Ich denke schon das eine 2. Meinung zusätzlich nicht schaden kann.
Wenn der Arzt sagt, es gibt eine OP Indikation und gleichzeitig meint, dann mach mal vorsichtig deine Umschulung, dann sind das erst mal zwei grundsätzlich unterschiedliche Paar Schuhe.

Das du deinen bisherigen Beruf weiter ausüben kannnst sehe ich nicht mehr und das sieht auch deine Ärztin genauso.

Ich sehe aber auch keinen Grund warum man nun die HWS zeitnah operieren sollte, zumindest geht es aus deiner Darstellung im Moment noch nicht hervor.
Wenn es dabei nicht um ein zeitnahes Trauma geht, sondern die Situation schon länger besteht, kann aus meiner Sicht nur der Verlauf deiner Beschwerden so eine OP rechtfertigen. Es kann natürlich sein das beteiligte Nervenwurzeln dauerhaft tangiert sind, somit ursächlich deiner Beschwerden sind, aber die vorhandenen BS- Vorfälle scheinen als solches derzeit stabil zu sein. Eine Gefahr für das Rückenmark scheint nach Aussage deiner Ärztin noch nicht zu bestehen.
Hierzu wäre aus meiner Sicht die 2. Meinung ratsam um zu klären was im Rahmen einer OP alles notwendig wird.
Zusätzlich sollte im Vorfeld einer OP auch eine Untersuchung beim Neurologen stattfinden um die Leistungsfähigkeit beteilligter Nerven zu messen.
Ein Neurologe kann mit Hilfe seiner Untersuchung durchaus bewerten, ob zum jetzigen Zeitpunkt eine Entlastung beteiligter Nervenwurzeln sinnvoll erscheint.
Gleichzeitig muss mit deinem Arzt auch erörtert werden, welche Alternative einer OP gegenüber steht. Am bildgegeben Befund wird sich möglicherweise nicht viel verändern aber für dein Beschwerdbild könnte sich durchaus was verbessern.
Natürlich nur unter Berücksichtigung das du die Belastung im Rahmen deiner Grenzen hälst.
Es gilt zu klären was an konservativen Therapie sinnvoll und hilfreich sein kann.
Ich möchte auch den Gedanken von Pinguin nochmal aufgreifen.
Eine Halskrause kann kurzeitig eine Stabilität und Linderung durch die vorgebene Bewegungseinschränkung erzeugen. Das mag für eine Akutphase hilfreich sein, aber eine dauerhafte Anwendung geht zu Lasten der Muskulatur die quasi ruhiggestellt wird und ziemlich schnell schwindet.
Aus meiner Sicht macht eine Umschulung zum jetzigen Zeitpunkt nur Sinn, wenn du deine persönlichen Belastungsgrenzen auch kennst.
Die Rehaberatung der DRV ist keine Berufsberatung, das solltest du bei deinen Überlegungen was die berufliche Zukunft betrifft immer im Hinterkopf haben und mit berücksichtigen.
Eine berufliche Weiterqualifizierung ist keine Garantie für den Wiederseinstieg im erlernten Beruf.
"Teilhabe am Arbeitsleben" gibt dir auch die Möglichkeit grundsätzlich auch einen neuen Beruf mit anerkannten Berufs- Abschluss zu erlernen.
Egal wie du entscheidest, Grundlage ist dein Wissen um die Umstände und dein Körpergefühl damit du weißt was geht und was nicht geht.
Ich würde an deiner Stelle erst lernen den eignen Körper zu verstehen bevor du dich auch ein Abenteuer einlässt.

alles Gute
paul42