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Komplette Version Therapie 8-12 Monate vs. Operation? Pro & Contra

Bandscheiben-Forum > Wirbelsäulen-Forum
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Stefan77
Hallo,

Du wirst sehr viele kontroverse Meinungen dazu finden. Es gibt immer Ärzte die sofort operieren wollen, andere die erstalles andere versuchen.

Hier antworten Dir betroffene, wo jeder seine eigene Meinung dazu hat und auch seine selbst erfahrene Geschichte.

Ich habe mich auch damals eingelesen, hätte die OP gerne verschoben. Leider hatte ich im Krankenhaus dann beide Beine gelähmt und es kam zur Notop. Dachte mir danach, alles ist dann gut und fertig.

Pustekuchen, vier Wochen später Rezidiv, wieder OP. Wieder acht Wochen später in der Reha wieder Rezidiv.

Inzwischen bin ich versteift.

Ich denke dass eine OP nur Sinn macht, wenn der Leidensdruck groß genug ist und es neurologische Ausfälle gibt.

Du hast aber zum Glück einen Verlauf, der sich doch positiv verhält.....

Schneller ist man mit OP auch nicht wieder fit, selbst wenn es alles super läuft, was es natürlich auch häufig gibt.

Die Entscheidung ist immer schwer, es spielen da ja auch die ganzen anderen Faktoren mit wie Familie, Finanzen etxc.

Grüße

Stefan
knut1956
Hallo Alpha,
ich bin an LWS und an der HWS operiert worden. Die Aussage das man sich danach zufriedener und glücklicher fühlt, trifft nur auf die Patienten zu, die vorher einen sehr starken Leidensdruck durch Schmerzen, Ausfallerscheinungen ec. hatten. Und glaube mir so eine OP ist kein einfacher Eingriff. Der Weg danach ist lang und nicht ohne.

Wenn dir ein Arzt zu einer OP raten tut, bei deinen Beschwerden, dann kann ich nur sagen wechsle diesen Arzt so schnell wie möglich.

Mehr braucht man dazu nicht schreiben.

Gruß Knut vogel.gif
diebelsalt1980
Hallo Alpha,

durch die OP wird Material entfernt und dadurch wird das Segment eher Instabiler und es besteht eine hohe Gefahr das etwas nachrutscht. Da du anscheinend sehr wenig Schmerzen hast würde ich meine Hand dafür ins Feuer legen das du nach der OP erstmal mehr schmerzen hast als jetzt. Wenn man Starke Schmerzen hat sehe ich das so wie du gerade Geschrieben hast, dann ist der Schmerz meistens sofort besser. Aber dann würdest du auch starke Schmerzmittel nehmen, was du nicht machst und daher gehörst du ganz sicher noch nicht unters Messer.

Denk auch daran das OPs deren Geschäft sind und das wollen die Verkaufen. Es gibt Ärzte die Geld verdienen wollen, schlechte Ärzte und es gibt auch gute Ärzte und die guten Operieren nicht sofort.

Mein Bruder hatte einen BSV in der HWS und war damit 1 Jahr beschäftigt. Er hatte teils starke Schmerzen aber keine Ausfallerscheinungen und hat es Konservativ gemacht und heute keine Probleme mehr.


Ich kann dir nur raten dich noch nicht operieren zu lassen.



Gruß Andreas
Bernd1309
Hallo Alpha,
meine Symthome sind sehr ähnlich. Allerdings ist der Heilungsverlauf nicht so positiv wie bei dir.
Ich habe jetzt alles durch was angeboten wurde, KG, PRT Behandlung, Rückentraining FPZ, fünf Wochen
Reha und anschließend IRENA Nachsorge.
Nach MRT hat sich am Vorfall nichts verändert und der Nerv ist nach wie vor bedrängt. Nach Meinung von
drei Ärzten ist nach neun Monaten auch vorläufig nicht mit Besserung zu rechnen, da auch der Bandscheibenkern
teilweise mit duch den Faserring gedrückt wird.
Ich habe mich nun für eine OP entschieden bei der ein Teil vom Bandscheibenkern entfernt wird und somit der Nerv
entlastet wird. Natürlich ohne Garantie.
Am Dienstag ist es soweit und dann berichte ich hoffentlich in der Rubrik "erfolgreich Operiert".
In deinem Fall würde ich auch erst alles Versuchen um ohne OP auszukommen solange du keine Neurologischen
Ausfälle hast oder die Schmerzmittel deine Organe angreifen.

Gruß Bernd
milka135
Hallo Alpha,
nein ich bin noch NICHT operiert.

Aber ich muss um weitere neurol. Folgen/Defizite zuvermeiten. Aber mein NC in Sachen Wirbelsäule sagt klar: "ihre jetzigen neurol. Defizite werden nach sollen Jahren nicht mehr weggehen".

Für mich sind NC´s die Wirbelsäulenärzte. Denn Orthopäden sind Knochenärzte, haben weniger bis kein neurol. Wissen, stempeln viel nach Biosozial ab,....

Ich habe meine neurog. Blasenentleerungsstörung mit Neigg. zum Nierenstau seit 2002 (seit 2010 Kathetere ich 4-6/tägl.), das hat keinen Arzt stutzig gemacht obwohl zumind. seit Jan. 2005 Spinalkanalstenose HWS u. Juli 2004 Spinakanalstenose LWS bekannt war.

Naja, auf meinem jetzigen NC bin ich im Okt. 2011 getroffen im Rahmen meiner 2 Kopferkrankungen. Der frühere NC davor bescheinigte mir zwar, dass mein HWS u. LWS Schrott ist. Hatte aber genauso wie der Orthopäde seine bedenken, weil, ich eben Arbeitslos,... bin.

Da ja, NC´s und Kliniken ihr Geld mit OP´s machen. Heißt, dass für uns Pat., dass wir nach Konservativen Behandlungen wzb.: PRT´s meist fragen müssen.
Jedenfalls dürfen NC´s auch Konservativ mit Infitrationen,... behandeln oder zur Diagnostik einweisen u. überweisen.
Aber auch d. KV würden es lieber sehen, wenn wir WS-Pat. zum Orthopäden gängen. Denn die sehen es als Volkskrankheit,... mit all seinen Folgen.

Ich persönlich würde dir von einer OP abraten und dir aber raten ggf. je nach Bedarf gezielt nach konservative Therapie zufragen!

Liebe Grüße,
Milka
Löwenmäulchen
Zitat (alpha @ )
Hallo Löwenmäulchen smile.gif

Seit 2 Monaten mache ich eigentlich nur eine Übung für Bauch und Rückenmuskulatur aber dafür so 3x 10min am Tag: Rückenlage, Bachmuskel anspannen, Hände unter dem unteren Rücken und drücke die LWS fest gegen den Boden (bzw. gegen meine Hände). Ich habe schon sehr viele Übungen ausprobiert und bei der habe ich das Gefühl dass ich am wenigsten Schmerzen habe und gleichzeitig die Bauch- und Rückenmuskel fordern kann... 

Was für konservative Behandlungen haben bei dir am besten funktioniert? smile.gif


Hi,
Das hört sich doch ganz vernünftig an.
Wichtig ist meiner Meinung nach, daß man die Kräftigungsübungen konsequent und regelmäßig durchführt.

Bzgl. deiner Frage zitiere ich mich mal aus einem anderen Thread:
Zitat
Ich habe meinen BSV mit einer medizinischen Kräftigungstherapie in den Griff bekommen.
Im Anschluss Fitnessstudio ... und mittlerweile habe ich mir zu Hause ein kleines Zirkeltraining eingerichtet.

Meine Hauptübungen, die ich für meinen aktuell relativ stabilen Zustand verantwortlich mache, sind die beiden folgenden Übungen:

1. http://www.uebungen.ws/criss-cross-kaefer/

2. Rückentraining mit dem Rückentrainer
=> Einfach mal Googeln "Rückentrainer", hab mir so ein Teil bei Amazon gekauft.


Diese Übungen führe ich, wenn es irgendwie geht, täglich durch, zusammen mit anderen, wechselnden Übungen, die ich nach eigenem Ermessen zusammenstelle.

Für den Criss-Cross Käfer habe ich mir jetzt noch Gewichte für die Fußgelenke gekauft, weil ich bei den 50 Wiederholgen bleiben möchte.

Beim Rückentrainer benutze ich Hantelscheiben, die ich mir mit verschränkten Armen vor der Brust halte.
Aber am Anfang sollte man beides ohne Zusatzgewicht durchführen und nur bei Bedarf später langsam etwas "auflegen".

Ich mache die Übungen auch, wenn ich Schmerzen habe, da ich während der Übungen keine Schmerzen verspüre, im Gegenteil.

Und danach geht es mir immer besser


LG
And4444
Hallo Alpha, ich kann mich da nur Knut anschließen.
Deine Beitrag klingt so bisschen, als wäre die OP (auch wenn sie ohne Komplikationen verläuft) der große Heilsbringer.

Ich kann dir meine Erfahrung dazu sagen (bin 26,m, L5S1 operiert)

Ich habe einen ähnlichen Weg gewählt. Habe erst 5 Monate konservativ behandeln lassen und es ging schon etwas besser. Konnte sogar die Schmerzmittel dann weg lassen. Chirurg wollte dennoch operieren ( sonst168.gif ) . Nach der OP ging alles viel schlechter. Es ist nicht so, wie die Chirurgen sagen, dass man danach Topfit ist; so auch die vielen Meinungen in der Reha. Hatte nach der OP Lasegue von 20°, Schmerzmittel nehme ich auch jetzt 4 Monate nach der OP noch. Ich habe keine Ahnung, ob es direkt nach der OP zum Rezidiv kam oder einfach der Nerv geschädigt wurde bei der OP.

Meine klare Empfehlung zu deiner Beschreibung: Keine OP ! Sollte es so richtig schlechter werden, kann man daran denken. Aber wenn du jetzt nichtmal regelmäßig Tabletten brauchst kannst du dich "glücklich" schätzen.
UND: Ich empfehle dir schnell einen Reha-Antrag zu machen. Denn dasbringt richtig viel.

MfG And
alpha
Hallo Stefan, Knut, Andreas - danke für eure Erfahrungen!

Zitat (diebelsalt1980 @ )

Mein Bruder hatte einen BSV in der HWS und war damit 1 Jahr beschäftigt. Er hatte teils starke Schmerzen aber keine Ausfallerscheinungen und hat es Konservativ gemacht und heute keine Probleme mehr.


Andreas, darf ich fragen ob dein Bruder nach einem Jahr wieder 100% fit (wie vor dem Vorfall) und schmerzfrei war oder wäre es etwas übertrieben? Kann er auch sport treiben zB Rad fahren etc? Ich weiss man kann nie wissen wie es wird, aber der sehr lange Verlauf, allerdings ohne Ausfallerscheinungen hört sich für mich bekannt an...
alpha
Hallo Milka und danke für deine Antwort!

Zitat (milka135 @ )

Für mich sind NC´s die Wirbelsäulenärzte. Denn Orthopäden sind Knochenärzte, haben weniger bis kein neurol. Wissen, stempeln viel nach Biosozial ab,....


Ich würde sehr gerne einen NC kennenlernen der wirklich ein Wirbelsäulenarzt ist... Meine Beobachtung ist folgende: bei einem Vorfall der nicht sehr schnell weg ist, überweisen die Orthopäden ins Spital. Wie du sagst, sie haben meistens zu wenig neurlo. Wissen und daher finde ich es auch richtig so. Leider schauen sich die NC die Erkrankung oft nur sehr "lokal" an und schlagen OP vor als die schnellste Lösung.. Am Ende liegt in dem Fall das Thema "Konservative Therapie" weder bei Orthopäden noch bei NC. Es bleiben dann die Physiotherapeuten, die zwar im Allgemeinen sehr gut sein können, aber haben auch oft zu wenig med. wissen um die individuelle Fälle gezielt anzugehen...

Wer sind die besten Spezialisten für konservative Therapie eure Meinung nach? rock.gif
diebelsalt1980
Hallo Alpha,

mein Bruder ist wieder fit und kann fast alles machen was er will aber dazu zählt kein Sport, da ist er viel zu faul führ. Das einzige was nicht mehr geht ist Trampolin springen mit den Kindern, da bekommt er schmerzen von. Aber ansonsten geht es ihm gut und er hat keinerlei Einschränkungen. Ich kann dir jetzt nicht genau sagen wie lange er damit zu kämpfen hatte aber es war so um 1 Jahr rum. Er war zur Stationären Schmerztherapie, Reha und etwas KG und sonst nichts.

Gruß Andreas



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