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Komplette Version Am 17.02. steht mir meine Versteifung bevor..

Bandscheiben-Forum > Operationen
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shalima
Hi,

ich werde mir auf jeden Fall was geben lassen. Das kann ich jetzt schon sagen, das ich nicht schlafen kann. Bin ja die Aufregung in Person jetzt schon.

Zuhause ist bis jetzt noch nichts geschehen. Die Couch bekomm ich nicht höher.. kinnkratz.gif und ins Bett muß ich ein paar Treppenstufen.... kinnkratz.gif
Ich hab ein Bartisch in der Küche..das hat mir bei den anderen OPs schon geholfen.

Seitenschläferkissen ist mein bestes Ding was ich besitze, aber mitten in der Nacht nervt es mich nur noch...aber zum Einschlafen ein muss..nehm ich auch mit ins KH. Wenn ich es nicht mehr brauche kann es ja wieder nach Hause fahren. gaehnende.gif

Der Arzt weiß von meiner Vorgeschichte und ist von mir genauen unterrichtet. Ich mach daraus kein Geheimnis, warum auch? Ich habe mir nichts vorzuwerfen, außer das eine OP schief gelaufen ist und ich durch die Situation Ängste habe.

Lt. Aussage des Arztes werde ich auch von vorne und hinten Operiert aber in einer OP? War das bei Dir von Anfang an vorgesehen, oder kam das erst später? Von zwei OPs hat er nichts gesagt..
shalima
Hallo Helmut,

das ist ja schön, das es Dir schon gut geht. Darauf hoffe ich auch.
Ja mir wurde Herr Prof. Richter auch empfohlen. Mein Orthopäde hat mit ihm zusammen im JoHo gearbeitet und hat mir gesagt, das ich zu ihm gehen soll, grade wegen meinen Ängsten. Ich fand ihn im Gespräch sehr gut und ehrlich. Kann aber sein, das meine Zusatz Versicherung noch ärger macht ( sind wir grade am klären!)dann werde ich von Herrn Dr. Hartung operiert, von dem ich aber auch nur gutes gehört habe.

Trägst Du jetzt ein Korsett? Musst Du in reha? Wie lange bleibst Du im JoHo?

Pass auf Dich auf

Sandra
shalima
hey,

nein leider keine andere Wahl, wenn ich diese hätte, würde ich Sie erst mal wieder nehmen.
Mir geht der A.. auf Grundeis.

Ich versuch mich abzulenken.. werde heute mal schwimmen gehen.. macht für mich immer den Kopf frei..

Danke für Deine Antworten
Juhu24
hallo Sandra,
Ich habe die erste Nacht nun ganz gut überstanden. Die Schmerzscala war zwischen fünf und sechs am Anfang und heute morgenzwischen drei und vier. Korsett trage ich keins. Ich schreibe hier vielleicht mal ein paar Details zum Verlauf.

ich hatte einen angeborenen Gleitwirbel auf der Höhe l5 S1. Meyerding 1. ich hatte ihm Jahr zwei schwere Hexenschüsse die gingen ^ aber innerhalb von ein zwei Wochen wieder vorbei.Seit Juni letzten Jahres hatte ich permanent Schmerzen auch im Schlaf so das ich eigentlich keine ruhige Minute mehr hatte. Insbesondere Laufen und Stehen war eine Katastrophe. Sitzen ging immer ganz gut. Ich habe dann versucht, mit intensiver Krankengymnastik Training Krafttraining und Osteopathie die Sache in den Griff zu kriegen. Drei verschiedene Orthopäden aus meinem Freundeskreis waren der Meinung, dass nur noch Versteifung helfen würde. Ich habe dann hier in den Foren auch all die vielen Berichte auch die wenigen positiven Berichte gelesen und war schwer beunruhigt.
Aufgrund einer Nervenbeteiligung (Schmerzen rechtes Bein und Kribbelparästhesien, stellte ich mich bei Herrn Professor Richter vor. Er hat mir klar gesagt dass es nicht besser werden wird aber trotz allem es eine Wahloperation sei. Ohne Operation wäre der Verlauf schleichend progredient. Die Aufklärung war offen, die Risiken wurden dargestellt. Für mich war das keine Lebensqualität mehr so das ich mich trotz aller Bedenken für die OP entschieden habe.
ich bin wie gesagt von hinten Versteift worden. Die OP war circa 4 Stunden und ich war anschließend circa 3 Stunden im Aufwachraum auf Station war ich so gegen 16:00 Uhr wieder. Ich liege hier auf Privat Station der Service und die Betreuung ist einfach nur. gut. Die Schmerzen halten sich in Grenzen. Nachher wird der Blasenkatheter erzogenen ich durfte heute Morgen auch schon aufstehen und herumlaufen.
die Nacht vor der OP war ich naturgemäß sehr aufgeregt und habe auch ein Schlafmittel bekommen Zolpidem. Im Moment lebe ich noch von einer niedrigen Dosis Tramadol Paracetamol°. Die Schmerzen im Bein sind weg.

Alo Kopf hoch und hab Vertrauen !

Viele Grüße Helmut
maeranha
Hallo
Du fragst nach Erfahrungen....nun gut, ich würde mich nie mehr von vorne bzw nur von vorne versteifen lassen.
Wurde 5/17 von vorne operiert. L4 bis S1
Danach die Hölle, viel schlimmer. als vorher
Erst 9/19 !! wurde dann zus von hinten versteift. Warum ?
Weil man mir 2 Jahre erzählt hat das sei fest und verknöchert was im nachhinein nachweislich nicht stimmte.....
Mit freundlichen Grüßen
Peter
Stefan77
Hallo,

bei mir stand das beim Erstgespräch schon fest mit den zwei OP Tagen.

Bin aber auch von L4 bis S2 versteift.

Denke die OP Methode wird sich auch wie immer individuell entscheiden je nach Fall und Arzt.

Wie auch das Thema Mieder. Einige bekommen keine, ich musste es 6 Monate dauerhaft tragen.

Schade mit dem Bett, vielleicht findest Du noch irgendwie eine Lösung dafür.

Nimm das Kissen ruhig mit, kann nicht schaden. Ich konnte nicht dran denken mich zu drehen und war erstmal froh ruhig zu liegen.

Es wird Dir im Moment nichts bringen, aber die Zeit der OP und die ersten Wochen/Monate mit den Schmerzen etc. werden irgendwann in Vergessenheit geraten.

Das Allerwichtigste wird das Hasswort von uns allen sein, GEDULD.

Was Du daheim vorab noch machen kannst, Getränke, Geschirr, Essen etc in Griffhöhe stellen. Da vermeidet man das Bücken, auch wenn es nur leicht ist.

Ebenso finde ich den Tip eines anderen Spondys gut, beim Zähneputzen in den Becher und nicht ins das Waschbecken zu spucken. Das mache ich bis heute.

Ebenfalls der Tip vor der eigentlichen OP ein Täschchen mit Zahnbürste und Handy samt Ladegerät fertig zu machen, was man dann mit auf die Intensivstation nimmt, wenn man dahin kommt. Dann kann man zumindest im vollgedröhnten Kopf den Angehören Bescheid geben.

Grüße

Stefan


paul42
Hallo shalima,

verständlich dass du dir Sorgen machst, schließlich fehlt es einem an Erfahrung, wenn man sich mit einer Spondylodese der LWS beschäftigen muss.

Grundsätzlich gibt unterschiedliche OP Verfahren einer klassischen operativen Versteifung.
PLIF, XLIF, TLIF und ALIF

Die Verfahren unterscheiden sich darin, über welchen Zugang der Operateur das BS- Fach ausräumt und durch einen Cage mit Knochenspende ersetzt.
Das verläuft entweder nur vom Rücken aus, durch seitlichen Zugang, oder durch Zugang über den Bauch

Damit die Sache gleich ruhig einwachsen kann, werden die WBK über Zugang über den Rücken durch ein Schrauben- Stab- System stabilisiert.

Jedes Verfahren hat seine Vor und Nachteile.
Das ALIF Verfahren besteht meiner Kenntnis nach immer aus 2 OP's die zeitnah erfolgen.

Es kommt immer drauf an was nebenbei noch Arbeiten ausgeführt werden muss um den beteiligten Nerven wieder ausreichend Raum zu geben.

ALIF hat den Vorteil, das man das BS- Fach gut ausräumen kann ohne dabei die Rückenmarkshaut zu gefährden.


Ich wurde 2009, L4/ L5 -S1 in PLIF versteift und war durch die cages plötzlich 2 cm größer und nach 6,5 Std OP steif wie ein Brett.
Ich hab aber im KH vor und nach der OP viele Tipps. bekommen.
Mir haben sie im KH, den zweiten Zahnputzbecher gebracht, klingt zwar banal, aber war eine riesige Hilfe für mich den Oberkörper nicht beugen zu müssen.

Als Brillenträger habe ich meine Zweitbrille am Bett in einen Etui festkleben lassen, so dass ich vernüftig auf der Aufwachstation sehen konnte.
Nach der OP hatte ich eine Schmerzpumpe, die ich je nach Bedarf selbstständig durch einen Druckknopf auslösen durfte.
Die Pumpe wurden durch Schmerztherapeuten programiert und zweimal täglich ausgelesen.
Ich hatte jeden Tag KG
Nach 5 Tagen konnte ich eine Kniebeuge mit geraden Rücken machen, so dass ich einen Socken vom Boden mit den Händen erreichen konnte.
Ich kann dir noch einen langen Schuhanzieher und neue Socken empfehlen. Die lassen sich zwar nicht besser aufheben aber leichter anziehen. zwinker.gif
Das funktioniert im Seitenlage im Bett am Besten.
Lange Besenstiele können dicht am Körper geführt werden und der Staubsauger wird zukünftig neben dem Körper bei geraden Oberkörper geführt.
Beim Treppen abwärts lässt man auf dem Treppenpodest das Geländer kurz los und läuft einen großen Bogen, damit der Körper gerade bleibt und sich nicht verdreht.

Für fussläufige Einkäufe solltest dir einen Rucksack besorgen.
Das Gewicht wird so gleichmäßig direkt am Körper verteilt und du hast die Hände frei und kannst den Oberkörper gerade halten.

Wie du dich nach der OP in mehren Etappen im Bett auf die Seite kannst, werden sie dir alles zeigen.

Mein Operateur hat mir Rehaverbot erteilt und meinte das muss jetzt in Ruhe ausheilen.
Die ersten 3 Monate musste für eine gute und stressfreie Wundheilung einplanen.
Lokale Wärme und Kälte, sowie Massagen am Rücken sind tabu, das gilt auch für Wannenbäder, Rotlicht, Fango oder Stangerbäder.

Ich durfte zwar sitzen, aber das dauert im gesamten Heilungsverlauf am längsten. Das geht zu Anfang nur ein paar Minuten und steigert sich ganz langsam.
Ein Stuhl mit Lehne und Kissen ist bequemer als die couch, damit mit nicht so tief mit dem Po sitzt.
Ich brauchte keine Hilfsmittel wie Greifzange oder Toilettensitzerhhöhnung. Ein Mieder hatte ich auch nicht, ich hab nicht mal einen Gürtel in der Hose vertragen.

Das Ganze wird wie bei jedem seine Zeit brauchen, bis man der OP was positives abgewinnen kann.
Die Verfahren sind bewährt und wenn es keine Komplikationen gibt, sollte ein Operateur mit Erfahrung auch ein gutes Ergebnis erzeugen können.
Die OP ist nur der Grundstein für einen neuen Anfang und die Herausforderung beginnt danach. bis man sich wieder erholt.
Es gibt keine Übung die etwas beschleunigt und zu trainieren gibt es auch nichts.
Durch ständige Kniebeugen trainisierst du zu Hause dann schon genug, wenn sich die Dinge mit Händen nicht erreichen lassen .
Wenig sitzen, viel Laufen mit Pausen und immer wieder Liegen, werden so die ersten Monate bestimmen.
Wenn man übertreibt hat man nächsten Tag die Quittung, dass der Körper noch nicht so weit ist.

Den Heilungsverlauf regelt der Körper dann ganz allein und je schneller man das lernt und akzeptiert, desto ruhiger geht man die Zeit danach an.

Man erlernt innerhalb kurzer Zeit neue Techniken und ein neues Körpergefühl, wie sich man sich trotzdem in einem schmerzfreien Bereich bewegen kann.

viele Grüße
paul42


shalima
Vielen Lieben Dank , ich werde mir das mit dem Zähneputzen und dem Becher werde ich mir auf jeden Fall zu Herzen nehmen und morgen gleich besorgen. Was man hat hat man. tongue.gif

Ich bin gespannt, was bei der Vorbesprechung rauskommt, habe ich am 14.02. dann darf ich noch mal Heim und muß am Sonntag in die Klinik und bin wohl als erstes Montags Morgens dran. Bis jetzt hat er nur von einer OP erzählt...habe es mir aber zu meinen Fragen aufgeschrieben ob ich zwei mal operiert werde.


Hilfmittel hätte ich zur Not von den Schwiegereltern ( beide Hüft OP, da ist einiges hab ich heute gehört im Haushalt!)

Ich wünsche Euch einen schönen Abend.

Liebe Grüsse

Sandra
meta
Liebe Sandra,
meine OP LWS Versteifung L4/L5 findet am 18. Februar statt. Auch ich werde mit jedem Tag ängstlicher und unruhiger. Seit 12 Jahren sind bei mir Wirbelgleiten und ein Banscheibenvorfall bekannt. Seit vielen Jahren bekomme ich eine Schmerztherapie. Seit dem Herbst 2019 habe ich aber 24 Stunden Dauerschmerzen, die kaum auszuhalten waren. Nur einen Tag nach Weihnachten ging ich in eine Ortophädische Klinik, dort bekam ich 9 Tage lang stärkere Schmerzmittel. Dann kam das MRT und ein erneuter Termin in dieser Klinik. Zuerst sprach man über Infiltrationen aber davon riet mir der Oberarzt ab und schlug eine Versteifung vor. Ich bin 66 Jahre alt und habe Angst, ich könnte es körperlich nicht mehr schaffen, wieder auf die Beine zu kommen, zumal ich, trotz der Schmerzmittel, seit dem Herbst, in Allem sehr eingeschränkt bin. Dann habe ich, hier im Forum, sehr viele negative, angstmachende Berichte gelesen. Trotz Allem hoffe ich, das alles wieder gut wird. Vielleicht gibt es hier ja von euch den Einen oder Anderen, der ein wenig Mut machen kann?
shalima
Das ist ja genau ein Tag später, ich werde Dir versuchen die Daumen zu drücken.

Ja das mit dem Leidensweg kenne ich .. ! Ich hab jetzt gemerkt das ich. noch nicht mal einen MD Virus richtig auskurieren kann, weil ich. nicht lange liegen kann..und ich kam auch nicht schnell hoch um... !! Lange stehen oder laufen ist auch eine Qual. Ich gehe gerne Spazieren, aber ohne NW Stöcke gehe ich schon nirgends mehr hin oder aber ich muß mich einhaken.

Du wirst wieder auf die Beine kommen, 66 ist noch kein Alter. Die Schwiegereltern meiner Schwester sind beide mit Ende 60 versteift worden in der LWS und sie machten mir gestern sehr viel Hoffnung. Ihnen geht es (bis auf ein paar kleine Einschränkungen) richtig gut und Sie bereuen nichts. Sie hätten vorher jahrelang die Hölle gehabt und das wäre jetzt wieder Leben. Habe mich gestern sehr lange mit Ihnen unterhalten.

Ich werde mir heute die zwei Zahnputzbecher und ein kleine Kulturbeutelchen zulegen, wie in den Tips beschrieben, fand ich sehr gut. Vielleicht schaust Du mal mit den Hilfsmitteln ( Hier bei mir sind einige schon da von meinen Schwiegereltern!)

Hast Du liebe Menschen die nach der OP für Dich da sind?

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und wie oben schon geschrieben versuche ich am 18. an Dich zu Denken.
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