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Komplette Version L5/S1 mit Parese,Harndrang,Fussheber,OP ja nein?

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
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Mari76
Hallo zusammen,

habe mich weiterhin erst mal gegen eine OP entschieden, habe einfach zu viel Schiss vor den Folgen einer OP wie Narbengewebe und allgemeines Infektionsrisiko, zudem mir nun auch noch gesagt wurde das bei einer OP die Gefahr höher ist das im selben Segment oder darüber erneut ein Bandscheibenvorfall auftreten kann da bei einer OP die Region etwas destabilisiert wird ??

Andererseits die Lähmung im Fuß hat sich in den letzten 4 Wochen nicht gebessert (auch nicht verschlechtert) und ich habe genauso viel Angst das ich ein Leben lang mit so einem Humpelfuß rumlaufe heul.gif Davon abgesehen geht es mir körperlich eigentlich sehr gut.

Nun habe ich erst mal eine Überweisung zum Neurologen bekommen zum EMG, blöd nur das ich frühestens im Dezember einen Termin erhalte, habe schon alle Neurologen im Umkreis abtelefoniert .

Ausserdem habe ich einen Termin bei einem Neurochirugen zur Zweitmeinung, ist aber auch erst im Dezember

Bin kurz davor mich doch wieder ins KH einweisen zu lassen da mir das alles zu lange dauert, da jeder Tag an dem mein Fuß weiter Lähmungserscheinungen aufweist den Nerv weiter schädigt, falls es nicht eh schon zu spät ist. Denn "leider" bin ich ja so gut wie schmerzfrei, was ja in dem Zusammenhang mit der Lähmung kein so gutes Zeichen ist.

Ach mann, man weiß gar nicht was man machen soll, man wartet ewig auf Termine, Freundeskreis und Familie sagen ach lass dich doch operieren, ist doch ein Klacks , klar steht ja auch keiner selbst vor der Entscheidung, man fühlt sich mit seinen Ängsten und Sorgen gar nicht verstanden ...

LG
Mari

tomhsv
Hallo Mari,

das ist natürlich ein Dillema, wenn du erst in 2 Monaten ein Termin bekommst. Finde ich echt eine Frechheit, solange kann man einen doch nicht warten lassen. Ich verstehe deine Angst, dass vielleicht der Nerv zu sehr geschädigt wird, wenn du die 2 Monate abwartest. Versuche dich doch in einer Neurochriugischen Ambulanz vorzustellen, dass geht meist auch kurzfristig und zur Not musst du dann eben etwas weiter fahren, wenn in der Nähe nichts ist. Du must keine Angst vor einer Op haben, dass wichtigste ist doch das du vollständig wieder gesund bist. Ich glaube so eine Op ist auch nicht so schlimm, so wie ich gelesen habe kann man am gleichen Tag wieder aufstehen. Ich für mich habe mir gesagt, falls es nicht vollständig besser wird dann hätte ich auch keine Probleme mit einer Op. Du solltest diese Möglichkeit nicht generell ausschliessen, sonst wirst du natürlich immer nur die Meinungen akzeptieren, die gegen eine Op sprechen und alles andere ignorieren oder schönreden. Deine Sorgen verstehe ich, aber wenn es nicht anders geht dann musst du der Realität ins Auge sehen, wie du schon schreibst willst du ja nicht dein ganzes Leben mit den Tauben Bein rumlaufen. Ich würde jetzt alle Hebel in Bewegung setzen und versuchen jetzt innerhalb der nächsten 2 Wochen eine kompetente Meinung zu bekommen, zur Not musst du dann weiter fahren, ist denn keine Uniklinik bei euch in der Nähe ?
Mari76
Hallo Thomas,

danke Dir für die aufmunternden Worte :-)

so lange will ich auch auf keinen Fall warten,
ich werde erstmal weitere Neurologen abtelefonieren auch wenn es weiter weg ist.

Wegen einer Neurochriugischen Ambulanz müsste ich dann auch mal suchen

Wenn es gar nicht anders geht würde ich mich auch operieren lassen, aber so eine Entscheidung fällt nicht so leicht, vor allem da es mir zur Zeit abgesehen vom Fuß eigentlich ganz gut geht.

LG Mari
Mari76
Hallo,

ich wollte mich mal wieder melden um mal den Stand mitzuteilen wie es mir aktuell geht.

Es ist jetzt 12 Wochen her das ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde ohne OP.

Bin nach wie vor nicht operiert. Ich muss ganz ehrlich sagen, wenn ich das Wissen am Anfang gehabt hätte was ich jetzt habe, dann hätte ich mich wohl direkt nach der Diagnose operieren lassen.

Jetzt laufe ich seit 3 Monaten mit dieser nervigen Fußsenkerschwäche rum. Ich hatte in der Überschrift Fußheber geschrieben, war anfangs mit den Begrifflichkeiten noch nicht so vertraut, also ich habe eine Fußsenkerschwäche die sich seitdem nur minimal gebessert hat.

Anfangs konnte ich den Zehenstand links gar nicht halten und auch keinen Schritt auf Zehenspitzen gehen.

Nach ca. 7-8 Wochen konnte ich schon mal 2-3 Schritte auf Zehenspitzen machen ohne gleich mit dem linken Fuß einzuknicken, sonst ging allerdings nicht viel.

Aktuell kann ich ca. 15 Schritte auf Zehenspitzen gehen (an einem guten Tag) und den Zehenstand links ein paar wenige Sekunden halten. Was überhaupt noch nicht geht ist das eigene Körpergewicht hochdrücken, komme nicht vom Boden hoch. Von daher auch immer noch ein leicht humpelnder Gang.

Diese Woche hatte ich nun den lang ersehnten Neurologen Termin, ich wusste eigentlich vorher schon das eine Nervenschädigung vorliegt aber das noch mal so deutlich zu hören hat mich nun doch wieder ziemlich runter gezogen.

Es liegt eine klassische S1 Schädigung vor. Nach wie vor besteht eine Indikation zur OP. Eigentlich war für mich klar das ich mich nicht operieren lasse, weil es mir abgesehen vom Fußsenker sehr gut geht, aber nun kommen wieder Zweifel ... nach nun 3 Monaten hatte ich mit einem deutlicheren positiven Verlauf gerechnet.

LG Mari

Mairie88
Hallo Mari,

Ich verstehe dich sooooo gut!!!!
Ich hatte vor knapp über einem Jahr ein Bandscheibenvorfall L3/L4 linksorientiert und habe, nach wie vor, Lähmungserscheinungen im linken Bein.
Der Punkt ist der: als das damals diagnistiziert wurde, wollte man mich sofort, ohne Umwege noch vor Weihnachten, operieren.
Sie wollten noch nicht einmal eine nervenmessung machen. Ich hatte tierische Schmerzen, war verunsichert und hatte Angst!
Jedoch entschied ich mich gegen eine OP weil ich zuerst mit meinem Orthopäden sprechen wollte, der natürlich über die Feiertage nicht da war.

Damals hatte ich starke Schmerzen. Dann würde infiltriert und die Schmerzen waren weg, komplett. Übrig blieb eine Schwäche im linken Bein (Oberschenkelmuskel) und Taubheit um und am Knie. Am Anfang konnte ich das Bein nicht einmal halten wenn ich es im stehen hochgezogen hatte. Auch im Liegen konnte ich das Bein gestreckt höchstens 10cm anheben und dann sackte es ab.
Es fühlte sich an wie eine störrische Stütze aber nicht mehr nach meinem lenkbaren Bein.
Nun, ein Jahr, vieeeeeeel Physio, Bewegungsbad, Muskelaufbau und und und später, habe ich zwar immer noch die Taubheit der Haut ABER ich kann das Bein ohne Probleme hochziehen, im gestreckten anheben und auch sonst ist es wieder ein steuerbares Gliedmaß.
es wurde bei mir damals eine Messung gemacht in der die Leitfähigkeit in beiden Beinen gleich gewesen sein soll.

Weißt du, ganz ehrlich, wer sagt dir denn dass nach einer Operation alles besser wird? Ich meine es geht bei dir nun schon einengende weile und da sinken die Chancen durch eine op was zu erreichen erheblich.
Ich persönlich würde, wenn du mit deinen Beschwerden leben kannst, mich auf gar keinen Fall operieren lassen. Keiner weiß was danach ist, keiner weiß welche Folgen es haben wird und im größten Notfall eines cauda Syndroms oder sonstigem, wirstbdu so oder so sofort operiert.
Am wichtigsten sollte für dich de Muskelaufbau sowie die Physio sein. Vertrau der Sache ein wenig, gib dir Zeit und freue dich über die kleinen Fortschritte.

Ich wünsche dir viel viel Kraft und Mut für deine Entscheidung, denn am Ende des Tages musst du das Selbst wissen und auf deinen Bauch hören smile.gif

Alles Gute

Mairie
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Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter