larahamburg
18 Dez 2016, 20:03
Ihr seit Klasse, danke für all die Unterstützung. Ich werde mich morgen ans Telefon hängen. Dienstag den Neurologentermin wahrnehmen und halte alle auf dem laufenden, wobei in diesen Jahr sicher nicht mehr so viel passieren wird.
Das heißt ich kann mir das Herzrasen in Ruhephase wohl so vorstellen (denn das macht mich am meisten verrückt), dass in der Entspannungsphase zum Einschlafen vielleicht irgendwie der Vorfall auf das Nervensystem drückt und schmerzlos Reize auslöst die den Herzschlag erhöhen bzw. den Puls und mich unruhig werden lassen (laienhaft ausgedrückt) ?
Natürlich bin ich psychisch gerade etwas angeschlagen bei all den Sorgen und Symptomen und Hilflosigkeit, aber in die Depressionsschiene mich zu schieben hat mich fertig gemacht und es beruhigt mich das anderen schon ähnliches wiederfahren ist.
Liebe Grüße
Lara
milka135
18 Dez 2016, 21:01
Hallo Lara,
meine Mißempfindungen (Brennen/glühendes Gefühl, Kribbeln, innere Beinunruhe u. Stechen) im li. Bein, li. Arm und rechter Mittel.-Ringfinger kommen von der HWS. (Rechte Außenunterschenkel + Fuss von LWS)
Zitat (larahamburg @ )
Achja Milka wie äußern sich deine Beinbeschwerden?
Manchmal so ein Pochen und ziehen? Etwas kribbeln?
Zu dem habe ich Spastik in den Beinen u. meine Beine zucken gern reflexartig. (Macht sich im MRT "gut"!) Schwäche habe ich in Arme u. Beine.
Die Bettdecke ist mir zuviel auf den Beinen!
Liebe Grüße,
Milka
larahamburg
18 Dez 2016, 21:18
Liebe Milka,
wie lange hast du das denn schon? Was tust du dagegen?
Besteht da Hoffnung das es wieder ganz weggeht?
Ist da dann keine OP Notwendig?
Liebe Grüße Lara
edit:
http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php...8entry3973858
odysseus
18 Dez 2016, 22:11
Hallo Lara,
ja, das ist vorstellbar. Es gibt sogar eine Publikation, in der festgestellt wurde, dass bei Verletzungen des Rückenmarks der HWS die Melatonin-Regulation durcheinander kommt. Melatonin ist ein Hormon, das den Schlaf anstößt. Auch Restless Legs Syndrom kann bei Problemen im Rückenmark der HWS auftreten, sagte mir vor einer Weile ein neurologischer Schlafmediziner. Ich selber merke in Sachen Schlafqualität/-regulation große Unterschiede, je nachdem wie es meiner HWS geht.
Ich denke, Du hast so einen guten Plan. Nimm am besten den MRT-Bericht mit zum Neurologen.
Du bist bei weitem nicht die einzige, bei der Symptome vorschnell auf die Psyche geschoben wurden. Das Thema ist nur in der Öffentlichkeit wenig präsent - leider. Vielleicht auch, weil jeder, der davon erzählt, befürchten muss, wieder in seiner Selbsteinschätzung und Glaubwürdigkeit angezweifelt zu werden und das einfach sehr schmerzhaft ist.
Im Bereich seltener Erkrankungen ist das Problem auch bekannt. Bei meiner seltenen Erkrankung gab es eine internationale Umfrage unter über 2500 Patienten, aus der hervorging, dass bei über 95% der Patienten(!) Symptome vor der richtigen Diagnose fälschlicherweise als psychisch bedingt abgetan worden waren - teilweise mit der Folge von Gesundheitsfolgeschäden, die bei richtiger Therapie und Prävention hätten vermieden werden können.
Vor lauter Bemühen, Patienten mit psychischen Problemen nicht zu übersehen, fällt die Medizin da meiner Meinung nach grade oft auf der anderen Seite vom Pferd...
Alles Gute Dir!
odysseus
odysseus
19 Dez 2016, 00:21
Hallo Lara,
hier ist der Link zur Leitlinie:
Leitlinie Zervikale spondylotische MyelopathieAlles Gute Dir, und halt uns auf dem Laufenden!
odysseus
Pedi 13
19 Dez 2016, 09:01
Hallo Lara,
Ich möchte dir gerne noch eine Tipp geben , versuche es mal mit einem großen hohen Kissen im Bett .
Das hat mir immer etwas geholfen und dann ist das Herzrasen sowie das Kribbeln in den Armen nicht so unangenehm.
Was du auch gut gegen Verspannungen machen kannst ,sind die ThermaCare Pflaster für den Nacken .
Wir haben ja schon über PM geschrieben

.
Ich hoffe du bekommst schnell einen Termin bei einen NC oder Wirbelsäulenchirurgen um ihm dein MRT zu zeigen .
LG Pedi
larahamburg
20 Dez 2016, 16:00
Hallo ihr Lieben,
bisher gibt es noch nicht so viel neues. Also der Neurologentermin war okay. Immerhin hat die Frau sich viel Zeit genommen und war sehr nett. Sie hat meine Reflexe getestet und geschaut wie ich laufe und ob ich auf Zehenspitzen stehen kann usw. Alles soweit unauffällig. Als ich ihr aber meine Symptome schilderte schaute sie mich mitleidig an und sagte: " Ihre Nerven sind in Ordnung, und Ihre geschilderten Symptome kommen garantiert nicht von der HWS, dass ist psychisch, weil Sie so unter Strom stehen, wenn Sie wollen kann ich Ihnen gerne Valium verschreiben". Mit hochgezogenen Augenbrauen habe ich verneint. Sie bot mir noch an einen Antrag auf ambulante Reha zu stellen. Denke das könnte noch eine Option sein.
In der Schön Klinik habe ich angerufen und die untersuchen einen nur, wenn man eine Überweisung vom Arzt hat die besagt, dass eine OP eventuell nötig ist. Also nur mal eben da eine Meinung einholen geht leider nicht so einfach. Ich habe aber auf anraten von Pedi noch einen Orthopäden angerufen, wo ich mir am Donnerstag eine zweit Meinung holen werde. Ich bin ja froh wenn keine OP notwendig ist und meine Nerven alle gesund sind. Aber ich möchte nur alles sicher abklären und wissen woran ich bin, denn vertrauen ist gut und Kontrolle ist besser
Aber das ganze hin und her, macht einen ja verrückt. Ich bin mir sicher, dass ich das zucken in den Beinen und das Herzrasen mir nicht einbilde bzw. vom Kopf her steuer, aber vielleicht werde ich ja in nächster Zeit eines besseren belehrt

. Ich mache hier jedenfalls Updates, denn wenn es jemals wieder jemanden gibt der ähnliches durchmacht oder empfindet, dann findet er hier vielleicht alles was er wissen muss. Ich hatte es nämlich schon oft, dass es im Internet tolle Beiträge gab und am Ende fehlte wie es ausging, ich werde also auf dem laufenden halten und danke Euch für die Unterstützung.
Liebe Grüße Lara
odysseus
20 Dez 2016, 18:08
Hallo Lara,
das ist super, dass Du hier weiter berichten wirst. Ich drücke Dir die Daumen!
Hast Du der Neurologin denn den MRT-Bericht gezeigt? Und hat sie bei den Reflextests auch darauf geachtet, ob eine Reflexsteigerung vorliegen könnte und nicht nur nach Ausfällen geschaut?
Alles Gute Dir!
Viele Grüße,
odysseus
Der Jens 1969
21 Dez 2016, 11:59
Hallo larahamburg,
wenn du zum Orthopäden gehst, lass mal nachschauen, ob dein Atlas nicht evtl. verschoben ist. Mein PT hat ihn wieder in die richtige Stellung "massiert" , seit dem sind Kopfschmerzen, Schwindel, Gangunsicherheit, Kopfschmerzen, Schweissausbrüche und Bluthochdruck Geschichte.
VLG, Jens
P.S.: Hast du die Borreliose schon abklären können?
odysseus
21 Dez 2016, 15:53
Hallo Jens, hallo Lara,
ich kann es mir nicht verkneifen, bei Jens Tipp auch immer zur Vorsicht zu mahnen. Der Bereich um die obere Halswirbelsäule herum - Atlas, Axis, Okziput - ist sehr, sehr empfindlich und selbst die Forschung hat dazu noch so manch offene Fragen. Ja, dort können viele Symptome ausgelöst werden - aber im Fall von Lara ist ja im MRT sichtbar, dass weiter unten das Rückenmark bedrängt wird, und das allein ist meiner laienhaften Meinung nach ausreichend, um die Symptome zu erklären.
Therapieansätze, die im Bereich der oberen Halswirbelsäule (Atlas, Axis, Okziput) ansetzen können auch nach hinten losgehen; das hört man leider sehr oft - und dann wird es erst richtig kompliziert, ärztliche Hilfe zu finden. Gerade, weil in dem Bereich die Forschung noch offene Fragen hat ist das nicht ohne Risiko.
Ich würde wirklich jedem unbedingt davon abraten, irgendetwas mit größerer Kraft oder plötzlichen Bewegungen in diesem Bereich machen zu lassen, und selbst bei anderen, sanfteren Therapieformen zuallererst auf das eigene Körpergefühl zu achten, ganz egal, wie überzeugt der Therapeut von seiner Methode ist. Wenn ein Therapieansatz im Bereich der oberen HWS irgendwelche Symptome auslöst oder verstärkt - während der Therapie, am selben Tag, einen oder zwei Tage später - dann würde ich unbedingt die Finger davon lassen. Die eigene Körperwahrnehmung ist dabei die beste Informationsquelle, die man hat.
Ich selber kenne beides - in der Vergangenheit vorübergehende Besserung durch manuelle Therapie im Bereich der oberen HWS, aber auch seit nunmehr vier Jahren andauernde (und vermutlich dauerhafte) Verschlechterungen durch sanfte manuelle Therapie im Bereich der oberen HWS. Ich hatte mich damals überzeugen lassen, dass der Therapeut weiss, was er tut, und das alles so sein muss. Ich hätte besser auf meinen Körper hören sollen und nichts zulassen sollen, was Symptome ausgelöst und verstärkt hat.
Lara, in Sachen Nervenmessungen habe ich die Erfahrung gemacht, dass viele Neurologen dazu neigen, das sehr absolut zu sehen und unauffällige Messungen gleichsetzen mit "da ist nichts". Spricht man dann einmal mit Neurologen, die in ihrem Feld weit vorne dabei sind, stellt man fest, dass die sehr genau differenzieren: Über welchen Bereich des Nervensystems mit welcher Messung welche Aussage getroffen werden kann. So kann zum Beispiel nicht jede Messung Aussagen über das Rückenmark treffen, und selbst diejenigen Messungen, die Aussagen über das Rückenmark treffen können (wie MEP, die motorisch evozierten Potentiale) können noch unauffällig sein, auch wenn Symptome da sind - wenn nämlich nur ein kleiner Teil der Nervenbahn im Rückenmark gestört ist, ist das in den MEP nicht nachweisbar.
Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute für Deinen Termin morgen, Lara!
Viele Grüße,
odysseus