Hallo Swar,
Schön, dass sich dein Operateur für Dich Zeit genommen hat und Dir auch Fragen beantworten konnte. Jetzt hast Du vielleicht eine Chance, das Hadern über deinen Entschluss zur OP zu beenden und mit dem Thema abzuschließen. Du weißt sowieso nicht, was wäre, wenn du es nicht gemacht hättest und Rückgängig machen geht sowieso nicht.
Zum Thema Verhaltenstips nach der OP musst dir klar sein, dass, was für den einen goldrichtig, für den anderen grundverkehrt sein kann.So sind z.B für mich mit meiner Hypermobilität mit insuffizienten Tiefenstabilisatoren Dehnungsübungen z. Zt. Gift, die für andere sicher gut geeignet sind.
ich beginnen meinen Tag mit KG nach Janda, danach Zähneputzen auf dem Wackelkissen. auf der Arbeit ( vier Stunden gehen jetzt immerhin) korrigiere ich ständig meine Haltung (Schulterblattfixatoren Richtung Becken spannen, Kinn nach hinten, Becken nach vorne kippen, tiefe Bauchmuskeln anspannen), was mir zur Zeit recht leicht fällt da mir die untere LWS gerade soviel Ärger bereitet dass ich anders eh nicht laufen kann.
wieder zu Hause gehe ich nach Liegepause (geht besser seit ich ein Tempurkissen habe, muss man aber auch probieren) Nordic walken und danach gibt es ein Training für alle Tiefenstabilisatoren von den Kopfgelenken bis zum Becken. alternativ gehe ich Schwimmen, wobei Rückenschwimmen nur mit Nackenkissen funktioniert da ich meinen Kopf im Wasser sonst nicht halten kann.
zum Thema Autofahren: Da seit einem Skisturz vo 25 Jahren jeder Schulterblick mit 1 - 2 Tagen Nackenschmerzen bestraft wurde, habe ich mir unbewusst angewöhnt ihn zu vermeiden. beim Einbiegen kannst du auf dem Sitz rumrutschen, auf der Autobahn musst du konsequent alle Spiegel nutzen und nur Überhohlen wenn du dich lange genug von der leeren Überholspur überzeugt hast. Alles eine Frage der Gewohnheit.
Ich war noch vor zwei Monaten völlig am Ende und mir fehlte jede Perspektive auf Besserung. Mir hat ein dreiwöchiger Klinikaufenthalt sehr geholfen, sonst wäre ich sicher nicht da wo ich jetzt bin.
Lasse Dir von deiner Physiotherapie zeigen, welche Übungen für dich ideal sind.Manuelle Therapie und Triggerpunktbehandlung sind sicher bei schon so lange bestehenden Beschwerden ideal. Behandle nicht zu viele Bereiche gleichzeitig, weil das schnell nach hinten los geht. Achte bei den Übungen darauf, welch Dir gut tun, und lasse die anderen sein oder probiere sie erst viel später wieder. aber halte dir auch andere Optionen, wie z.B. Eine Psychotherapeutische Behandlung, generell eine multimodale Schmerztherapie oder auch einen Reha- oder Klinikaufenthalt als Option offen. Du brauchst auf jedenfalls viel Geduld und kannst nichts erzwingen.
LG,
Elke