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Komplette Version Neue MRT Bilder - L5/S1 Probleme

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TylerDurden10
Hi Elle,

Die Durchsicht der Bilder ist etwas komplizierter, da sie nur ueber einen speziellen Player/Viewer des Radiologie Anbieters moeglich ist. Ich habe ein paar weitere Bilder per Screenshot abfotografiert und entsprechend hochgeladen:

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TylerDurden10
Ich hoffe, dass die Beitraege hier nicht den Rahmen sprengen und evtl. etwas hilfreich in der Beurteilung sind.

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Vielen Dank & Gruss
Tyler
Elleausbern
Hoi Hoi

also ich sehe nichts wirklich aufregendes, man sieht das OP Gebiet, es gibt eine kleinere Narbenbildung, aber einen grösseren Befund sehe ich da nicht.
Insofern stimme ich deinem Arzt zu, man sollte mal schauen, wie man den Schmerzen beikommen kann, aber eine erneute OP Indikation sehe ich hier keine.

Ich gehöre auch zu denjenigen die meinen man macht zuviele Bilder und vor allem ständig bei jeder Schmerzänderung wieder neue, obwohl nur bei Ausfällen, Lähmungen etc..welche indiziert wären.

Die Guidelines zur Behandlung von Rückenschmerzen ohne Radikuläre Symptome besagen, dass 6 Wochen therapiert wird ohne jegliche Bildgebung, erst dann sollen Bilder gemacht werden.

Da ich schon selber in der Situation war, ich hatte zwar ausschliesslich radikuläre Ausfälle ohne wesentliche Rückenschmerzen, kann ich sehr gut nachvollziehen, dass man eigentlich immer rasch wissen möchte woran man ist.

Ich warne aber trotzdem eindringlich davor, sich auf Bilder zu verlassen, die Therapie der Schmerzen ist viel wichtiger, und wenn die ohne weitere Probleme weggehen braucht es keine Bilder.

Im Moment würde ich mich an deiner Stelle auf Therapie konzentrieren, ev. PRT wäre nicht verkehrt etc..was halt am besten nützt..

Alles gute für dich
elle
TylerDurden10
Zitat (Elleausbern @ )
Hoi Hoi

also ich sehe nichts wirklich aufregendes, man sieht das OP Gebiet, es gibt eine kleinere Narbenbildung, aber einen grösseren Befund sehe ich da nicht.
Insofern stimme ich deinem Arzt zu, man sollte mal schauen, wie man den Schmerzen beikommen kann, aber eine erneute OP Indikation sehe ich hier keine.

Im Moment würde ich mich an deiner Stelle auf Therapie konzentrieren, ev. PRT wäre nicht verkehrt etc..was halt am besten nützt..

Alles gute für dich
elle


Elle, vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ich wollte noch den Bericht des Radiologen nachreichen, den ich heute erhalten habe. Der Befund ist wie folgt:

"Probable small recurrent left-sided disc protrusion (L5-S1) versus prominent postoperative epidural scarring resulting in distortion and displacement of the proximal left S1 nerve root".

Ganz einfach und lapidar übersetzt/interpretiert: Neuer Vorfall/Vorwölbung und/oder Narbengewebe von der letzten OP, das linksseitig auf die S1 Nervenwurzel drückt.

Klingt einleuchtend und würde ja auch die Beschwerden erklären.

Hierzu ein paar Verständnisfragen (vielleicht hat jemand Erfahrung):

1. Kann Narbengewebe ganz plötzlich nach ~2 1/2 Jahren solche Problem hervorrufen? Die ganze Zeit gab es keinerlei Beschwerden/Anzeichen. Diese traten plötzlich nach Gartenarbeit (mehrfaches Bücken) und sehr schlagartig auf.
2. Macht es für die Behandlung einen Unterschied ob erneuter Vorfall oder Narbengewebe?
3. Falls die konservative Behandlung erfolglos bleibt, kann man das vorhandenen Narbengewebe "wegoperieren" (falls dies der Auslöser ist)? Falls ja, wahrscheinlich auf die Gefahr hin, dass neues Narbengewebe entsteht (ziemlicher Teufelskreislauf).

Für mich macht die Theorie bezüglich Narbengewebe eher weniger Sinn. Klar, ich habe keine Zweifel, dass welches vorhanden ist. Allerdings kann ich mir die extremen Beschwerden nicht dadurch verursacht erklären.

Danke & Gruß
Tyler
blumi
Guten Morgen Tyler,

du musst das denke ich so wie du das klinisch beschreibst mit dem plötzlichen Ereignis nicht als oder sondern als und betrachten.
Damit meine ich, es bildet sich Narbengewebe über längere Zeit, wodurch für den Nerv nicht viel Platz ist, das ganze System aber noch kompensiert ist und du nicht viel merkst.
Dann bildet sich durch die Gartenarbeit akut vielleicht nur eine kleine Vorwölbung, die alleine niemals solche Beschwerden machen würde, aber durch die sowieso schon vorhandene Enge ausreicht um den Nerv massiv zu ärgern.

Ich würde an deiner Stelle die PRT-Option ausprobieren.

Ich hatte eine ähnliche Situation Ende August, allerdings ohne vor-OP; bei mir hatte sich nach Vorfall im Mai (L4/5) nach zig PRTs durch die lange anhaltende Reizsituation massiv Narbengewebe um die Nervenwurzel gebildet, die Lig. Flava verdickt bei sowieso schon bestehender Facettengelenksarthrose, d.h. da war kaum mehr Platz. Mir ging es aber nach drei Monaten gut und ich hatte kaum mehr Beschwerden. Dann bekam ich ein Rezidiv, das gar nicht groß war, aber ausreichte um den Nerv so lahmzulegen dass Treppensteigen von jetzt auf gleich nicht mehr möglich war - es folgte eine OP, und laut meinem Neurochirurgen war der Nerv durch die Kombination total abgequetscht.

Es kommt also häufig auf das Zusammenspiel und nicht auf die Einzelfaktoren an. Ich wünsche gute Besserung.

LG, Elke
Elleausbern
Hoi Hoi

also der Radiologe sagt das gleiche, wie dein Arzt. Es ist dasselbe was ich dir sagte, es gibt etwas Narbengewebe.

Probable...schreibt er also ev..

Deine Interpretation ist nicht ganz richtig, er denkt nicht es sei ein neuer BSV. Das sieht man nämlich echt nicht, mindestens auf den Bildern die du hochgeladen hast.

Ich würde es machen wie Blumi sagt....PRT wäre sinnvoll, und dann konservativ weitertherapieren.

Es ist eng dort unten, der Nerv hat nicht viel Platz ( auch durch das Narbengewebe) und kann rasch irritiert sein.

Narbenbildung ist übrigens massgebend an vielen postoperativen Beschwerden beteiligt, da man das Wachstum nicht kontrollieren kann und Narben somit die Nervenbahn empfindlich stören können.

Alles gute für dich
Elle
TylerDurden10
Vielen Dank nochmal an Elke und Elle für den Zuspruch, die realistischen Einschätzungen und Berichten eurer eigenen Erfahrungen.

Ich hatte gestern das Gespräch mit dem Operateur. Er hat mir den Sachverhalt anhand des angehängten Bildes erklärt. Meine bisherige Bildauswahl war daher evtl. schlecht. Jedenfalls meinte er, dass es minimal wäre, er aber die Schmerzen im linken Bein erklären könne (zumindest passen die Symptome zu dem was er sieht).

Wie ihr bereits richtig angedeutet habt, will er es mit PRT versuchen. Die Organisation von KG läuft hier zum Großteil in Eigenregie ab, aber ich werde mich mit einem Physiotherapeuten darum kümmern.

Ich werde euch auf dem Laufenden halten was die Fortschritte anbelangt.

Gruß
Tyler
TylerDurden10
Hallo zusammen,

ich melde mich nach längerer Abwesenheit mit einem Update wieder. Danke nochmals für die bisherige Hilfe und den Zuspruch. Wie im Dezember angekündigt, habe ich mit PT weitergemacht und es wurden nochmals PRT Spritzen versucht. Leider führte beides nur zu minimaler/temporärer Besserung. Ab März gab es dann aufgrund von COVID-19 keinerlei ärztlichen Support (abgesehen von Notfällen), weshalb ich meinen Operateur erst Anfang Juli wieder aufsuchen konnte. Aufgrund der anhaltenden Schmerzen und meiner positiven Erfahrungen während der ersten OP, hatte ich mich dazu entschieden, eine weitere OP nach gleichem Verfahren durchführen zu lassen. Diese wurde am 6. August vom gleichen Operateur ambulant durchgeführt. Laut seiner Aussage verlief wieder alles sehr gut und der Nerv sollte völlig "frei" sein. Ich verließ das Krankenhaus am gleichen Tag. Abgesehen vom zu erwartenden Wundschmerz, ging es mir recht gut.

In den 1-2 Tagen danach traten dann gravierendere Beschwerden auf, welche zum Teil neu sind und nicht vorhanden waren vor der OP:

- Taubheit Außenkante linker Fuß und kleiner Zeh (ausschließlich links - vor der OP nicht vorhanden)
- Taubheit/Missempfindungen linke Oberschenkelrückseite (vor der OP nicht vorhanden)
- Starke krampfartige Schmerzen in Wade und Kniekehle (ausschließlich links - vor der OP in schwächerer Form vorhanden)
- Das Anheben des gestreckten Beines im Liegen geht bis zu etwa 15-20 Grad bevor starke Schmerzen auftreten (dies war vor der OP bereits vorhanden)
- Zehenstand/Zehengang ist unmöglich. Meinen linken Fuß bekomme ich keinen Millimeter in den Zehenstand. Ich kann diesen quasi nicht "ansteuern" (neues Problem seit der OP).

Alle Symptome beziehen sich ausschließlich auf die linke Seite (wie vor der OP) und deuten wohl sehr stark auf S1 hin.

Der Operateur meinte, dass leichte Irritationen bzw. Reizungen des Nervs vorkommen könnten, dass diese allerdings in der Regel nicht deutlich schlimmer als vor der OP sein sollten. Letzte Woche bekam ich Kortison verschrieben, was leider nicht gewirkt hat. Die oben genannten Beschwerden sind exakt drei Wochen nach der OP noch in gleicher Ausprägung vorhanden. Ich kann mich persönlich nicht an irgendwelche "falschen" Bewegungen nach der OP erinnern, die eventuell ein Rezidiv verursacht haben könnten.

Heute ging es dann auf Anweisung ins MRT. Der Bericht liegt mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht vor, aber ich werde diesen sobald wie möglich nachreichen. Die Besprechung mit dem Operateur erfolgt nächsten Donnerstag.

Kann jemand aus Erfahrung berichten, ob eine derartige Verschlechterung nach der OP zu erwarten, bzw. normal ist? Bei meiner letzten OP war ich fast umgehend schmerzfrei, was sich auch mit den meisten mir bekannten Erfahrungsberichten deckt. Grundsätzlich ist das bisherige Resultat sehr ernüchternd, aber ich danke euch im Voraus für jegliche Rückmeldungen.

Im Anhang ein paar MRT Bilder.

Danke & Gruß
Tyler

Querschnitt 1:
TylerDurden10
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LWS 1:

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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter