ausgehe. Operieren würde ich nur, wenn du es von den Schmerzen nicht mehr aushältst. Alles andere wäre meines Erachtens fahrlässig mit der Gefahr mehr kaputt zu machen als zu lösen.

Lieber Gruss
blumi
Hallo Steve,

was gut ist, ist, dass das EMG völlig unauffällig ist, also es keine Anzeichen einer motorischen Beeinträchtigung gib (also keine akuten oder chronischen Denervierungszeichen)t.

Außerdem, dass die Beschwerden alle zu dem Vorfall passen, du also nicht noch etwas anderes hast.

Die S1-Wurzel wird geärgert. Das kann konservativ aber gut behandelt werden. und genau das will dein neurochirurg jetzt versuchen. Niemand kann dir sagen, ob das gelingt, auch er nicht.
Aber solange du keine motorischen Einschränkungen hast ist es auf jeden Fall einen Versuch wert.

LG, Elke
steve256
Danke erst mal für die Antworten! smile.gif

Dieses Doloctan Forte habe ich gerade mal gegoogelt und es klingt interessant. Hat das irgendwelche relevanten Nebenwirkungen?

Es ist ja bei dieser Sensibilitätsmessung herausgekommen, dass die Nervengeschwindigkeit links etwas langsamer ist, aber scheinbar scheinen die Differenzen auch gerade noch so im Toleranzbereich zu liegen, wenn ich mal so recherchiere.
Mir ist nicht ganz klar, ob Laufzeitunterschiede bei solchen Messungen auch bei einer einfachen Nervenirritation auftreten oder ob jetzt ein endgültiger Nervenverlust gemessen wurde.

Ein bisschen pelziges Gefühl am Fussaussenrand würde mich ja sogar auch dauerhaft nicht so sehr stören, aber es kommt ja beim Schuhe tragen und Laufen oft dazu, dass es sich anfühlt, als würde etwas permanent von außen drücken und sich der ganze Fuß aufblasen bzw. es kommen Fußkrämpfe dazu.

Sorry, wenn ich mich evtl. wiederhole, aber das beschäftigt mich halt enorm
Carpenter
Hallo Steve,

das Doloctan hat wohl denselben Wirkstoff wie Keltican. Ich hatte es ausprobiert und keine Wirkung festgestellt. Da halte ich mich lieber an die B-Vitamine. Zudem finde ich Doloctan/Keltican recht teuer.

Bei meinen Ischiasbeschwerden komme ich inzwischen mit verschiedenen Ansätzen gut weiter: Physio in Form von Triggerpunktbehandlung, sehr vorsichtiges Dehnen, täglich Tens-Gerät und eine Übung zur Nervenmobilisation - nennt sich auch Nervengleiten oder nerve flossing. Kannst Du bei Interesse ja mal googlen, es gibt einige Videos dazu. Ansonsten viel Bewegung, Übungen für die kleine Wirbelsäulenmuskulatur. Dafür habe ich gerade einen Schwingstab bestellt, bin schon gespannt.

Zu Deinen Messungen kann ich Dir leider nichts sagen, da fühle ich mich nicht kompetent genug.

Gute Besserung wünscht

Carmen
steve256
Elke, kannst du evtl. was zu diesen Messungen sagen?
blumi
Hi Steve,

wenn das EMG in Ordnung ist wie bei dir heißt das, dass deine Nervenwurzel S1 bisher keinen Schaden genommen hat, da ist also nichts was sich nicht wieder erholen kann, und das ist erst einmal ein super Ergebnis.

Es gibt auch keinen Anhalt für eine massive Caudabedrängung, sonst würde bei den Tibialis-SSEP Auffälligkeiten vorliegen.

Also alles im grünen Bereich! Und ein Seitenunterschied ist normal, wichtig ist, dass beide Werte im Normbereich liegen.

Du kannst also mit gutem Gewissen konservativ weiter behandeln, ggf. mal PRTs an die betroffene Nervenwurzel oder eine Cortisonstoßtherapie, wenn die Beschwerden zu unangenehm werden.

LG, Elke
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